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E-Book

Wildnisapotheke

Hausmittel aus 400 Jahren

AutorEunike Grahofer
VerlagFreya
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl264 Seiten
ISBN9783990253472
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
Die Zutaten der alten Wildnisapotheke, der Hausapotheke unserer Vorfahren, sind für jeden zugänglich - sie werden von Wald und Wiese zur Verfügung gestellt! Mit diesem Buch tauchen Sie in die Welt der oft viele Jahrhunderte alten Rezepte ein: Fichtennadelbäder bei Erkältung, Breitwegerich für die Gelenke, Vogelmierensalbe für die Haut, Kirschstängel für die Augen, Königskerzenblüten bei Schmerzen, Hagebuttenkerne für die Venen. Die Gliederung nach dem Rhythmus der Natur lässt die 12 Monate des Jahres chronologisch ablaufen. Unter jedem Monat finden sich die Hausmittelrezepte jener Pflanzen, die gerade optimal zu verarbeiten sind. Ob zur Wundversorgung, bei Erkältungskrankheiten, Zahnproblemen, Verspannungen,Gelenksproblemen, Schmerzen, Verschleimung, Husten, Fieber, Leberanregung bis zu Konzentrationsproblemen - die Wildnisapotheke steckt voller Lösungen!

Eunike Grahofer stammt aus dem Waldviertel, ist als Kräuterpädagogin tätig und erforscht alte, volksheilkundliche Rezepturen. Sie beschäftigt sich intensiv mit Pflanzen und ihren geheimen Orten, mit den idealen Sammelzeiten verschiedenster Kräuter und vor allem der Kommunikation mit Pflanzenseelen. Sie bietet Seminare, geführte Wanderungen und Vorträge an und arbeitet über die Traditionen ihrer Heimat.

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Leseprobe

Jänner


Honig – der goldene Saft


Der Honig allein ist bereits ein wertvolles Hausmittel für alle Fälle. Er wurde einst über Fieberblasen gegeben, hatte sich jemand in der Familie bei der heißen Suppe die Zunge verbrannt, strich die Mutter schnell Honig darüber, bei Halsschmerzen, Husten, gegen Sodbrennen, für die Verdauung oder zur Stärkung des Immunsystems gab es einen Löffel Honig. Er war ein wichtiges Wundheilmittel bei Verletzungen und wurde vor allem auf schlecht heilende, offene Körperstellen aufgetragen. Heute geben wir Honig als wichtige Zutat zu Wund- und Heilsalben oder Salben gegen Hautausschläge sowie Akne hinein.

Heute geben wir Honig als wichtige Zutat zu Wund- und Heilsalben.

Honig, ein altes Heilmittel!

Honig-Salbe

Zutaten: 50 g Honig, 50 g kalt gepresstes Speiseöl (Olivenöl, Sonnenblumenöl), 5 g Bienenwachs

So wird’s gemacht: Das Speiseöl mit dem Bienenwachs am Herd auf niedriger Stufe erwärmen, nicht kochen, es soll nur das Wachs schmelzen. Sobald es flüssig ist, füllt man das Öl-Wachs-Gemisch in einen Tiegel, erst dann gibt man den Honig hinzu und rührt, bis er sich mit dem Ölgemisch verbunden hat. Die wertvollen Inhaltsstoffe des Honigs sind sehr hitzeempfindlich, daher rührt man diesen erst im Nachhinein in die Salbe.

Anwendung: Die Honig-Salbe ist eine einzigartige Hautpflege und sorgt speziell für eine geschmeidige, samtige Gesichtshaut. Man nimmt sie auch zur Unterstützung der Heilung von Wunden und kleineren Verletzungen sowie zum Hautschutz vor Aufenthalten in der Winterkälte.

Eingekochter Essighonig

das Hausmittel für alle Fälle

Zutaten: 1 kg Honig, ½ l Wasser, ½ l Essig

Und so wird’s gemacht: Den Honig mit dem Wasser aufkochen. Den Schaum, der hierbei entsteht, entfernen. Dann gibt man den Essig hinzu und reduziert die Hitze auf mittlere Temperatur. Ist daraus eine dünne, breiartige Masse entstanden, dann ist der Essighonig fertig und wird noch heiß in Gläser gefüllt.

Anwendung: Dieses Getränk wird bei Verstopfung, Verschleimung der Lungen, Halsproblemen, Husten, Engegefühl in der Brust, warmem, feuchtem Atmen, Nervenproblemen, Leberproblemen, Darmproblemen, Verdauungsproblemen, Gicht, Koliken, Blasen-Nierenleiden, Mutterbeschwerden (Unterleibsbeschwerden) und Fieberzuständen verwendet.

Heublumen – Helfer bei Blutvergiftung


„Ich weiß nicht, welche Zeiten kommen werden. Vielleicht ist es einmal wieder wichtig, in Notsituationen die richtigen Pflanzenmittel zu kennen. Deshalb erzähle ich diese bewegende Geschichte weiter, weil ich möchte, dass außergewöhnliche Anwendungen erhalten bleiben und nicht vergessen werden“, meinte die betagte Frau, die einst in ihrer Kindheit am Rand der heutigen Großstadt lebte. Sie wuchs in einem Mehrparteien-Haus auf. Im unteren Stock lebte damals eine Familie mit zwei kleinen Mädchen. Eines Tages war ein ziemlich lautstarker Tumult im Haus zu hören. Die Frau, damals ein Kind von zwölf Jahren, ging hinunter, um zu sehen, was geschehen war. Der Vater jener Familie blickte sie verzweifelt an und erzählte mit leiser Stimme, seine Frau habe eine schlimme Blutvergiftung und der Arzt meine, ihr könne leider niemand mehr helfen. Vier Wochen später wusch die todgesagte Frau Nachbarin das Stiegenhaus auf – eine kräuterkundige Nonne hatte ihr das Leben gerettet …

