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E-Book

Verherrlichung Gottes

Madeleine Delbrêl und alttestamentliche Texte

AutorDorothee Steiof
VerlagKohlhammer Verlag
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl420 Seiten
ISBN9783170264335
FormatPDF/ePUB
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis39,99 EUR
Die katholische Mystikerin und Sozialarbeiterin Madeleine Delbrêl (1904-1964) zählt zu den einflussreichsten Gestalten der missionarischen Bewegungen in Frankreich. Sie war mit einer Gruppe von Laien in der Arbeitervorstadt von Paris tätig und verbindet in ihrem Wirken Gottesbegeisterung und Nächstenliebe. Die Analyse ihres Lebenszeugnisses zeigt, dass ihre Pastoral maßgeblich doxologisch inspiriert war: Die Verherrlichung Gottes leitet ihr Handeln auch dort, wo dies nicht unmittelbar erkennbar ist, und wird ihr zur Quelle einer umso größeren Nähe zum Menschen. Steiof zeichnet diese Dynamik bei Madeleine Delbrêl nach und bringt sie mit einer Auswahl alttestamentlicher Motive der Gottesverherrlichung ins Gespräch. Aus diesem Dialog der doxologischen Zeugnisse vergangener Glaubenssubjekte ergeben sich wichtige Impulse für das Verhältnis von Spiritualität und Pastoral heute.

Dorothee Steiof arbeitet in der Stabsstelle Caritastheologie im Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

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Leseprobe

A

Einleitung


1. Hinführung


„Was machst du?“

„Ich schreibe eine theologische Doktorarbeit.“

„O, das ist ja interessant – und wie lautet dein Thema?“

„Ich schreibe über das Thema ,Lob und Verherrlichung Gottes‘.“

(Pause)

„Ah ja“ (ratlos) oder „Uff“ (eher geschockt), Schweigen, keine Nachfrage – Ende des Gesprächs.

So oder so ähnlich erlebte ich manchen Dialog zum Thema meiner Forschungsarbeit, in der ich Erfahrungen und Handlungsformen untersuchen möchte, die mit dem Thema „Lob und Verherrlichung Gottes“ – im Folgenden unter dem theologischen Oberbegriff „Doxologie“ zusammengefasst – verbunden werden. Ich konnte mich selbst dabei beobachten, der Frage nach dem Gegenstand meiner Arbeit manchmal auszuweichen oder schnell ein rechtfertigendes „aber“ anzufügen, um von vornherein klarzustellen, dass ich weder zu konservativen Kirchenkreisen noch zur Lobpreisbewegung gerechnet werden wollte. Ich nahm bei mir selbst wenig Vertrauen wahr, bei meinen theologischen und nicht-theologischen Gesprächspartnern mit dem Thema „Lob und Verherrlichung Gottes“ als Ausdrucksform des Christlichen positive Assoziationen auslösen zu können.

Wenn ich das Schweigen durchbrach und meine Gesprächspartnerinnen und -partner nach ihren spontanen Gedanken zu diesem Thema befragte, traf ich auf vielfältige Reaktionen – einige seien im Folgenden in Form von Gedächtnisprotokollen wiedergegeben.

In der Mehrzahl der Fälle traf ich auf Befremdung und negative Assoziationen:

