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Walther Rathenau und das Attentat vom 24. Juni 1922

Darstellung und Deutung in zwei Phasen deutscher Nachkriegszeit

AutorConstantin Beck
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl17 Seiten
ISBN9783640783687
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1,3, Universität Mannheim, Sprache: Deutsch, Abstract: Faszination Rathenau: kaum ein deutscher Politiker des 20. Jahrhunderts beflügelt Zeitgenossen wie Nachgeborene zu einer diffuseren Deutung zwischen mystischer 'Megaperson' und 'universaler Zweitrangigkeit' als der deutsch-jüdische Außenminister der Weimarer Republik zwischen 1921 und 1922, der am 24. Juni 1922 in Berlin auf dem Weg ins Auswärtige Amt von reaktionären Mördern niedergeschossen wurde. (...) Walther Rathenau ist, wie Martin Sabrow, einer der aktuellen Experten in der Rathenauforschung, ihn nennt, 'ein Mann vieler Biographien'. Dieser Umstand rührt daher, dass seine Person und ebenso sein gewaltsamer Tod im 20. Jahrhundert und bis heute zu mannigfaltigen Diensten herangezogen wurde und wird: Die Demokraten der Weimarer Republik - vorausgesetzt es gab diese in der 'Republik ohne Republikaner' - formten nach seinem Tot ein 'messianisches Rathenaubild', dem Nazi-Regime diente der jüdische Großindustrielle, Intellektuelle und als Erfüllungspolitiker verhöhnte Rathenau als 'Inkarnation des Feindes' aber auch als gern zitierter 'Jude, der (bspw. in seinem literarischem Erstlingswerk 'Höre Israel!') seinen Rassengenossen mit rücksichtsloser Offenheit den Spiegel vorgehalten habe'. Nach 1945 deklarieren beide deutschen Staaten Rathenau gleichermaßen für sich und stilisieren ihn zur universal-legitimatorischen 'Megaperson', deren Abglanz sich zwar in unsere Zeit des wiedervereinigten Deutschlands gerettet hat aber der ein kontinuierliches Verblassen nicht abzusprechen ist, und dennoch gegenwärtig möglicherweise eine Renaissance erfährt. In dieser Arbeit wird nun die Darstellung und Deutung Rathenaus und seiner Ermordung in den beiden Phasen deutscher Nachkriegszeit - also einerseits zu seinen Lebzeiten bzw. während der Weimarer Republik und andererseits nach 1945 - differenziert untersucht und der Frage nachgegangen, wie und zu welchem Nutzen der 'Erinnerungsort Rathenau' herangezogen wurde und wird.

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