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E-Book

Wieder Ärger im Büro?

Mit Emotionen am Arbeitsplatz konstruktiv umgehen

AutorCoen Dirkx, Theo Ijzermans
VerlagHogrefe Verlag GmbH & Co. KG
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl74 Seiten
ISBN9783840924729
FormatPDF/ePUB
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Grübeln über Probleme, Ärger, Gefühle der Ohnmacht und Ungerechtigkeit: Viele Menschen reagieren mit starken Emotionen auf Probleme am Arbeitsplatz und beschäftigen sich täglich mit diesen Quellen der Anspannung und Unruhe. Häufig sind sie der Meinung, dass die Ursachen dafür in der jeweiligen Situation liegen und sie selbst keinen Einfluss darauf haben. In der Folge wird die Arbeit als erschöpfend und unangenehm empfunden. Einen Großteil des Ärgers verursachen wir jedoch selbst. Denn: Letztendlich beeinflusst unsere Art zu denken, wie wir uns fühlen und wie wir uns verhalten. Dies ist der Ausgangspunkt des Rationalen Effektivitätstrainings (RET), das auf den Arbeiten von Albert Ellis basiert. Das Buch vermittelt anhand zahlreicher Beispiele aus dem Berufsalltag, wie mit negativen Gefühlen und Stimmungen, mit unerträglicher Anspannung oder nervenaufreibendem Ärger konstruktiv umgegangen werden kann. Die Botschaft ist: Ein «Manager der Gefühle» hat sich selbst besser im Griff, kann entspannter und produktiver arbeiten und seine sozialen Beziehungen verbessern.

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Kapitelübersicht
  1. Vorworte und Inhalt
  2. 1 Wie wir unseren eigenen Stress „produzieren“
  3. 2Wir fühlen, was wir denken
  4. 3 Schräge Argumentation und starke Emotion
  5. 4Wer macht hier wen verrückt?
  6. 5Es geht auch anders!
  7. 6„Schreckliche Dinge werden passieren“
  8. 7„Das kann doch wohl nicht angehen?“
  9. 8„Da haben wir es: Ich bin ein Versager!“
  10. 9 Besser auf sich selbst achten und auf sich selbst hören
  11. 10„Stimmt das denn wirklich?“
  12. 11RET in acht Schritten
  13. 12Die Kraft der Fantasie
  14. 13Der Stress der Mitarbeiter
  15. 14„Ja, aber …“
  16. Anhang
Leseprobe
Häufig vorkommende irrationale Gedankengänge

An dieser Stelle wollen wir uns einige häufig vorkommende irrationale Gedankengänge genauer ansehen. Vielleicht erkennen Sie den einen oder anderen dieser Gedanken wieder? Es kostet meist ein wenig Mühe, sie bei sich selbst aufzuspüren. Wir sind manchmal so sehr mit unserer Art und Weise zu denken, verwachsen, dass wir unsere irrationalen Gedankengänge selbst gar nicht mehr erkennen. „Es ist aber doch so!“ Die Brille hat längst eine Färbung bekommen und wir haben noch nicht einmal bemerkt, dass wir eine Brille aufhaben.

Ungesunder Perfektionismus

Ungesunder Perfektionismus gründet auf dem Gedanken, dass man keine Fehler machen darf. Bitte beachten Sie, dass es um nicht dürfen geht. Diese Forderung nach absoluter Unfehlbarkeit wird noch mit einer Selbstbeurteilung verknüpft: Jeder Fehler ist ein Zeichen von Schwäche. Dadurch sehen Menschen, die auf ungesunde Art perfektionistisch sind, immer eine Gefahr, wenn etwas schiefgeht oder schief zu gehen droht. Fehler machen ist für sie gleichbedeutend mit Scheitern oder noch schlimmer, mit absoluter Blamage. Perfektionisten schaffen so ihr eigenes „Damoklesschwert“, das ihnen permanent wie eine Drohung über dem Kopf schwebt.

Beispiele für Gedanken von Perfektionisten:
• „Es darf nicht schiefgehen, das würde mein Scheitern bedeuten, dann bin ich nur noch ein Nichts, dann blamiere ich mich ganz fürchterlich.“
• „Wenn ich einen Fehler mache, ist das ein Beweis dafür, dass ich nichts wert bin.“
• „Oh je, das ist nicht hundertprozentig gelungen; ich blamiere mich, wie schrecklich.“

Nun mag man sich – besonders wenn man selbst ein Perfektionist ist – vielleicht fragen: „Was ist denn falsch an dieser Art zu denken?“ Nun, das Irrationale liegt in der Übertreibung. An dem Wunsch oder dem Bestreben, die Dinge so gut wie möglich zu machen, ist natürlich nichts falsch. Niemand findet es angenehm, Fehler zu machen. Das ist eine gesunde Form von Perfektionismus. Aber bei einer fordernden Haltung in Bezug auf die eigenen Leistungen, wird der Selbstwert an die Leistung gekoppelt. Hier wird es irrational. Als ob man sich plötzlich, dadurch, dass man einen Fehler gemacht hat, von einem wertvollen zu einem wertlosen Menschen wandeln würde. Als ob man ein unfehlbares Wesen sein müsste, um Anspruch auf eine positive Selbsteinschätzung zu haben. Das Tragische für Perfektionisten dieser Art ist, dass ihr Verhalten durch die anhaltende Drohung einer Blamage so ängstlich und verkrampft wird, dass ihre Leistungen schon allein deshalb schlechter werden.