„Verherrlichen führt weg von der Realität, da hebe ich ab.“
„Ich denke an die Sendung DSDS (,Deutschland sucht den Superstar‘) – hier müssen sich Leute klein machen und andere (die Jury) verherrlichen, um dann selbst verherrlicht zu werden.“
„Wer jemanden verherrlicht, möchte dessen Position haben, z. B. die Models in der Show von Heidi Klum: Sie verherrlichen Heidi Klum und wollen selbst auf ihrem Stuhl sitzen.“
„Menschen geben Verantwortung ab – das ist bequem, mach du mal … Ich frage mich: Wie kann ich vertrauen, wenn ich Herrschaft an jemanden abgebe? Es stellt sich die Frage in einer Beziehung: Was übernehme ich, was ist meins, meine Aufgabe – was übernimmst du?“
„Kann man sich das heute noch erlauben? Tut man das noch in dieser Zeit – nach unserer Geschichte mit Hitler? Hitler ist verherrlicht worden. Ich denke auch an Sektenführer – an Menschen, die ihre Macht missbraucht haben.“
„Verherrlichen ist tabuisiert und geschieht doch täglich – Menschen oder Materielles werden verherrlicht.“
„Verherrlichung des Menschenmöglichen: ,Du musst nur wollen …‘ Wo dem Menschen alles möglich ist, wird der Mensch verherrlicht. Dahinter steht das Bild: Der Mensch kann alles machen, er muss nur wollen, er hat unbegrenzte Möglichkeiten, ist ein Übermensch …“
„Das Thema ist mir eher fremd, weckt negative Assoziationen wie: jemanden auf den hohen Sockel stellen. Es hat mit Unterwürfigkeit auf der einen Seite und Eitelkeit auf der anderen Seite zu tun.“
„Ich muss zuerst sagen, dass ich Kirche und Religion sehr kritisch gegenüber eingestellt bin. Verherrlichen ist da für mich die Spitze des Eisbergs. Es steht ganz nah an der Grenze zu Radikalismus und Fundamentalismus von Religion. Wenn ich Gott oder Mohammed verherrliche, dann finde ich alles andere schlecht, hat alles, was nicht meiner Religion entspricht, keinen Wert. Verherrlichen steht für die Tendenz von Religionen, nur das eigene gelten zu lassen (,Enge‘).“
„Mit Loben kann ich nichts anfangen, aber das ist schwächer, nicht ganz so schlimm wie Verherrlichen.“
„Nichts!“
„Ich verbinde damit etwas von außen Aufgesetztes, von der Amtskirche, der Institution Verordnetes. Das ist nicht meine Sprache. Das berührt nichts in mir, was von Herzen kommt, was mir Heimat gibt.“

Es gab allerdings auch Reaktionen (z. T. von denselben Gesprächspartnerinnen und -partnern), in denen eher positive Assoziationen zum Ausdruck kamen:

„Meint nicht Verherrlichen auch, das Göttliche in allem zu sehen und den Auftrag, die Schöpfung zu bewahren?“
„Ein erfülltes und reichhaltiges Leben, die Möglichkeit zur absoluten Entfaltung haben.“
„Lob ist der Urbegriff dafür, dass das Leben ein Geschenk ist und wir Verantwortung haben.“
„Was ich im Leben an Berührung erfahren habe …“
„Ich wuchere mit dem Geschenk, empfinde Dankbarkeit für das Leben.“
„Sich selbst eine gute Mutter sein, etwas Gutes im anderen wahrnehmen.“

Auf erhellende Eindrücke zu aktuellen Verstehenshorizonten stößt man bei der Konsultation der Internetplattform „Wikipedia“. Gibt man den Begriff „Verherrlichung“ ein, wird auf das Stichwort „Glorifizierung“ verwiesen. Dort findet man dann folgende Definition (allerdings mit dem berechtigten Hinweis, dass dieser Artikel der Überarbeitung bedarf; Stand 25.01. 2012):

„Unter Glorifizierung (lat. glorificare = rühmen, preisen, verherrlichen) versteht man die in unangemessener Weise beschönigende Darstellung bestimmter Sachverhalte. Ziel der Glorifizierung ist es im Allgemeinen, negative Aspekte aus Vergangenheit und Gegenwart sowie die möglichen negativen Folgen zukünftigen Handelns aus den Köpfen der Menschen zu verdrängen.“1

Diese kurze Auswahl an Reaktionen und Definitionen lässt zum einen Assoziationen wie Dankbarkeit, Geschenk und ‚Güte‘ von Leben, die Anerkennung des Guten in einem Anderen, die Erfahrung der Gegenwart Gottes und Momente der Lebensfülle und des Glücks anklingen. Sie zeigt zum anderen, dass der Vollzug des Lobens und Verherrlichens mit Aspekten wie Realitätsverlust, Verdrängung, mit Fragen von Macht(-missbrauch) und Herrschaft oder Unterwerfung und Überhöhung verbunden wird. Die Zitate belegen zudem, dass Begriffe wie „Lob“ und „Verherrlichung“ ihre Bedeutung verändern, wenn sie aus ihrem religiösen Kontext herausgelöst und auf menschliche Beziehungen übertragen werden. Religiöse Vollzüge wie Dank, Bitte oder Klage scheinen hier leichter an menschliche Grunderfahrungen anschließen zu können. Gerade der Vollzug der Verherrlichung erweist sich als spezifisch religiöser Vollzug, der – außerhalb seiner religiösen Verwendung – befremdet oder negative Assoziationen auslöst. Vielleicht rührt daher auch die Tendenz, solche Begriffe heute eher zu vermeiden. Warum und mit welchem Schwerpunkt ich gerade diese Vollzüge in den Mittelpunkt meiner Forschungsarbeit stellen möchte, sei nun im Folgenden erläutert.

