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E-Book

Wahre Dualseelengeschichten

Karmische Liebesgeschichten mit Happy End

AutorCornelia Mroseck, Ricarda Sagehorn
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl132 Seiten
ISBN9783752810585
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Viel zu selten liest und hört man von Dualseelenpaaren, die ihre herausfordernde Liebesgeschichte mit all den Lernaufgaben und Entwicklungsprozessen zu einem Happy End bringen konnten - zu einer lebbaren und wunderschönen Beziehung. In diesem Buch haben wir deshalb nun wahre Dualseelengeschichten aus unserer Praxis zusammengetragen, die zeigen sollen, dass es diese Erfolgsstories doch gibt und dass eine Dualseelenliebe natürlich lebbar ist. Denn das ist die Bestimmung aller Dualseelen: Diese wunderbare, wahre und bedingungslose Liebe zu leben.

Ricarda Sagehorn, 1975 in Bremen geboren, lebt in Berlin und befasst sich seit Jahren mit den Lenormandkarten und arbeitet erfolgreich als Dualseelen- & Karma-Coach. Ihr Spezialgebiet liegt auf karmischen Verbindungen und Seelenverwandtschaften mit besonderem Augenmerk auf Dualseelenverbindungen. Ihr Wissen über die Lenormandkarten und Dualseelenverbindungen mit ihren dazugehörenden Lernprozessen gibt sie zusammen mit Cornelia Mroseck auch in Seminaren in Berlin weiter.

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Leseprobe

Eine Geschichte unter
Verheirateten


Die Geschichte von Jana & Roland

„MAMA! Maaamaaaa, ich darf bei den großen Jungen Fußball mitspielen, obwohl ich erst 9 bin. Ist das nicht toll?“, schrie Toni ganz aufgeregt, als er die Haustür öffnete. „Hat das Herr Schmidtke vorgeschlagen oder hast du ihn gefragt“, wollte ich wissen. „Er hat es vorgeschlagen und kein anderer Junge aus meiner Klasse darf das! Morgen um 15 Uhr muss ich auf dem Fußballplatz sein. Du bist doch wieder dabei, stimmt´s Mama?“ Toni schaute mich fragend an und ich musste lachen! „Natürlich, da wird sich nichts ändern!“, erwiderte ich und freute mich für ihn, denn es ist etwas ganz Besonderes, wenn man mit den großen Jungen spielen darf.

Pünktlich standen wir am nächsten Tag um 14:30 Uhr vor dem Eingang des Fußballplatzes und warteten auf den neuen Trainer, Herrn Schmolke. Völlig abgehetzt kam er angerannt und rief schon von weitem: „Geht quer über den Platz; hinten links ist die Umkleidekabine. Wenn du umgezogen bist, dann treffen wir uns um 15 Uhr vor dem rechten Tor, o.k.?“ Ich wollte Toni begleiten aber er sagte nur: „Mama, da sind die großen Jungen drin und ich will nicht, dass sie über mich lachen, wenn du dabei bist!“ Innerlich musste ich schmunzeln.

Ich stand wie bestellt und nicht abgeholt da und plötzlich fragte mich eine Stimme: „Hat Ihr Junge auch um 15 Uhr Training?“ Ich drehte mich um und starrte in zwei stechend blaue, wunderschöne Augen! Mir stockte der Atem! „Was ist denn los mit dir, Jana, hast du noch nie blaue Augen gesehen?“, ging es mir durch den Kopf. Er schaute mich fragend an, da ich nichts sagte. „Training? 15 Uhr?“, wiederholte er. „Ja, mein Sohn Toni spielt ab heute mit bei den großen Jungen und ich begleite ihn.“, stammelte ich. „Das ist aber eine schöne Überraschung, denn sonst bin ich der einzige Zuschauer; andere Eltern lassen sich hier nicht blicken. Ich bin bei jedem Training dabei und warte, bis mein Sohn Paul mit dem Spiel fertig ist. Dieses Hinbringen und Abholen nervt und deshalb bleibe ich lieber gleich hier und genieße auf der Zuschauerbank meine freie Zeit. Folgen Sie mir unauffällig!“, sagte er und lächelte verschmitzt. Ich wollte, aber ich konnte nicht! Ich stand wie angewurzelt da. „Kommen Sie, sonst fangen die Jungs ohne uns an!“, rief er und ging los.