Aus Studien mit Hochleistungssportlern geht hervor, dass die Perfektionisten unter ihnen immer dann, wenn es darauf ankommt, den Kürzeren ziehen. Versagensängste schlagen in solchen Situationen unerbittlich zu. Kein Wunder, denn die Wertschätzung für die eigene Person steht auf dem Spiel und wer kann sich dann noch auf die zu erbringende Leistung konzentrieren? Perfektionismus kann zu verschiedenen Formen von unproduktivem Verhalten führen, wie etwa: Risiken vermeiden, den sicheren Weg vorziehen; zu viel Zeit und Energie für Kontrollen und Nachrechnen vergeuden, nur um die Wahrscheinlichkeit, sich zu täuschen, so klein wie möglich zu halten.

Katastrophendenken („Katastrophisieren“)

Katastrophenund Unheildenker sehen meist schreckliche Gefahren auf sich zukommen. Oft entstammen diese Gefahrenszenarien ausschließlich dem eigenen Denken, in dem beispielsweise die Folgen eines Ereignisses maßlos übertrieben werden. Es geht dabei um Gedanken wie diese:
• Angesichts eines stetig wachsenden Stapels auf dem Schreibtisch: „Das schaffe ich nie und nimmer, das ist fürchterlich.“
• Wenn ein Fehler unterlaufen ist: „Das ganze Projekt wird schiefgehen.“
• Wenn auf eine Anzeige keine Reaktionen kommen: „Wir schaffen unseren Umsatz nicht, oh, je, was für eine Katastrophe!“
• Wenn ein Vorgesetzter Kritik äußert: „Jetzt kann ich meine Karriere ver gessen.“

Es ist irrational, davon auszugehen, dass Umstände, die man negativ interpretieren kann, zwangsläufig zu katastrophalen Ereignissen in der Zukunft führen werden. „Siehst du, alles geht daneben.“ Auch das ist ein Beispiel für eine Übertreibung, die auf der Basis einiger tatsächlicher Gegebenheiten gemacht wird. Es sind die Mäuse, die sich in der Fantasie zu Elefanten auswachsen. Katastrophendenken führt nicht nur zu unnötiger Anspannung, es sorgt auch für viel unproduktives Verhalten, wie Entscheidungsunfähigkeit und Vermeidung möglicher Risiken.

Niedrige Frustrationstoleranz

Menschen mit einer niedrigen Frustrationstoleranz fürchten sich vor vielen Dingen, weil sie denken, diese seien zu komplex und zu schwierig für sie. Oft reagieren sie sehr emotional, wenn etwas nicht nach Wunsch läuft. Beispiele für ihre Gedanken:
• „Ich halte Kritik nicht aus.“
• „Wenn das passiert, überlebe ich es nicht.“
• „Das ist viel zu schwierig für mich.“
• „Das ertrage ich wirklich nicht.“

Die dahinter liegende Überzeugung ist die, dass das Leben viel einfacher sein müsste als es in Wirklichkeit ist. Bei einer solchen Denkweise nehmen Ärgernisse und eventuelle Rückschläge in der Fantasie die Größe unüberwindlicher Hindernisse an. Das Irrationale liegt auch hier in der Übertreibung. Schwierigkeiten sind nicht angenehm, aber man kann sie ertragen. Sie können sogar eine Herausforderung sein. Wenn man Dinge, die einem schwierig erscheinen, ausprobiert, kann sich sogar herausstellen, dass man damit sehr wohl zurechtkommt. Auf jeden Fall überlebt man Schwierigkeiten. Die Forderung, dass das Leben doch einfacher sein müsste, ist ähnlich unsinnig wie die Forderung, die Sonne müsste jeden Tag scheinen. Gedankengänge bei niedriger Frustrationstoleranz führen zu unnötigen Spannungen und Unzufriedenheiten, zu halbherzigem Einsatz mit großem Gestöhne und zum vorzeitigen Aufgeben bei einer Aktivität: „Siehst du, ist doch viel zu schwierig.“

Der Lovejunkie: Süchtig nach Anerkennung und Liebe

Der Lovejunkie ist abhängig von der Vorstellung, er müsse unbedingt von anderen Menschen geliebt und respektiert werden. Beispiele für diese Art von irrationalen Gedanken:
• „Es ist schrecklich, wenn andere Menschen mich zurückweisen.“ • „Ohne festen Partner bin ich ein Nichts.“
• „Es ist unerträglich, dass meine Kollegin mich keines Blickes mehr würdigt, seit ich ihr eine Standpauke gehalten habe.“
• „Es ist unerträglich, dass der Computer nicht mehr funktioniert. Gerade jetzt, wo ich so viel zu tun habe.“
• „Ich sage lieber nichts mehr, sonst kommt es wieder zum Streit zwischen uns und dann können wir nicht mehr zusammen arbeiten.“
• „Wenn ich diesen Auftrag ablehne, wird er mir böse sein und dann bin ich erledigt.“
Inhaltsverzeichnis
Vorwort7
Vorwort zur ersten Auflage8
Inhaltsverzeichnis9
1 Wie wir unseren eigenen Stress „produzieren“11
2Wir fühlen, was wir denken15
3 Schräge Argumentation und starke Emotion19
4Wer macht hier wen verrückt?27
5Es geht auch anders!32
6„Schreckliche Dinge werden passieren“35
7„Das kann doch wohl nicht angehen?“38
8„Da haben wir es: Ich bin ein Versager!“42
9 Besser auf sich selbst achten und auf sich selbst hören45
10„Stimmt das denn wirklich?“49
11RET in acht Schritten53
12Die Kraft der Fantasie59
13Der Stress der Mitarbeiter63
14„Ja, aber …“67
Anhang71
Das Acht-Schritte-Modell71
Literatur74
Die Autoren76

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