2. Die Leitfrage der Arbeit


Im Zentrum der folgenden Arbeit stehen Vollzüge und Praktiken, die im Umfeld des Themas „Doxologie“ gefunden werden können. Die Arbeit möchte diesen Vollzügen an unterschiedlichen Erfahrungsorten im Alten Testament und im Lebenszeugnis der französischen Mystikerin Madeleine Delbrêl nachgehen und diese miteinander in Kontakt bringen. In diesem von mir inszenierten „Gespräch“ doxologischer Erfahrungsorte werde ich nach wechselseitigen Horizonterweiterungen fragen, die für das Verhältnis von Spiritualität und Pastoral auch heute von Bedeutung sein können.

Der Aufbau der Arbeit orientiert sich daher an den Leitfragen:

Welche Entdeckungen sind möglich, wenn die Glaubenserfahrungen vergangener (biblischer und kirchlicher) Subjekte unter dem Fokus der Doxologie wahrgenommen werden?

Welche Praxis verbindet sich mit den Kategorien „Lob“ und „Verherrlichung“ bzw. wird aus diesen entlassen?

Welche Impulse ergeben sich aus den gemachten Entdeckungen für das Verhältnis von Spiritualität und Pastoral und darin besonders für die spirituelle Fundierung einer missionarisch-diakonischen Kirche?

3. Was ist Doxologie?


3.1 Der in dieser Arbeit verwendete Doxologiebegriff


Der in dieser Forschungsarbeit verwendete Doxologiebegriff basiert auf einem sehr weit gefassten Verständnis von Doxologie.2 Doxologie fungiert im Gang der Arbeit als Oberbegriff für Vollzüge und Erfahrungen, die in einer ersten Annäherung mit Loben, Ehren, Preisen, Verherrlichen, Gott die Ehre geben oder zur Ehre Gottes handeln usw. umschrieben werden können (semantischer Hof von Doxologie). Dieses Verständnis unterscheidet sich von anderen Ansätzen, die Doxologie im Sinne einer über Form- und Stilmerkmale abgrenzbaren Textsorte („Gattung“) verwenden.3 In der vorliegenden Arbeit wird demgegenüber Doxologie als umfassende religiöse Erfahrungs-, Denk- und Handlungsform verstanden, die vielgestaltig Ausdruck finden kann.4 So begegnet uns Doxologie z. B. in Form von

Handlungsmotiven und Zweckbestimmungen (z. B. etwas Gott zu Ehren tun wollen, die Verherrlichung Gottes als Zweck von Kirche oder als grundsätzliche Lebensorientierung des einzelnen Menschen …),

Bekenntnissen, Lobversprechen, Lobaufrufen oder Gebeten (z. B. als Lobpsalm),

Akten des öffentlichen Anerkennens und Ausrufens von Gottes Herrlichkeit (gr. „doxa“),

