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Was versteht Platon unter dem Begriff 'Gerechtigkeit' und wie verdeutlicht er dies an seinem Modell der gerechten Stadt?

AutorClaudia Lorenz
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2004
Seitenanzahl23 Seiten
ISBN9783638244350
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1.3, Ludwig-Maximilians-Universität München (GSI), Veranstaltung: Grundkurs, Sprache: Deutsch, Abstract: Platon hat sich in seinen Werken intensiv mit der Frage nach der Gerechtigkeit beschäftigt. So kündigt sich seine Politeia zwar im Titel nur als ein Beitrag zur politischen Philosophie oder Staatsphilosophie an, aber ihr wurde später der Untertitel 'Über das Gerechte' (peri tou dikaiou) hinzugefügt. 'Die Politeia ist Platons philosophisches und politisches Hauptwerk' 1. Sie behandelt neben der Gerechtigkeit viele Teilgebiete: sie befaßt sich mit einer Erziehungslehre, sie vertritt die Gleichberechtigung von Mann und Frau, sie entfaltet eine Kritik der Dichtung sowie auch eine Theorie der Musik. Nicht zuletzt ist der Höhepunkt der Politeia die Idee des Guten. Die Gerechtigkeit ist allerdings der rote Faden, der sich durch das ganze Werk zieht. Diese Arbeit beschäftigt sich ausschließlich mit Platons Definition der Gerechtigkeit. Deswegen werde ich nicht auf alle Teilgebiete eingehen, sondern mich hauptsächlich auf die Bücher I bis V beschränken. Diese beinhalten das Problem der Gerechtigkeit und ihres Nutzens und die Darstellung der Gerechtigkeit an einem Modell der gerechten Stadt. Ich möchte mich dabei eng an die Struktur halten, die Platon in seinem Werk verwendet, um an seine Definition der Gerechtigkeit hinzuführen. Gängige Vorstellungen der Gerechtigkeit Die Politeia beginnt mit mehreren Dialogen, wobei Sokrates von unterschiedlichen Gesprächspartnern deren Vorstellung von Gerechtigkeit erzählt bekommt. Diese ersten Versuche einer Gerechtigkeitsdefinition sind geläufige Vorstellungen der Gerechtigkeit, die auch meist bei der Allgemeinheit zu finden sind. Sokrates erster Gesprächspartner ist Kephalos. Dieser Dialog bildet die Ausgangslage einer philosophischen Gerechtigkeitsuntersuchung. Über Sokrates` Frage nach dem Reichtum Kephalos und seinem Nutzen daraus, gelangen sie schnell zum Hauptthema. Nach Kephalos sind wir unseren Mitmenschen Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit schuldig. 'Wahrhaftigkeit heißt dabei soviel wie, ein ehrlicher Geschäftsmann sein, niemanden betrügen, niemanden etwas schuldig bleiben'.2 [...] 1 Henning Ottmann, Geschichte des politischen Denkens, Band 1 / 2, S.22 2 Henning Ottmann, Geschichte des politischen Denkens, Band 1 / 2, S.26

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