Inhaltsangabe:Einleitung: ‘Money cannot buy great ideas’. Mit diesen Worten betitelt Felix Oldenburg, als Hauptgeschäftsführer von Ashoka Deutschland, einer weltweit agierenden sozialen Organisation für Social Entrepreneurship, seine Rede zum Start von Ashoka in Skandinavien. Der Begriff Social Entrepreneur in seiner derzeit gültigen Form lässt sich mit dieser Aussage treffend beschreiben: Ein Social Entrepreneur hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Welt zu verbessern und soziale Ungerechtigkeiten und Missstände auszugleichen. Er verfolgt eine soziale Mission, eine große Idee. Dabei wird, so die allgemein anerkannte Meinung, auf die Generierung von Profit verzichtet. Stattdessen erfolgt die Finanzierung über Spenden, Stiftungen oder auch durch ehrenamtliche Unterstützung. Geld ist zweitrangig und nur Mittel zum Zweck, um das soziale Ziel zu erreichen. Der Begriff ‘Social Entrepreneurship’ ist erst seit wenigen Jahren in Deutschland bekannt und hat sich hier noch nicht vollständig etabliert, gewinnt aber immer mehr an Dynamik und Wichtigkeit. Ins Deutsche übersetzen lässt sich Social Entrepreneurship, bzw. Social Entrepreneur mit Sozialunternehmer bzw. Sozialer Kapitalist, allerdings existiert keine allgemein anerkannte Übersetzung. Dass diese Personengruppe eine soziale Mission haben und diese konsequent verfolgen ist unumstritten, aber ist der Verzicht auf Gewinn tatsächlich ein notwendiges Charakteristikum für einen Social Entrepreneur? Lässt sich die soziale Mission nicht mit dem klassischem Business vereinbaren? In der vorliegenden Arbeit wird versucht, diese Fragen zu beantworten. Dazu wird zunächst ein Überblick über die derzeit gültigen Definitionen von Social Entrepreneurship gegeben, um anschließend die Abgrenzung zum klassischen Unternehmen darzustellen. In diesem Zusammenhang werden auch die diversen möglichen Finanzierungsformen für Social Entrepreneurship angesprochen. Ein Exkurs in den Bereich der Wirtschaftsethik, genauer in die Unternehmensethik und die Darstellung, in welcher Form Ethik und Moral mit der Gewinnmaximierung erfolgreich kombiniert werden kann, gibt eine neue Sichtweise auf Social Entrepreneurship. Im weiteren Verlauf fokussiert sich die Arbeit auf die Situation von Social Entrepreneurship in Deutschland. Nach einem kurzen Beschreibung der Entwicklung in den vergangenen Jahren, werden anschließend die unterschiedlichen Formen von sozialem Kapitalismus an Hand von drei verschiedenen Persönlichkeiten dargestellt. [...]
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