Küchenpraxis
Wenn man oft grillt, ist es sinnvoll und spart Zeit (manchmal auch Geld), Fleisch in größeren Mengen zu kaufen und einen Teil davon einzufrieren. Fleisch lässt sich besser einfrieren als Gemüse oder Fisch, denn es ist robuster und enthält nicht so viel Wasser. Wasser dehnt sich bei tiefen Minustemperaturen aus und kann die Zellstrukturen zerstören. Dadurch werden zartes Gemüse und Fisch leicht schlaff und unattraktiv, wenn sie wieder aufgetaut und anschließend gegart oder gegrillt werden. Allerdings sollte man auch Fleisch nicht zu lange im Tiefkühlfach aufbewahren, da die Qualität nach einigen Monaten nachlässt. Wenn man die hier beschriebene Strategie richtig anwendet, hält sich tiefgefrorenes Fleisch aber problemlos ein paar Wochen, danach sollte man es verbrauchen und für frischen Nachschub sorgen.
EINZELNE FLEISCHSTÜCKE EINFRIEREN
Wer Hähnchenteile oder anderes Fleisch in größeren Packungen kauft, spart nicht nur Geld. Man muss auch nicht für jeden Grillabend extra ins Geschäft laufen und einkaufen, sondern kann bequem auf die tiefgekühlten Portionen im Gefrierschrank zurückgreifen. Entscheidend ist, dass die Portionen einzeln in Frischhaltefolie eingewickelt und in einem stabilen, wiederverschließbaren Gefrierbeutel gelagert werden. So lässt sich genau die Anzahl von Portionen auftauen, die man jeweils benötigt. Schreiben Sie das Einfrierdatum auf den Beutel und versuchen Sie, alle Portionen innerhalb von wenigen Wochen zu verbrauchen.
Wenn Sie den Zeitaufwand für die Zubereitung eines Abendessens in Grenzen halten möchten, wählen Sie die weniger aufwendigen Rezepte in diesem Buch, aber arbeiten Sie auch an der Effektivität der Vorbereitung. Die angegebenen Zubereitungszeiten für alle Rezepte in diesem Buch beziehen sich auf die Zeit, die Sie aktiv zur Vorbereitung bis zum Grillen brauchen. Dazu gehört das Zuschneiden von Fleisch und Gemüse, das Würzen und Vermischen von Zutaten. Je nach Fingerfertigkeit werden verschiedene Menschen damit natürlich unterschiedlich schnell fertig.
Bevor Sie anfangen, sollten Sie immer das ganze Rezept von Anfang bis Ende durchlesen. Viele Menschen übersehen einen Arbeitsschritt oder bemerken zu spät, dass ihnen eine Zutat oder ein Werkzeug fehlt, oder ihnen wird zu spät bewusst, dass ein bestimmter Vorgang wie das Marinieren oder das Einkochen einer Sauce viel längert dauert, als ursprünglich eingeplant. Plötzlich wird die Zeit knapp.
Es empfiehlt sich auch, mit einer sauberen Küche anzufangen. Übervolle Arbeitsflächen und schmutziges Geschirr in der Spüle behindern die effektive Vorbereitung. Wenn man die Arbeitsflächen vorher aufräumt, spart man hinterher Zeit.
Auch während der Arbeit sollte man immer wieder aufräumen. Im Verlauf von fast jedem Rezept gibt es ein paar freie Minuten – die Grilltemperatur muss erst hoch genug steigen oder eine Zutat muss Zimmertemperatur annehmen. In dieser Zeit kann man die Arbeitsfläche abwischen, die Messer und das Schneidbrett spülen, und die bereits verwendeten und nicht mehr benötigten Zutaten wieder wegräumen, damit man für den nächsten Schritt genügend Platz hat.
Schaffen Sie sich außerdem Platz für das Zuschneiden von Gemüse und Fleisch. Die Schneidbretter sollten mindestens 40 cm sowohl lang als auch breit sein, und idealerweise haben Sie drei: je eines für rohes Fleisch und Fisch und eines für alles andere. Schließlich ist es auch sinnvoll, den Abfalleimer in bequemer Nähe zu haben; oder Sie stellen sich eine Schale für den Abfall neben das Schneidbrett.
EINE ZWIEBEL FEIN WÜRFELN
Die Zwiebel längs durch Stiel- und Wurzelansatz halbieren.
Mit dem Schälmesser ein- bis zwei Schichten der Haut abziehen. Die Hälften jeweils am Stielansatz um etwa 1 cm einkürzen, das Wurzelende intakt lassen, damit die Zwiebel beim Schneiden nicht auseinanderfällt.
