Sie sind hier
E-Book

Was kostet Qualität?

Wirtschaftlichkeit von Qualität ermitteln

AutorRoland Jochem
VerlagCarl Hanser Fachbuchverlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl234 Seiten
ISBN9783446424401
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis31,99 EUR
Der Einsatz von Qualitätsmanagement erhöht zwar die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens wie Studien belegen, aber ein entsprechender Nachweis steht zumeist aus. Mit Hilfe von Kennzahlen und Kennzahlensysteme lässt sich dieser Nachweis erbringen und die Wirtschaftlichkeit ermitteln. Kennzahlen, die aber nur den finanziellen Aspekt eines Unternehmens widerspiegeln, reichen allerdings nicht aus, um am Markt erfolgreich zu agieren. Das Buch zeigt, wie die richtigen strategischen und operativen Kennzahlen identifiziert und als Steuergrößen implementiert werden. Damit lassen sich Qualität und Wirtschaftlichkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette zielorientiert planen, steuern und kontrollieren. Der Autor stellt - unterstützt durch ein Expertenteam aus Wissenschaft und Praxis - nicht nur die unterschiedlichen Bewertungsmethoden und -modelle vor, sondern zeigt immer auch das konkrete Vorgehen, die praktische Umsetzung und den damit erzielten Nutzen.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Leseprobe
6 Entwicklung und praktische Umsetzung eines wertschöpfungsorientierten Kennzahlensystems am Beispiel eines Systemherstellers (S. 143-144)

VON ROLAND JOChEM, MARTIN MENRATh, KATJA LANDGRAF


6.1 Einleitung

Die individuellen Bedürfnisse des Kunden zu erfüllen, ist nur durch eine konsequente Ausrichtung der Geschäftsprozesse am Kunden möglich. Durch die immer neu vorhandenen wirtschaftlichen, technologischen und sozialen Randbedingungen ist eine transparente Gestaltung der Prozesse wichtiger denn je. Die Implementierung von Kennzahlen und Kennzahlensystemen als ein Frühwarnsystem ist eine Möglichkeit, das Unternehmen ziel und kundenorientiert zu steuern.

Der Infor mationsgehalt von Kennzahlen dient zur effizienten und effektiven Steuerung der jeweiligen Geschäftsabläufe hinsichtlich des übergreifenden Unternehmensziels, erfolgsorientiert und langfristig auf dem Markt zu bestehen. Gerade im Zuge der Globalisierung und dem steigenden Wettbewerbsdruck ist eine kontinuierliche Verbesserung, Koordination und Steuerung der Geschäftsabläufe innerhalb der Wertschöpfungskette unumgänglich.

Das Kennzahlensystem soll dabei die zielgerechte Steuerung der Unternehmensprozesse unterstützen. Die meisten Unternehmen beschränken sich jedoch auf Kennzahlen der finanziellen Ebene. Dies reicht heute für ein erfolgreiches Unternehmen nicht mehr aus. Dieser Herausforderung musste sich auch ein Systemanbieter im Sondermaschinenbau stellen.

Aus diesem Grund wurde gemeinsam mit dem Fachge­, biet Quali tätsmanagement der Universität Kassel ein wertschöpfungsorientiertes Kenn zahlensystem entwickelt, welches anhand dieses Praxisbeispiels dargestellt wird. BestPracticeKennzahlen aus der Industrie und die im Unternehmen vorhandenen Kennzahlen sind neben den Anforderungen des Unternehmens bzw. der für das Konzept relevanten Unternehmensbereiche die erste Basis für das Kennzahlenkonzept.