Formeln des liturgischen Feierns (z. B. im Hochgebet, den Liedern, dem Kyrie),

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Deckblatt1
Titelseite4
Impressum5
Inhaltsverzeichnis6
Vorwort14
A Einleitung16
1. Hinführung16
2. Die Leitfrage der Arbeit19
3. Was ist Doxologie?19
3.1 Der in dieser Arbeit verwendete Doxologiebegriff19
3.2 Erste Annäherung an doxologische Vollzüge21
4. Methodisches Vorgehen und Aufbau der Arbeit23
4.1 Der Erfahrungsbegriff23
4.2 Hypothesen24
4.3 Aufbau der Arbeit24
4.4 Die Besonderheit in der Doxologie: Es geht um „etwas“ und „alles“27
5. Verortung des Themas in gegenwärtigen Kontexten29
5.1 Gottes ‚Gewicht‘ und die „Last der Theodizee-Frage“29
5.2 Doxologie als wertvolle Wegbegleiterin in spirituellen Suchprozessen31
5.3 Doxologie als Fragestellung der Praktischen Theologie35
6. Methodische Grundlagen37
6.1 Der Ansatz der topologischen Pastoral nach Hans-Joachim Sander37
6.2 Doxologische Gestalten statt Definitionen von Doxologie41
6.3 Hermeneutische Grundannahmen41
B Hauptteil I:46
Doxologische Gestalten im Alten Testament46
1. Einleitung46
1.1 Hinführung46
1.2 Auswahlkriterien der doxologischen Fundorte47
1.3 Vorstellung der doxologischen Fundorte48
1.4 Methodisches Vorgehen49
2. Überblicksdarstellung 1: Die kabod-Tradition des Alten Testaments50
2.1 Hinführung50
2.2 Vorkommen von kabod im Alten Testament51
2.3 Die Bedeutungsvielfalt von kabod51
2.4 Menschliche Ehrung und Herrlichkeits-kabod: zwei Traditionslinien alttestamentlicher kabod-Erfahrung53
2.5 Spirituelle Akzentsetzungen59
3. Die Doxologie der Seraphen in Jesaja 6,362
3.1 Hinführung62
3.2 Die kontextuelle Herausforderung64
3.3 Der Text: Jes 6,1–11 (–13)65
3.4 Die Analyse der doxologischen Gestalt67
3.4.1 Die Doxologie im Kontext von Jes 6,1–5 (Gottesvision)67
3.4.1.1 Ein Prophet sieht seinen Gott – ein erster Durchgang durch den Text68
3.4.1.2 Die Doxologie als Teil einer Gottesbegegnung71
3.4.1.3 Sprachliche Beobachtungen zu Jes 6,375
Exkurs: Metaphorische Vertiefung der Begriffe Heiligkeit und Herrlichkeitsfülle77
3.4.2 Die Doxologie im Kontext von Jes 6, 1–1379
3.5 Implizite Theologie der Doxologie am Beispiel der exegetischen Diskussion von Jes 681
3.5.1 Doxologie als Begegnungsgeschehen zwischen Mensch und heiligem Gott – die Ansätze von Hanna Liss und Francis Landy82
3.5.2 Doxologie als Huldigung des Königsgottes – der Ansatz von Hubert Irsigler85
3.5.3 Doxologie als Sicherung des Kontaktes zwischen Gott und Mensch – der Ansatz von Friedhelm Hartenstein86
3.5.4 Doxologie als Gerichtsdoxologie – der Ansatz von Rolf Knierim87
3.5.5 Zusammenfassende Reflexion der exegetischen Diskussion88
3.6 Spirituelle Akzentsetzungen91
4. Das Lobpreisbekenntnis des Jeremia (Jer 17,14)96
4.1 Hinführung96
4.2 Die kontextuelle Herausforderung96
4.3 Der Text: Jer 17,14–1898
4.4 Die Analyse der doxologischen Gestalt100
4.4.1 Ein erster Durchgang durch den Text100
4.4.2 Lobpreis versus Spott – worunter leidet Jeremia?100
4.4.3 Lobpreisbekenntnis und Bitte103
4.4.4 Gott als Lobpreis und Zuflucht104
4.4.5 Der Blick über Jer 17 hinaus – das tehilla-Bekenntnis Gottes zu seinem Volk105
4.5 Spirituelle Akzentsetzungen108
5.1 Hinführung110
5.2 Die kontextuelle Herausforderung110
5.3 Der Text: Ex 14 P111
5.4 Die Analyse der doxologischen Gestalt113
5.4.1 Die geschichtstheologische Position von Ex 14 P113
5.4.2 Die Beziehungsstrukturen der beteiligten Handlungsträger115
5.4.3 Selbstverherrlichung YHWHs als Machterweis an den Ägyptern116
5.4.4 Selbstverherrlichung YHWHs als Selbstoffenbarung118
5.5 Spirituelle Akzentsetzungen119
6.1 Hinführung124