Die Zwiebel mit den Fingerspitzen der einen Hand auf das Schneidbrett drücken.
Mit der anderen Hand die Zwiebel mehrmals horizontal vom Stielansatz bis fast zum Wurzelansatz einschneiden.
Anschließend mehrere vertikale Schnitte mit der Messerspitze anbringen, die fast, aber nicht ganz, bis zum Wurzelende reichen.
Jetzt die Zwiebel quer vom Stielansatz her in gleichmäßige Würfel schneiden.
Die Größe der Würfel hängt davon ab, in welchem Abstand man die horizontalen, vertikalen und senkrechten Schnitte anbringt.
ZWIEBELN FÜR SPIEßE vorbereiten
Wurzel- und Stielansatz einkürzen und die Zwiebel längs halbieren.
Die Hälften schälen und
mit der Schnittfläche nach unten auf ein Schneidbrett legen.
Die Hälften jeweils in vier gleiche Teile schneiden.
Die inneren Schichten sind zu klein – sie würden vom Spieß fallen.
Die zwei oder drei äußeren Schichten eines Viertels zusammen auf einen Spieß ziehen – abwechselnd mit Fleisch oder anderem Gemüse.
ZWIEBELSCHEIBEN SCHNEIDEN
Da eine ganze Zwiebel auf dem Schneidbrett leicht wegrollen kann, muss man sie mit einer Hand gut festhalten.
Mit der anderen Hand, die das Messer hält, schneidet man gerade nach unten.
Zum Grillen am besten geeignet sind dicke, gleichmäßige Scheiben. Zwiebelscheiben, die dünner als 1 cm sind, fallen auf dem Grillrost leicht auseinander. Unregelmäßig dick geschnittene Scheiben werden nicht gleichmäßig gar und fallen darüber hinaus ebenfalls leicht auseinander.
KNOBLAUCH SCHÄLEN UND FEIN HACKEN
Die Knoblauchzehe am Wurzelende einkürzen und
mit einer Messerklinge leicht anquetschen, um die Schale zu lockern. (Halten Sie das Messer so, dass die scharfe Klinge von Ihnen abgewandt ist.)
Sehr fein und regelmäßig lässt sich die Knoblauchzehe hacken, wenn man sie zuerst in dünne Scheiben schneidet,
dann die Scheiben in einer Reihe anordnet und diese quer zerteilt. Alle benötigten Knoblauchzehen so vorbereiten,
dann das Messer über die Knoblauchwürfel wiegen und den Knoblauch so fein wie gewünscht hacken.
AVOCADO WÜRFELN
Man halbiert eine reife Avocado, indem man die Frucht längs rund um den Kern einschneidet und dann die beiden Hälften gegeneinander dreht.
Den nun freiliegenden Kern kann man elegant herausheben, indem man das hintere Ende einer Messerklinge mit einem leichten Schlag in den Kern treibt.
Man kann die Avocado gleich in der Schale durch Längs- und Querschnitte würfeln, dann mit einem Löffel herausheben.
Frische CHILISCHOTEN FEIN WÜRFELN
Mit einem Schälmesser den Stielansatz abschneiden und
die Chilischote längs halbieren.
Die schärfsten Teile der Chilischote sind die weißen Trennwände und die Samen. Man entfernt sie (nach Belieben), indem man die Chilihälften noch einmal teilt,
mit dem Messer unter die Trennwände fährt und diese herausschneidet. Die Messerbewegung weist immer vom Körper weg.
Die Chilischote in schmale Streifen schneiden,
in einer Reihe anordnen und quer in feine Würfel schneiden. Bei empfindlicher Haut empfiehlt sich das Tragen von Gummihandschuhen.
TOMATEN FEIN WÜRFELN
Eine Tomate längs vierteln. Mit einem Schälmesser unter der weichen Kernmasse entlangfahren und die Kerne entfernen. Die Schneidebewegung sollte immer vom Körper wegführen.
Die Tomatenviertel mit der Hautseite nach unten auf ein Schneidbrett legen und in dünne Streifen schneiden.
Die Streifen nebeneinander ausrichten und quer in feine Würfel schneiden, den Stielansatz nicht verwenden.
PAPRIKASCHOTE zu einem Streifen AUFSCHNEIDEN
Ziel ist es, gleichmäßige Paprikastücke zu erhalten, die man flach auf den Grill legen kann.
Zunächst schneidet man beide Enden der Paprikaschote wie einen Deckel ab,
durchtrennt die Schote auf einer Seite und beginnt mit dem Messer,
die Trennwände und Kerne zu...