Basistext
Rückkehr zur Glückseligkeit
Die wahre Heimat des Menschen ist die Glückseligkeit.
Damit die Glückseligkeit erfahrbar, erlebbar werden kann, muss es auch einen Zustand geben, der nicht Glückseligkeit ist. Erst wenn wir das Gegenteil der Glückseligkeit kennen, können wir diese als solche erkennen. Diesen Zustand nennen wir hier die Angst (welche viele Formen annimmt: Gewalt, Depression, Krankheit und jede Form von Negativität, welche zu Leiden führt). Ihr haltet Euch aber oft unnötigerweise und/oder zu lange in der Angst auf, weil die Glückseligkeit Angst macht, die Kontrolle zu verlieren.
Kontrolle ist Ego, Vertrauen ist „Gott“.
Die Entstehung der materiellen Welt ist Verdichtung, der Geist Gottes aber ist entdichtet und lebt doch in der Dichte genauso.
Entdichtung sowie Verdichtung gehen auch im psychischen Bereich vonstatten:
Wir erleben ein Ereignis (vielleicht hat die heimische Fußballmannschaft gewonnen, oder jemand hat seine Arbeit verloren.). Durch die Bewertung des jeweiligen Ereignisses, welche wiederum auf Konditionierung beruht, entstehen Gefühle von Freude oder Leid.
Angst – welche sich auch als Gewalt, Aggression, Depression oder Leiden zeigt, die geschaffen wurden, damit die Glückseligkeit erfahrbar und erlebbar wird – wird jetzt benutzt, um sich eine scheinbar sicherere und berechenbare Welt daraus zu bauen. Diese Berechenbarkeit wird dann zum eigenen Gefängnis. Daraus gehen weitere Angst und Not, jede Form von Leiden, ja sogar Unfälle und Naturkatastrophen hervor.
Ihr trennt Euch von der Glückseligkeit aufgrund von Bewertungen. Ihr lasst Euch schnell einfangen, aus der Glückseligkeit heraus und aus der Verbindung mit mir zu gehen. So seid Ihr dann auf Euch gestellt und dem Schicksal ausgeliefert, das heißt, Ihr seid nun Euren inneren Programmen ausgesetzt, welche sich dann ungehindert verwirklichen.
Die Angst–Seite gibt es nur, damit die Glückseligkeitsseite von Euch erlebt werden kann. Die Angst–Seite ist wie das Bild, das ihr Euch von der sogenannten Hölle macht. Eine Hölle auf Erden wie Ihr das nennt, denn eine andere Hölle gibt es nicht. Ihr habt die Tendenz, dort über das nötige Maß hinaus zu verweilen. Ihr verliert dabei den „Draht“ zur Glückseligkeit und vergesst, dass es diese andere Seite überhaupt gibt, dass sie als Euer hauptsächlicher Aufenthaltsort bestimmt ist. Diese wunderbare Welt ist die „Vererdung“ meines Gedankens der Glückseligkeit. Die Erde ist der „Himmel“.
Du fragst Dich gerade innerlich, ob denn dann etwas schiefgelaufen sei mit dem Menschsein.
Nein, dies ist einfach ein Prozess. Leiden ist immer auch eine Motivation zur Freiheit, zur Glückseligkeit. Leiden kann Anlass sein, den „Draht“ zum Wesentlichen wieder aufzunehmen. Das heißt, den roten Faden seiner Menschengeschichte in diesem Leben wieder aufzugreifen, um zu sehen, dass er in ein Paradies führt. Und das eigentlich nur kurz verlassen werden sollte, um die Glückseligkeit wieder neu zu erleben und dann ins „vergessene“ Paradies zurückzukehren.
(KP): “Warum nützen wir dann die Chance so wenig, das Leiden als Hinweis und Alarmsignal zu nutzen, um schnell wieder auf die Glückseligkeitsseite zu kommen?“
Dort hinzukommen hat seinen Preis. Die andere Seite, die verdichtete Seite der Glückseligkeit ist die Angst. Ihr leidet an Angst. So braucht ihr Linderung. Ihr braucht zur Linderung Sicherheit und Ihr macht diese Sicherheit in dieser Angstwelt, die Ihr erschafft; in der Hölle. Zum Beispiel führt die Freude am Materiellen (hier ist keine Verdammung des Materiellen gemeint, sondern nur ein Aufzeigen von Ursache und Wirkung) letztendlich zur Trennung von anderen (z.B. von denen, die sich etwas Bestimmtes nicht leisten können und schürt so Egoidentifikation, Isolation, Rivalität und Wettbewerb). Wenn ihr Euch von anderen trennt, trennt ihr Euch somit auch ein Stück damit von mir und damit wiederum von der wahren Freude. Es entsteht Abhängigkeit aufgrund von Bewertungen: „ich habe etwas Schönes gekauft und deshalb lasse ich der Freude ihren Lauf“. Diese Freude ist also an eine Bedingung geknüpft durch das Brauchen des Objekts oder eines Umstandes, um die Freude fließen lassen zu können. Dieses Brauchen führt schließlich zu Wettbewerb und Rivalität, zum Krieg (von kriegen) mit anderen. Es entsteht ein (illusorisches) Bild des Mangels: „Ich brauche für meine Freude etwas Bestimmtes, aber die Menge auf der Welt ist begrenzt, darum muss ich sehen, dass das Geld zu mir fließt und nicht zu anderen“. Dieses Gefühl des Brauchens kommt ins Spiel, weil diese Freude uns scheinbare Sicherheit vermittelt und zur Angstreduzierung dient, und plötzlich entstand wirklich eine Abhängigkeit.
