Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: sehr gut, Philipps-Universität Marburg (Neuere deutsche Literatur und Medien), 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Wir sehen also, daß derjenige, der das Leben am schwärzesten sieht, am herzlichsten zu lachen versteht.'1 Dieses oft als 'Galgenhumor'2 bezeichnete Phänomen, welches das Lachen in extremen, zum Teil lebensbedrohlichen Situationen meint, stellt das zentrale Gestaltungsmittel innerhalb von Roberto Benignis 'La vita é bella'3 (deutsch: 'Das Leben ist schön') dar. Vor dem Hintergrund des italienischen Faschismus wird zunächst die märchenhafte Geschichte einer jungen Liebe erzählt, die durch die Deportation von Vater und Sohn in ein Konzentrationslager ein abruptes Ende findet. Im zweiten Teil wird der Versuch eines Vaters geschildert, sein Kind vor dem Schrecken des Konzentrationslager mit Hilfe eines Lügentheaters zu beschützen. Der Inhalt des Films sowie die historischen Hintergründe werden im folgenden als bekannt vorausgesetzt. Doch nicht erst seit Benigni wird eine Auseinandersetzung mit dem Holocaust mit Hilfe von Mitteln der Komödie stark diskutiert. Die Vielzahl von Meinungen zeigt, dass ein endgültiges Urteil über die Angemessenheit einer solchen Darstellung nicht möglich ist. Aus diesem Grund soll hier keinesfalls das Gelingen einer komischen Umsetzung beurteilt werden, sondern lediglich eine Analyse des Films in Bezug auf die Verwendung komischer Elemente im Zusammenhang mit dem Schrecken des Holocaust erfolgen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem zweiten Teil des Films; Ziel ist es, einen möglichen Zusammenhang von Komik und Tragik herauszuarbeiten. Mit einbezogen werden neben den narrativen Elementen auch die filmästhetischen Aspekte. 1 Müller, Gottfried: Theorie der Komik. Über die komische Wirkung im Theater und im Film. Würzburg 1964, S. 4. 2 Heinzelmann, Herbert: Das Leben ist schön. http://www.kinofenster.de/archiv/kf9811a.htm 3 La vita é bella (Das Leben ist schön). Produktion: Melampo Cinematographica, Italien 1998. Laufzeit: 124 Min. Regie: Roberto Benigni. Drehbuch: Vincento Cerami, Roberto Benigni. Kamera: Tonino Delli Colli. Darsteller: Roberto Benigni, Nicoletta Braschi, Giorgio Cantarini, u.a. Verleih: Scotia.
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