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Kommunikationsmodelle von Niklas Luhmann und Paul Watzlawick im Vergleich

AutorFlorian Link
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl16 Seiten
ISBN9783638455213
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Konzepte der Interaktion, Sprache: Deutsch, Abstract: Die systemtheoretische Sichtweise menschlicher Beziehungen basiert auf der These, dass zwischenmenschliche Systeme - also Gruppen, Ehepaare, Familien, oder selbst internationale Beziehungen usw. - als Rückkoppelungskreise angesehen werden können, da in ihnen das Verhalten jedes einzelnen Individuums das jeder anderen Person bedingt und seinerseits von dem Verhalten aller anderen bedingt wird. Im Regelfall geht es dabei um ein alltagssprachliches Verständnis von Kommunikation, das die - wie auch immer bewerkstelligte - Übertragung von Informationen meint. Kommunikation kann in sozialer Hinsicht nicht einfach als Transportvorgang zwischen Alter und Ego beschrieben werden. Wer sich für Kommunikation interessiert, beobachtet vielmehr die 'Hervorbringung' von Sinn zwischen den an Kommunikation Beteiligten. Das ist so, weil Alter und Ego füreinander undurchsichtig sind, so dass Ego nicht wissen kann, was Alter aus einer Mitteilung macht, was für ihn dabei einen Unterschied machen, also zur Information werden wird und wie er diese dann versteht, d.h. sie in seine eigenen Sinnhorizonte einbaut und sie mit den eigenen Erwartungen abgleicht. Erst wenn Alter geantwortet hat, wird der soziale Sinn einer Äußerung - sprachlich, körperlich, schriftlich oder per Email - für die Beteiligten greifbar. Was in Kommunikation also geschieht, ist für beide Seiten in einem hohen Maße kontingent und durch Absichten, Motive usw. nur sehr bedingt zu steuern. Trotzdem gibt es soziale Ordnung. Es gibt Strukturen, Handlungszusammenhänge, Institutionen, in denen Ego mit relativer Sicherheit wissen kann, wie Alter eine Information verstehen und wie er auf sie antworten wird - wie Alter dann auch weiß, was Ego von ihm erwartet. Gesellschaft kann an dieser Stelle allerdings nicht auf gute Absichten, d.h. auf das Bewusstsein der Beteiligten gebaut werden. Es wäre heillos überfordert mit dieser Aufgabe. Diese Strukturierungs- und Ordnungsleistung muss vielmehr in Kommunikation selbst erbracht werden. Das geschieht durch sprachliche Codierungen, durch Symbole, in denen Situationsdeutungen mit Erwartungen eindeutig verknüpft werden, durch Rituale und performative Gestaltung von Kommunikation. Soziale Ordnung entsteht durch die Formung von Kommunikation.

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