Ich musste mich zusammenreißen, damit ich nicht ins Stolpern kam. „Was ist nur mit dir, Jana? Du bist eine erwachsene Frau und kein Teenager mehr!“, hämmerte es in meinem Kopf.

Wir gingen gemeinsam zum Spielfeld und nahmen Platz auf der Zuschauerbank, als er sagte: „Ich bin übrigens Roland! Wenn wir uns jede Woche hier beim Training sehen, dann sollten wir uns duzen! Wie heißt du?“ Schweigen im Walde! „Hast du einen Namen? Und magst du ihn mir verraten?“, fragte er erneut. Ich räusperte mich und mein Gesicht glühte wie eine Tomate. „Ich heiße Jana und bin seit 15 Jahren verheiratet!“, platze es aus mir heraus! Er lachte und sagte: „Na, so genau wollte ich es gar nicht wissen! Aber wenn wir schon mal dabei sind: ich bin auch verheiratet, und zwar seit 20 Jahren. Wir haben einen Sohn, ich bin selbstständig, fahre ein Auto und habe Schuhgröße 46!“ Mit aufgerissenen Augen starrte ich ihn an und wir beide fingen fürchterlich an zu lachen. Der Nachmittag auf der Zuschauerbank war wirklich sehr schön.

Nach dem Training fuhren Toni und ich wieder Richtung Heimat. Er saß auf dem Rücksitz und redete und redete und redete - ohne Punkt und Komma! „Mama, ich habe dich etwas gefragt!“, rief Toni. „Mein Gott, Jana, wo bist du mit deinen Gedanken!?“, ging es mir durch den Kopf. „Entschuldige, aber ich muss mich auf den Verkehr konzentrieren. Was möchtest du denn wissen?“, fragte ich ihn. Er antwortet: „Herr Schmolke fand das richtig klasse, dass du beim Training zugeschaut hast. Sonst sitzt der Vater von Paul immer ganz alleine da! Und ich habe Herrn Schmolke versprochen, dass du ab jetzt immer mit dabei bist! Toll, stimmt´s?“ Ich musste erstmal tief Luft holen, um zu reagieren: „Vielleicht bringe ich dich auch nur hin und hole Dich nach dem Training wieder ab. Du hast ja selber gesagt, dass es sein könnte, dass die großen Jungen vielleicht über dich lachen oder Muttersöhnchen sagen und das wollen wir doch nicht!“ Ich sah im Rückspiegel, wie Toni grübelte…

Zu Hause angekommen stand mein Mann Peter schon in der Eingangstür! „Ihr seid spät dran! Jetzt muss ich aber Gas geben, damit ich nicht zu spät zum Fußball komme!“, sagte er, schmiss seine Sporttasche in den Kofferraum und raste los!

Ich ging in die Küche und kochte mir erstmal einen Kaffee! „Komm runter! Er ist verheiratet und hat ein Kind - genau wie du!“, versuchte ich mich zu beruhigen. Ich konnte einfach nicht aufhören, an Rolands blauen Augen zu denken. Innerlich musste ich grinsen, denn auch Peter hatte wunderschöne, blaue Augen. Aber Rolands Augen waren anders! Irgendwie!?

