Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,7, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Corporate Ownership and Control, Sprache: Deutsch, Abstract: Mittlerweile liegt der Anteil der weiblichen Universitätsabsolventen in den USA und der EU im Mittel bei ca. 60 %, doch sind Frauen im Top-Management bzw. dem board of directors mit ca. 10,5 % deutlich unterrepräsentiert (BIS 2011, 25). Daher sind insbesondere seit mehr als zehn Jahren vermehrt Forderungen von Seiten der Politik, wie auch von Seiten der Öffent-lichkeit nach einer Erhöhung des Frauenanteils insbesondere in der Unternehmensleitung/-überwachung wahrzunehmen. In der aktuellen wissenschaftlichen bzw. auch öffentlichen Diskussion werden zunehmend zwei verschiedene Argumentationsebenen vermischt. Zum einen wird eine stärkere Präsenz von Frauen in Vorständen und Aufsichtsräten (V/AR) aus Gleichstellungsgründen und der Forderung nach mehr Einbezug in die wirtschaftlichen Entscheidungsprozesse erhoben. In dieser gesellschaftspolitischen Sichtweise stellt ein höherer Frauenanteil einen Wert an sich dar. Zum anderen werden Argumente angeführt, dass Unternehmen mit stärkerer Repräsen-tanz von Frauen in Aufsichts-/Führungsgremien eine bessere Performance zeigen würden. In dieser betriebswirtschaftlichen Sichtweise wird hingegen eine Sicherung bzw. Qualitätssteige-rung der Unternehmensführung/-überwachung gesehen (BCCG 2010, 2786). Diese Diskussi-onen brachten noch kein Patentrezept hervor, weshalb auch alle Länder unterschiedlich mit diesem wirtschafts-, sozial- aber auch familienpolitischen Sachverhalt umgehen. In Deutsch-land haben sich infolge des öffentlichen und politischen Drucks sowie hinsichtlich Gleichbe-rechtigungsbestrebungen v. a. drei Lösungsmöglichkeiten herauskristallisiert. Zu diesen zäh-len gezielte Förderprogramme für Frauen, die Verabschiedung von Frauenquoten wie auch die Aufnahme von Diversity-Grundsätzen in die corporate governance codizes. Nun stellt sich die Frage, inwieweit diese im Rahmen guter corporate governance vorteilhaft sind. Diese reale und tagesaktuelle Problematik wird auch von den Wissenschaftlern/-innen ver-ständlicherweise emotional behandelt. Daher hat die vorliegende Arbeit den Anspruch, eine sachliche Diskussionsgrundlage darzustellen, in der versucht wird, sich der Thematik (gen-der) diversity allein auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse sich anzunähern.
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