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Zu: Thomas Morus - Die konträren Seiten Utopias

Die konträren Seiten Utopias

AutorJulia Smaxwil
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl11 Seiten
ISBN9783638036825
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,0, Universität Duisburg-Essen, Veranstaltung: Politische Utopien, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahre 1516 wurde ein Werk veröffentlicht, dass eine neue Gattung einleiten sollte. Mit dem Werk 'Utopia', oder, wie es im Original heißt 'De optimo rei publicae statu deque nova insula Utopia' schuf Sir Thomas Morus (1478-1535) eine Schrift, deren Typus viele Arbeiten nachfolgender Schriftsteller prägte. In dieser Staatsschrift kreierte Morus in Tradition antiker Staatstheorie, deren Bezugnahme sich bei Morus 'Utopia' auch bei schriftlichen Auseinandersetzungen mit Platon finden lassen, ein Gemeinwesen, das sich dadurch hervorhebt, dass es im spiegelbildlichen Gegensatz zu den real existierenden Missständen seiner Zeit steht. Die Gesellschaft ist angesiedelt auf einer fernen Insel und wird von einem Weltreisenden namens Raphael Hythlodeus1 beschrieben, der diese besucht haben soll. Die Gemeinschaft ist unter anderem besonders gekennzeichnet durch Eigentumslosigkeit, religiöse Toleranz und Selbstverwirklichung durch Bildung. 'Utopia' gilt als Entwurf einer idealen menschlichen Gesellschaft.2 Formal ist das Werk in zwei Bücher aufgeteilt. Das erste gibt einen Dialog zwischen Morus und dem schon erwähnten imaginären Reisenden Hythlodäus wieder, in dem die zeitgenössische englische Gesellschaft scharf kritisiert wird, das Zweite ist die romanhafte Beschreibung des 'Nirgendortes' Utopia und dessen sozialen, ökonomischen, politischen und religiösen Gegebenheiten. Das Bild des idealen Staates wird jedoch getrübt. Utopia ist kein romantisches Paradies ohne Konflikte mit der Außenwelt, sondern ein Staat, von dem solche Konflikte ausgehen. In dieser Arbeit soll der Versuch unternommen werden, zu erklären, wie es sich vereinbaren lässt, dass dieser innerlich friedfertige, von humanistischen Gedanken geprägte imaginäre Staat nach außen als imperiale Hegemonialmacht auftritt. Hierzu soll zunächst anhand des Werkes die Situation dargestellt werden, bevor der Widerspruch aufgezeigt wird. Der Begriff der Utopie ist ein Begriff der Neuzeit. Thomas Morus benutzt als erster Autor den Begriff in seinem hier besprochenen Staatsroman. Utopie[griech.] ist ein dem Kunstwort 'Utopia' ('Nirgendort', 'Nicht-Platz') nachgebildetes Substantiv aus der Negation 'ou' [griech.: nicht] und dem Substantiv 'topos' [griech.: Platz].

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