6.2 Grundlagen des wertschöpfungsorientierten Kennzahlensystems


Vor Beginn der Entwicklung eines Kennzahlensystems ist es wichtig, eine einheitliche Definition über die in dem Projekt verwendeten Begriffe, vorzugsweise in einem Glossar, festzuhalten. Gerade die Entwicklung eines Kennzahlensystems erfolgt über die verschiedensten Unternehmensbereiche, welche jeweils für sich unterschiedliche Definitionen für die verschiedensten Begriffe haben. Erfolgt dieses nicht, können einige Missverständnisse während des Projektverlaufes entstehen, da die Unternehmensbereiche von unterschiedlichen Begriffsinhalten reden. Was ist eine Kennzahl? Wie lassen sich Kennzahlen strukturieren? Worin besteht der Unterschied zwischen einer Kennzahlenstruktur und einem Kennzahlensystem? All das gilt es vor Projektbeginn zu definieren.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhalt8
1 Sind hoher Qualitätsanspruch und Wirtschaftlichkeit miteinander vereinbar?12
1.1 Anforderungen an Unternehmen13
1.2 Entwicklung des Qualitätsmanagements15
1.3 Problemstellungen im Unternehmen18
1.4 Vereinbarkeit von Qualität und Wirtschaftlichkeit18
1.5 Qualität und Wirtschaftlichkeit bezogen auf Managementkonzepte und Methoden24
1.5.1 Strategisches Management24
1.5.2 Kernkompetenzmanagement25
1.5.3 Balanced Scorecard26
1.5.4 Benchmarking26
1.5.5 Prozessmanagement29
1.5.6 Business Reengineering30
1.5.7 Wissensmanagement31
1.5.8 Outsourcing32
1.5.9 Lean Management33
1.5.10 Kaizen34
1.5.11 Six Sigma34
1.5.12 Projektmanagement35
1.5.13 Change Management36
2 Was versteht man unter Wirtschaftlichkeit von Qualität?38
2.1 Qualitätsbezogene Kosten39
2.2 Qualitätscontrolling und Kennzahlensysteme41
2.3 Value- und Performance-Generatoren des Qualitätsmanagements44
2.3.1 Interne Value- und Performance-Generatoren des Qualitätsmanagements46
2.3.2 Externe Value- und Performance-Generatorendes Qualitätsmanagements56
2.3.3 Interne und externe Value- und Performance-Generatoren des Qualitätsmanagements im Überblick62
3 Welche Methoden und Modelle zur Bewertung der Wirtschaftlichkeit von Qualität gibt es?66
3.1 Investitionsrechnungsverfahren67
3.1.1 Statische Investitionsrechnungsverfahren67
3.1.2 Dynamische Investitionsrechnungsverfahren71
3.2 Weitere klassische Analyseverfahren und Modelle75
3.2.1 Gap-Analyse75
3.2.2Kostenstrukturanalyse76
3.3 Scoring-Modelle78
3.3.1 Das Excellence-Modell der EFQM79
3.3.2 Das Modell des MBNQA80
3.4 Reifegradmodelle als Bewertungsraster82
3.4.1 Levels of Excellence der EFQM82
3.4.2 Reifegrad nach ISO 9004:200983
3.5 Neuere Ansätze der Bewertung der Wirtschaftlichkeit von Qualität85
3.5.1 Kostenorientiertes Qualitätsmanagement85
3.5.2 Wirtschaftlichkeit durch Qualitätsmanagement87
3.5.3 Analyse der Rentabilität von Qualitätstechniken88
3.5.4 Modell zur Effizienzbewertung präventiver QM-Prozesse89
3.5.5 Kennzahlensystem für das Total Quality Management90
3.5.6 Prozessorientiertes Controllingkonzept für TQM-Maßnahmen90
3.5.7Modell zur Bestimmung der monetären Einsparungspotenziale bei der Durchführung einer FMEA92
3.5.8 Modell zur Bewertung und Steuerung der Qualitätsverbesserung im Rahmen von Qualitätsmanagementsystemen94
3.5.9 Ermittlung des wirtschaftlichen Nutzens präventiver QM-Methoden in Serienentwicklungsprojekten95
4 Wie bewerte ich die Wirtschaftlichkeit von Qualitätsmanagementstrukturen und -aktivitäten?96
4.1 Stand der Betrachtung der Wirtschaftlichkeit von Qualität97
4.2 Problem der linearen Ursache-Wirkungs-Beziehungen98
4.3 Quality Effect Model on Value Added104
5 Welchen Beitrag leisten Reifgradmodelle bei der Qualitätsbewertung von Prozessen?124
5.1 Was sind Reifegradmodelle?126
5.2 Aufbau und Struktur128
5.3 Methodik und Vorgehensweise bei der Anwendung132
5.4 Beitrag zur kontinuierlichen Verbesserung und Steigerung der Wirtschaftlichkeit134
5.5 Reifegradmodelle137
5.6 Reifegradmodelle in der Anwendung140
5.6.1 Das RE-Innovationsreifegradmodell140
5.6.2 Das QMwiGP-Reifegradmodell147
6 Entwicklung und praktische Umsetzung eines Kennzahlensystems - Beispiel eines Systemherstellers154
6.1 Einleitung154
6.2 Grundlagen des wertschöpfungsorientierten Kennzahlensystems155
6.2.1 Die Definition und Anforderungen von Kennzahlen155
6.2.2 Die Kennzahlenstruktur156
6.2.3 Die Definition und Anforderung an ein Kennzahlensystem157
6.3 Die Besonderheit des wertschöpfungsorientierten Kennzahlensystems157
6.4 Die vier Entwicklungsphasen des wertschöpfungsorientierten Kennzahlensystems158
6.4.1 Phase I: Erfassung der Unternehmensanforderungen/-ziele an das Kennzahlensystem160
6.4.2 Phase II: Ist-Analyse und Entwicklung von Vorschlägen zur kurzfristigen Verbesserung161
6.4.3 Phase III: Entwicklung eines durchgängigen Kennzahlenkonzeptes161
6.4.4 Phase IV: Implementierung/Umsetzung des Kennzahlenkonzeptes in das Unternehmen172
6.5 Vorstellung des Kennzahlenreports174
6.6 Beitrag zur Wirtschaftlichkeit176
7 Einführung eines ganzheitlichen Kennzahlensystems am Beispiel eines Service Centers180
7.1 Einleitung180
7.2 Ansatz zur Entwicklung des Kennzahlensystems182
7.3 Schritte zum Kennzahlensystem186
7.4 Nutzen und weiteres Vorgehen196
8 Wirtschaftlicher Nutzen präventiver Qualitätsmethoden - Beispiel von Serienentwicklungsprojekten198
8.1 Einleitung198
8.2 Wirkzusammenhänge präventiver Qualitätsmanagementmethoden198
8.3 Entwicklung der Leistungsermittlung und -bewertung201
8.3.1 Ursache-Wirkungs-Kette201
8.3.2 Projektkennzahlensystem in drei Perspektiven202
8.3.3 Projektklassifizierung205
8.4 Betrieb der Leistungsermittlung und -bewertung206
Literatur214
Register226
Die Autoren228