6.2 Akzentsetzungen einer lobenden Gottesbeziehung in den Psalmen125
6.2.1 Loben in vielfältigen Sprechakten125
6.2.2 Die Maßlosigkeit und Ausdrucksfülle des Lobens126
6.2.3 Freude und Sinnlichkeit im psalmistischen Gotteslob126
6.2.4 Die Lobverben hll, brk, jdh127
6.2.5 Die Beziehungsstrukturen im Lobvollzug129
6.2.6 Spirituelle Akzentsetzungen133
6.3 Gotteslob in der Gesamtanlage des Psalters134
6.3.1 Loben in der Spannung von partikularer Erfahrung und ganzheitlicher Ausrichtung der Existenz134
6.3.2 Preiswürdigkeit Gottes – auch in dunklen Stunden und über den eigenen Nutzen hinaus?136
Exkurs: Die Gerichtsdoxologie des Achan (Jos 7,19–21)138
6.3.3 Lob, das nichts als Lob sein will? Die Dimension der Absichtslosigkeit und Schönheit140
6.3.4 Gott kommt an – Doxologie als Feier der Gegenwart Gottes143
5. Gott verherrlicht sich selbst – Die Exoduserzählung in Ex 14 P110
6. Überblicksdarstellung 2: Doxologische Spiritualität im Psalter124
Exkurs: Das Anbrechen der Gottesherrschaft in den Lobaufrufen bei Charles Wesley146
6.3.5 Wem gebe ich Macht? Die herrschafts- und religionskritische Funktion der Doxologie147
6.3.6 Spirituelle Akzentsetzungen148
7. Psalm 103 – Lobpreis der machtvollen Gnade151
7.1 Hinführung151
7.2 Der Text: Ps 103152
7.3 Die Analyse der doxologischen Gestalt154
7.3.1 Der Gesamtaufbau des Psalms154
7.3.2 Die Beziehungsstrukturen in Ps 103155
7.3.2.1 Loben ohne „Ich“ und „Du“?156
7.3.2.2 Der Kreislauf einer lobenden Existenz: Von Gott her – zu Gott hin157
7.3.2.3 Loben als Vollzug des unendlichen Abstandes (Asymmetrie) in der Gottesbeziehung159
7.3.2.4 Ps 103 als „Lobdank“160
7.3.2.5 Die Verbindung von Doxologie und confessio162
7.3.2.6 Es geht um alles!163
7.3.3 Der Erfahrungsbezug des Gotteslobs in Ps 103164
7.3.3.1 Das Gottesbild von Psalm 103 – Gnade, Gerechtigkeit und Königsherrschaft164
7.3.3.2 Die Gebetsdynamik in Richtung Universalität166
7.3.4 Die offenbarungstheologische Dimension des Gotteslobs168
7.3.4.1 Gott steigt herab168
7.3.4.2 Gotteslob als gebetete Theophanie169
7.3.4.3 Gotteslob als Ort theologischer Kreativität171
7.4 Spirituelle Akzentsetzungen172
8. Zusammenfassung174
C Hauptteil II:182
Doxologische Gestalten im Lebenszeugnis von Madeleine Delbrêl182
1. Einleitung183
1.1 Hinführung183
1.2 Quellenlage und Forschungsüberblick183
1.3 Die Biographie von Madeleine Delbrêl186
1.4 Der historische Kontext198
1.5 Warum Madeleine Delbrêl?206
1.6 Methodisches Vorgehen209
2. Analyseteil211
2.1 Doxologische Gestalten im Kontext missionarischen Handelns211
2.1.1 Kontextuelle Herausforderung211
2.1.2 Die pastorale Antwort von Madeleine Delbrêl – der biographische Entdeckungszusammenhang223
Gestalt 1: Gott als Lebendigen erfahren und anerkennen226
2.1.3 Die pastorale Antwort von Madeleine Delbrêl – „Ville marxiste, terre de mission“231
2.1.3.1 Die (textinterne) Verortung des Verherrlichungsmotivs im Gesamtaufbau des Buches232
2.1.3.2 Das Kapitel „Ein unerwartetes Gesicht der Hoffnung. Die Herausforderung des Marxismus für eine Berufung für Gott“233
Gestalt 2: Glaubensverkündigung um Gottes selber willen236
Gestalt 3: Atheisten im Dienste der Gottesverherrlichung?240
Gestalt 4: Die ‚brutale Bewusstwerdung‘ der Bedeutung Gottes im eigenen Herzen244
Dialog 1247
2.1.3.3 Das Verlangen nach Gottes Herrlichkeit und sonst nichts? Christliches Handeln in der Doppeldynamik von Offenbarung und Verherrlichung252
Dialog 2258
2.1.4 Die pastorale Antwort von Madeleine Delbrêl – Die missionarische Situation des Einzelnen in ihrem Text „Zwei Abgründe“263
Gestalt 5: Handeln im Auftrag der Welt – wegen Gott264