Ich saß gemütlich auf meiner Couch, hatte mir ein Glas Wein gegönnt und schaute mir zum wiederholten Male den Film „E-Mail für Dich“ an. Meine Gedanken waren irgendwo, aber nicht beim Film. „Was war denn das heute? Dieser Roland hat mich in meine Pubertät zurückkatapultiert! Wie ein kleines Mädchen bin ich errötet.“

„Wo bist du denn gerade unterwegs? Hallooo!“ Peter stand direkt vor dem Fernseher und ich hatte es nicht bemerkt. „Sag mal, ich habe heute von unserem neuen Spieler Roland erfahren, dass ihr euch auf dem Fußballplatz kennengelernt habt. Er ist der einzige aus unserer Truppe, der jede Woche beim Jugendtraining mit dabei ist. Ist ein toller Typ.“, sagte Peter und verschwand im Badezimmer. „Du meine Güte… Roland spielt auch noch bei den alten Herren? Bei Peter? Musste das sein…!“, ging es mir durch den Kopf! Später lagen wir im Bett und Peter wollte mich in den Arm nehmen und noch Sex. „Lass mich, ich habe keine Lust!“, sagte ich ziemlich schroff und drehte mich zur Seite. Ich konnte gerade einfach nicht. „War wohl heute kein guter Tag für dich!? Gute Nacht!“, maulte Peter und drehte sich beleidigt weg.

Ich kann nicht erklären, was an diesen Nachmittag auf dem Fußballplatz passiert ist. Ich hatte nur noch Roland im Kopf.

Meine Gefühlswelt ist völlig durcheinandergeraten und ich stellte mein ganzes Leben in Frage. „Läuft alles so, wie ich es mir immer vorgestellt habe? Ist Peter der richtige Mann an meiner Seite? Bis dass der Tod uns scheidet?“, kreisten meine Gedanken und ich hätte alles gegeben, um endlich wieder Ruhe in meinem Kopf zu bekommen. Immer wieder versuchte ich, die Gedanken an Roland wegzuschieben, aber es funktionierte einfach nicht!

Es verging einige Zeit und Peter eröffnete mir beim Abendessen: „Ich habe für den kommenden Samstag meine Fußballer mit ihren Frauen zum Grillen eingeladen. Ich gehe mal davon aus, dass du nichts dagegen hast!“ „Warum stellst du mich vor vollendete Tatsachen; ich hätte gerne mitentschieden!“, polterte ich los und verließ den Esstisch. Peter folgte mir in die Küche und sah, dass ich mit den Tränen kämpfte. „Mein Gott!“, sagte er, „Ich habe ja nicht geahnt, dass es dir nicht recht ist. Denn schließlich ist es ja nicht das erste Mal, dass wir alle zusammen grillen.“

„Doch, es hat sich etwas verändert! Ich habe mich in deinen Fußballkollegen verliebt!“, hätte ich ihm am liebsten an den Kopf geknallt - schwieg aber. „Schon gut, ich werde alles organisieren.“, lächelte ich ihn gequält an und verließ die Küche.

Der Grill-Abend war ein voller Erfolg. Es wurde gegessen, getrunken und getanzt. Alle, außer mir, waren gut drauf. Zuerst der Stress mit den Vorbereitungen und dann sah ich die ganze Zeit, dass Roland mit seiner Frau eng umschlungen tanzte. Ich hatte sie mir ganz anders vorgestellt: Groß, schlank und attraktiv! So hatte sie mir Roland irgendwie vermittelt während unserer Gespräche beim Fußballtraining unserer Söhne. Sie war aber ein kleines, graues Mäuschen. Und wie gerne hätte ich mit ihr getauscht.

„Man könnte denken, dass die beiden glücklich sind. Der Schein trügt aber!“, hörte ich eine Stimme neben mir. Alex, der Torwart, hatte neben mir Platz genommen und einen Arm um mich gelegt. Ich schwieg, denn ich traute mich nicht nachzufragen, was er damit meinte. „Du bist heute so abwesend, meine Kleine. Letztes Mal hast du mir viel besser gefallen. Ist bei euch alles o.k.?“, fragte er mich. „Ja, ja, alles prima!“, sagte ich leise. Ich nahm seinen Arm von meiner Schulter und ging ins Haus. „So Jana, jetzt ist Schluss mit lustig! Geh wieder raus und zeige dich von deiner besten Seite!“, ermahnte ich mich, nahm noch eine Flasche Sekt aus dem Kühlschrank und ging wieder zur feiernden Meute. Ich hatte mich wieder etwas besser im Griff und der Abend verging.

In den...

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