Weitere E-Books zum Thema: Management - Wirtschaft - Coaching

Zeitmanagement im Projekt

E-Book Zeitmanagement im Projekt
Format: PDF

Von Projektleitern und ihren Mitarbeitern wird grundsätzlich eine exakte Punktlandung erwartet: Sie sollen das Projekt zum vereinbarten Termin beenden, selbstverständlich die Budgetvorgaben einhalten…

Zeitmanagement im Projekt

E-Book Zeitmanagement im Projekt
Format: PDF

Von Projektleitern und ihren Mitarbeitern wird grundsätzlich eine exakte Punktlandung erwartet: Sie sollen das Projekt zum vereinbarten Termin beenden, selbstverständlich die Budgetvorgaben einhalten…

Basiswissen Beschaffung.

E-Book Basiswissen Beschaffung.
Format: PDF

Anhand vieler Beispiele für die relevanten Aufgaben und Methoden der Beschaffung bietet der Band Grundwissen für den Quereinsteiger sowie ein Repetitorium für den Praktiker. Das Buch gibt eine kurze…

Basiswissen Beschaffung.

E-Book Basiswissen Beschaffung.
Format: PDF

Anhand vieler Beispiele für die relevanten Aufgaben und Methoden der Beschaffung bietet der Band Grundwissen für den Quereinsteiger sowie ein Repetitorium für den Praktiker. Das Buch gibt eine kurze…

Weitere Zeitschriften

arznei-telegramm

arznei-telegramm

Das arznei-telegramm® informiert bereits im 53. Jahrgang Ärzte, Apotheker und andere Heilberufe über Nutzen und Risiken von Arzneimitteln. Das arznei-telegramm®  ist neutral und ...

AUTOCAD Magazin

AUTOCAD Magazin

Die herstellerunabhängige Fachzeitschrift wendet sich an alle Anwender und Entscheider, die mit Softwarelösungen von Autodesk arbeiten. Das Magazin gibt praktische ...

BONSAI ART

BONSAI ART

Auflagenstärkste deutschsprachige Bonsai-Zeitschrift, basierend auf den renommiertesten Bonsai-Zeitschriften Japans mit vielen Beiträgen europäischer Gestalter. Wertvolle Informationen für ...

Card-Forum

Card-Forum

Card-Forum ist das marktführende Magazin im Themenbereich der kartengestützten Systeme für Zahlung und Identifikation, Telekommunikation und Kundenbindung sowie der damit verwandten und ...

CE-Markt

CE-Markt

CE-Markt ist Pflichtlektüre in der Unterhaltungselektronik-Branche. Die Vermarktung von Home und Mobile Electronics mit den besten Verkaufsargumenten und Verkaufsstrategien gehören ebenso zum ...

Computerwoche

Computerwoche

Die COMPUTERWOCHE berichtet schnell und detailliert über alle Belange der Informations- und Kommunikationstechnik in Unternehmen – über Trends, neue Technologien, Produkte und Märkte. IT-Manager ...

dima

dima

Bau und Einsatz von Werkzeugmaschinen für spangebende und spanlose sowie abtragende und umformende Fertigungsverfahren. dima - die maschine - bietet als Fachzeitschrift die Kommunikationsplattform ...

EineWelt

EineWelt

Lebendige Reportagen, spannende Interviews, interessante Meldungen, informative Hintergrundberichte. Lesen Sie in der Zeitschrift „EineWelt“, was Menschen in Mission und Kirche bewegt Man kann ...

filmdienst#de

filmdienst#de

filmdienst.de führt die Tradition der 1947 gegründeten Zeitschrift FILMDIENST im digitalen Zeitalter fort. Wir begleiten seit 1947 Filme in allen ihren Ausprägungen und Erscheinungsformen.  ...