2.1.5 Die pastorale Antwort von Madeleine Delbrêl – Die missionarische Situation der Gemeinde269
Gestalt 6: Zu Gott nie alleine gehen270
2.2 Doxologische Gestalten in der Spannung von Gottesliebe und Menschenliebe273
2.2.1 Kontextuelle Herausforderung273
2.2.2 Die pastorale Antwort von Madeleine Delbrêl274
Gestalt 7: Den lebendigen Gott als Lebendigen behandeln274
Gestalt 8: Unterwerfung unter das Doppelgebot der Liebe im Namen aller275
Gestalt 9: Liebe über die Grenzen des Glaubens hinaus276
Gestalt 10: Als ‚kleiner‘ Mensch Gott im Namen aller öffentlich den Vorzug geben277
Exkurs: Die Einsamkeit als Wurzelgrund der Verherrlichung Gottes285
Dialog 3290
Gestalt 11: Herrlichkeit und Güte297
2.3 Anbetung als Vollzugsform der Gottesverherrlichung303
2.3.1 Hinführung303
2.3.2 Anbetung in der Gottesbeziehung304
2.3.3 Anbetung als Lebensentwurf – das Zeugnis von Charles de Foucauld306
2.3.4 Weitere Motive im Umfeld von Anbetung: Demut, Gehorsam, Armut und Opfer310
2.3.5 Ein Gut Gottes werden317
Dialog 4319
2.4 Doxologische Gestalten im Alltag der ‚normalen‘ Leute325
2.4.1 Hinführung325
2.4.2 Kontextuelle Herausforderung326
2.4.3 Die pastorale Antwort von Madeleine Delbrêl – im Kontext ihrer Laienspiritualität326
Gestalt 12: Für Gottes Herrlichkeit – gekettet an die Welt330
Gestalt 13: Sich für Gottes Herrlichkeit nutzen lassen332
2.3.4 Die pastorale Antwort von Madeleine Delbrêl – im Kontext ihrer Alltagsspiritualität335
Gestalt 14: Geduldsproben des Alltags zur Ehre Gottes337
Exkurs: Die Verherrlichung (glorification) des Menschen341
Dialog 5342
2.5 Doxologische Gestalten im Kontext von menschlicher Sünde350
2.5.1 Hinführung350
2.5.2 Kontextuelle Herausforderung351
2.5.3 Die pastorale Antwort von Madeleine Delbrêl351
Gestalt 15: Die paradoxe Umwandlung von Sünde in Verherrlichung352
2.5.4 Zusammenfassung357
Dialog 6358
D Schlussbemerkung362
1. Von Gott wirklich groß denken – Gott allein ist herrlich363
1.1 Doxologische Spiritualität als Ressource für die Entdeckung neuer Erfahrungs- und Ausdrucksformen der Gegenwart Gottes364
1.2 Doxologische Spiritualität als Ressource für die Erfahrung des „Genug“ und der „Gratuität“ in der Liebe365
1.3 Doxologische Spiritualität als Ressource für eine Nächstenliebe „auf Augenhöhe“366
1.4 Doxologische Spiritualität als Ressource der Erfahrung einer „preis-würdigen“ Abhängigkeit367
1.5 Doxologische Spiritualität als Ressource für die Entlastung vom Druck des Perfektionismus und der Reinheit für kirchliche Akteure368
1.6 Doxologische Spiritualität als Ressource für eine Hoffnung über das Menschenmögliche hinaus369
2. Doxologie als expliziter Erfahrungsort der Freude und ‚Nutzlosigkeit‘ in Beziehungen369
2.1 Doxologische Spiritualität als Ressource einer Kultur der Freude am Dasein des Anderen370
2.2 Doxologische Spiritualität als Ressource einer Liebe, die ihren Zweck in sich selbst findet (Lieben, um zu lieben)371
E Anhang372
1. Persönliches Manuskript von Madeleine Delbrêl zur Situation in Ivry vom 07.02.1954373
2. Brief von Madeleine Delbrêl vom 30.06.1930 an Père Lorenzo379
3. Brief von Msgr. Veuillot vom 22.11.1956 an die Gemeinschaft von Madeleine Delbrêl (Ausschnitt)380
4. Brief von Madeleine Delbrêl vom XX.XX.1958 an X .381
5. Brief von Madeleine Delbrêl vom 14.10.1958 an Jacqueline X385
F Literaturverzeichnis386
I. Texte, Werke und Sammelbände Madeleine Delbrêls387
I.1 Veröffentlichte Schriften387
I.2 Gesamtwerk von Madeleine Delbrêl388
I.3 Verzeichnis der unveröffentlichten Schriften388
II. Sonstige Literatur389
Personenregister410
Sachregister413
Bibelstellenregister418

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