Als der Arzt meinte, er könne nicht mehr helfen, lief die älteste Tochter der Familie vor Verzweiflung einfach aus dem Haus. Ziellos durch die Straßen rennend, stieß sie zufällig gegen eine korpulentere Nonne, welcher die tränenüberströmten Augen und der verstörte Gesichtsausdruck des Mädchens auffielen. Das Kind vertraute sich der Nonne an, die umgehend einen Papierbeutel holte und mit dem Mädchen nach Hause zu ihrer im Sterben liegenden Mutter eilte. Die Nonne blickte kurz auf den stark geschwollenen und geröteten Arm der Frau, an dem die Blutvergiftung gerade ihren Lauf nahm, eilte zum Herd, kochte einen Topf Wasser mit einer Menge Heublumen drinnen auf, wickelte die dampfenden Heublumen in ein Tuch und dieses in vollster Hitze um den Arm der bereits von Krämpfen gebeutelten Frau. Das Wasser, in dem die Heublumen kochten, goss die Nonnen in eine Wanne und tauchte sogleich den ganzen Arm der Mutter samt dem darauf befindlichen Heublumen-Umschlag in das dampfende Wasser ein. Mit seelenruhiger Stimme erklärte die Nonne der schwachen Frau, dass das Heublumen-Wasser leider so heiß sein müsse, doch es würde die Giftstoffe aus ihrem Körper ziehen. Den restlichen Tag und die ganze Nacht erneuerte die Nonne Stunde für Stunde den Heublumen-Wickel und tauchte den wunden Arm in frisches Heublumen-Wasser. In dem alten wären die Giftstoffe, das müsse entfernt werden, meinte sie. Anfang des nächsten Tages hörten die Krämpfe der Mutter auf, das Erbrechen wurde weniger. Auch an diesem Tag wechselte die Nonne stündlich den Heublumen-Wickel und das Heublumenwasser, am nächsten Tag erneuerte sie es nur mehr alle drei Stunden. Durch die notwendigen heißen Bäder zeigte der Arm Verbrennungserscheinungen, es dauerte einige Zeit, bis diese verheilt waren. Die kräuterkundige Nonne hatte der Mutter durch ihr Wissen und ihren selbstlosen Einsatz das Leben gerettet. Die Frau wurde wieder ganz gesund.

Heublumen sind der feine Abfall, die Kostbarkeit, die während der Heueinlagerung von den Scheunenböden rieselt.

Heute kocht man bei Erkältungen oder Gelenkserkrankungen einen Tee aus Heublumen und gießt das Teewasser dazu in die Badewanne.

Heublumen dünsten

bei Verkühlung und Husten

Zutaten: 1 Handvoll Heublumen (Flores graminis), 3 l Wasser

So wird’s gemacht: Die Heublumen mit dem Wasser aufkochen, den Herd danach auf mittlere Hitze zurückschalten und alles für 30–40 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Dann den Deckel entfernen, den Herd abschalten.

Anwendung: Den Heublumenwasser-Topf nun auf den Küchentisch stellen. Soweit es von der Temperatur erträglich ist, den Dampf langsam einatmen – bei Lungenproblemen, Erkältung, Husten, Nebenhöhlenentzündungen, wenn man durch die Nase keine Luft bekommt sowie zur Belebung der Gesichtshaut. Das Inhalieren wiederholt man zwei Mal am Tag, danach legt man sich für mindestens 10 Minuten ins Bett, damit der Körper die Bakterien in Ruhe herausschwitzen kann.

Heublumen-Umschläge

von Stoffwechselanregung bis zu Unterleibskrämpfen

Zutaten: 2 Hände voll Heublumen (Flores graminis), 2 l Wasser

So wird’s gemacht: Die Heublumen mit dem Wasser aufkochen, die Herdplatte zurückschalten und das Kraut auf mittlerer Hitze weitere 15 Minuten ziehen lassen, dabei den Deckel auf den Topf geben. Danach die Heublumen herausnehmen, in ein Leinentuch geben.

Anwendung: Bei Rheuma, Gicht, Nervenleiden, Hautproblemen, Erkältungen, Blähungen, Krämpfen, Leberproblemen, Gelenksschmerzen sowie zur Entgiftung als auch zur Durchblutungs- und Stoffwechselanregung legt man diesen Heublumen-Umschlag möglichst heiß auf die gewünschten Körperstellen auf. Das verbleibende Heublumenwasser wird dem Badewasser zugegeben. Bei Schweißfüßen nimmt man Fußbäder mit dem Heublumenwasser.

Großmutters nachwachsende Zwiebelknolle


Seine Großmutter hatte eine Zwiebel, eine Knolle einer ganz eigenartigen Pflanze, aus der sie für die Familie eine Wund- und Gelenkssalbe zubereitete, erzählt der alte Schneidermeister. Diese Pflanze hatte damals jeder im Dorf. Im Aussehen glich sie einer Amaryllis, allerdings mit einem schleimigen, gallertartigen Saft, als wäre sie eine Art Aloe. Über der Erde wölbte sich eine Zwiebelknolle, aus der die Blätter wuchsen. Ein Mal im Jahr bildete sie zwischen den Blättern lange Stiele, an denen sich viele kleine weiße sternförmige Blüten zeigten. War die Mutterzwiebel groß genug, dann bildeten sich unter ihrer...

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