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Was nicht passt, wird passend gemacht. Zur Konstruktion österreichischer Geschichte im Staatsfilm '1. April 2000'

AutorTanja Gawlich
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl24 Seiten
ISBN9783640327119
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: befriedigend, Universität zu Köln (Historisches Seminar), Veranstaltung: Heimat in der Moderne? Der deutsche Heimatfilm der 1950er Jahre, Sprache: Deutsch, Abstract: Die 1950er-Jahre sind wie in Deutschland auch in Österreich filmisch geprägt von einer Hochkonjunktur der Musikkomödien und Heimatfilme. Operetten- und Fremdenverkehrsfilme, sowie filmische Biografien lockten ein Millionenpublikum in die Kinos. Die klischeehaften Heimatfilme, deren Inhalt das einfache Leben der Bergbewohner, kombiniert mit einer Liebesgeschichte, einem Missverständnis und einem Happy End, waren durch ihre Berg- und Tieraufnahmen zugleich sehr tourismuswirksam. Auf Handlungsvielfalt wurde dabei eher wenig wert gelegt, wie Billy Wilder bemerkte: 'wenn die Deutschen [gemeint war der gesamte deutschsprachige Raum] einen Berg im Hintergrund und Paul Hörbiger im Vordergrund sehen, sind sie schon zufrieden.' Ein Heimatfilm der besonderen Art ist jedoch der Film 1. April 2000 aus dem Jahr 1952. Er ist eine einzigartige und außergewöhnliche Produktion in der Filmgeschichte. Mit Geldern und auf Initiative der Bundesregierung entstanden, bezeichnete er sich als 'politisch- utopische Komödie'. Bizarr ist der Staatsfilm 1. April 2000 auf jeden Fall und bietet sich durch Form und Inhalt als historische Quelle gerade zu an, denn er ist ein interessantes Zeitdokument über das Selbstbild und Geschichtsverständnis Österreichs Anfang der 1950er Jahre.Österreich inszeniert sich nämlich als harmlosestes Land der Welt, was (wie der Titel schon sagt) scherzhaft formuliert wurde, aber ernst gemeint war. Hierbei wird die österreichische Geschichte dort kurzerhand umgeschrieben, wo sie nicht in das zu vermittelnde Bild passt. Das im Film entwickelte, bzw. konstruierte Geschichtsbild Österreichs ist das Thema der vorliegenden Arbeit. Als erstes wird der Hintergrund und die Entstehungsgeschichte des Films '1. April 2000' dargestellt werden. Nach einer kurzen Information über den Inhalt und die Besetzung werden als Kernpunkt der Arbeit die 'historisierenden' Einschübe und Rückblicke untersucht. Dazu sollen sie nach einer kurzen Zusammenfassung berichtigt und sowohl auf ihre Funktion im Film als auch im Hinblick auf die Gesamtkonstruktion der Geschichte Österreichs hin untersucht werden. In der Schlussbetrachtung werden die Ergebnisse vorgestellt und diskutiert.

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