Ebenso soll die Angst durch Berechenbarkeit gebunden werden, durch den Willen, die Welt mit ihren sogenannten Unbilden und Risiken in den Griff zu bekommen, wie Ihr das so treffend zum Ausdruck bringt. Dadurch wird jedoch mehr Hölle geschaffen und dadurch wiederum ein mehr Darin– verbleiben–Wollen. Die scheinbare Sicherheit, welche damit einerseits erreicht wird, schafft andererseits ein Mehr an Angst, welche dem Leid mehr Raum verschafft und dadurch die Trennung von der „Seite“ der Glückseligkeit verursacht. Die Angst–Seite – das kann nicht oft genug wiederholt werden – ist nur dazu da, damit Ihr die Glückseligkeitsseite wahrnehmen könnt.
Jedem, der sich wirklich dafür öffnet mit der Glückseligkeitsseite zu verschmelzen, wird geholfen.
Ich respektiere immer Eure Entscheidungen, das ist ein wesentlicher Bestandteil des Menschseins und seines Sinns. So trete ich nicht in Erscheinung, wenn Ihr Euch für den Ausbau der Hölle entscheidet, denn auch das führt Euch irgendwann zu mir zurück.
Es gibt nur mich. Ich bin auch die Hölle.
Dennoch gibt es nicht wirklich einen wesentlichen Grund, diese in mir auszubauen. Es würde letztlich nur ein Rest davon genügen, gerade genug, so dass das Erleben der Glückseligkeit immer wieder aufgefrischt werden kann, indem man nur kurz in die Angst–Seite abtaucht. Nur um wieder kennen zu lernen, wie wunder–voll die Glückseligkeit und das Leben an sich sind. Die Angstseite kann Euch helfen mehr Menschlichkeit zu entwickeln, welche immer die Brücke zur Glückseligkeitsseite darstellt. Die Angstseite fordert Euch ja immer heraus, Euch für noch mehr Angst zu entscheiden oder, wenn es einmal „zuviel“ wird, doch für das „Loslassen“ und für die Glückseligkeit. Vieles davon läuft ab wie ein innerer Film. Doch wenn Ihr Gewahrsein für diese Prozesse entwickelt, könnt Ihr bewusst im entsprechenden Moment Euer Herz für die Rückkehr in die Glückseligkeit öffnen.
Werfen wir beispielsweise einen Blick auf die heutigen Paarbeziehungen. Die Paarbeziehungen wurden geschaffen als ein Medium der Glückseligkeit. Auch hier ist es so, dass viele nach einiger Zeit der wahren Glückseligkeit mit einem Partner die Wechselseitigkeit und die zwangsläufige Unberechenbarkeit des Anderen absichern möchten, weil sie sich von dem Tun und den Emotionen des Anderen abhängig wähnen. Jemand merkt z.B. dass, nachdem er sich gebunden hat, das Tun und Lassen des Anderen ihn nicht unberührt lässt. Er versucht daher, damit er nicht verletzt wird, den Anderen aus seiner Authentizität und Lebendigkeit zu bringen, um ihn nach seinen Vorstellungen zu erziehen oder zu formen. Damit ist es dann mit der Glückseligkeit in der Beziehung vorbei. Und es entsteht durch den Versuch der Absicherung des Lebendigen langsam die Hölle, die, wenn man es dann nicht mehr aushält, zu Trennung und zu Leid führt. Gerade der Versuch die Glückseligkeit zu sichern hatte sie gerade zum Verschwinden gebracht und schuf ein kleines Stück Hölle.
Ihr könnt Euch immer, wann immer Ihr es entscheidet, von der Angst–Seite abwenden. Das hat wie gesagt, einen Preis. Das Entrichten dieses „Preises“ erzeugt das, was von mir als Wunder bezeichnet wurde, es ist die innere Verwandlung.
Nun, dieser Preis ist die Entscheidung des Abschieds von der Angstseite, verbunden mit dem Abschied von allem, was Ihr dort angelegt habt um Sicherheit zu erlangen, was Ihr dort angelegt habt, wie Kapital auf einer Bank. Jetzt heißt es aber, diese Schatzbriefe, Investmentfonds und Guthaben aufzugeben. Es ist wie ein Verreisen, wobei man die angehäuften Konten einfach zurücklässt, ohne sich weiter darum zu kümmern, weder jemals wieder einzahlt noch abhebt (was ohnedies nicht möglich war, denn diese Bank gibt nichts zurück was sie einmal hat). Du fährst fort, lässt die Konten, die unwichtig geworden sind, zurück und vergisst sie. Diese Anlagen auf dieser metaphorischen Bank wurden...