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Warum kam es zur Destruierung der politischen Wirklichkeit in der DDR?

AutorRené Plaul
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl27 Seiten
ISBN9783638512770
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Historisches, Note: keine, Technische Universität Dresden (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Die Konstruktion politischer Wirklichkeit, 32 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Geschichte des Poltischen Systems der DDR war es ein zentraler Punkt, das eigene Wertesystem durchzusetzen. Dabei veränderte sich die Intensität, mit der der Gestaltungsanspruch verfolgt und durchgesetzt werden konnte und wurde. Während in den 50-er Jahren die Wirkungsmöglichkeit durch die offene Grenze zur BRD begrenzt blieb, wurde nach der Schließung der innerdeutschen Grenze die 'neue Gesellschaft' mit Zwang, Gewalt und ideologischem Eifer durchgesetzt und während des Prager Frühlings 1968 von der Sowjetunion, der Weltöffentlichkeit demonstriert. Die Ideologie entwickelte sich in den 80-er Jahren zum Ritualkodex, der von immer weniger Menschen ernst genommen wurde. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, das bis zum Zusammenbruch des Systems und der Modifizierung des totalitären Sicherheitssystems zu keinem Zeitpunkt wirtschaftlicher, sozialer oder politischer Pluralismus zugelassen wurde. Die Ethnomethodologie ist ein Hilfsmittel um zu untersuchen, welches Wesen die flächendeckenden Überwachung und die präventive Unterdrückung von potentiell oppositionellem Verhalten besaß. Vor allem aber warum trotz des massiv durchgesetztem Gestaltungsanspruch eine neue Wirklichkeit entstand. Ethnomethodologie spielt in der Politikwissenschaft seit über 15 Jahren eine unbestrittene Rolle. Ich gehe der Frage nach, was eigentlich die politische Elite der DDR aus ethnomethodologischer Sicht falsch gemacht hat und warum es zur Destruierung der politischen Wirklichkeit in der DDR kam.Ich habe dazu die Zeit zwischen November 1988 und Oktober 1989 gewählt. Das besondere an dieser Zeit ist, dass in einem recht überschaubaren Zeitabschnitt fest gefügte Orientierungspunkte einer Wirklichkeit wegfielen und eine kollektive Destruierung, einer politischen Wirklichkeitskonstruktion stattfand. Die geschichtlichen und politischen Vorgänge während der 'Wende' sind in der Literatur vielschichtig untersucht. Der ethnomethodologische Zusammenhang ist aber nur am Rande betrachtet worden oder umschrieben worden und oft gefühlsmäßig als eine Zeit beschrieben, in der alte Werte nichts mehr galten und eine Desorientierung einsetzte.

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