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Der Moralismus der katholischen Kirche in Kurt Bernhardts 'Kinderseelen klagen euch an' (1927)

AutorPatricia Laukó
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl16 Seiten
ISBN9783638438049
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,75, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Veranstaltung: Sittenroman und Sittenfilm in der Weimarer Republik, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Hausarbeit behandelt den Film 'Kinderseelen klagen euch an'. Er entstand 1926/27 unter der Regie von Kurt Bernhardt in Deutschland. Schauspieler sind unter anderem Fritz Rasp, der auch im 'Tagebuch einer Verlorenen' eine Hauptrolle spielt, und Clair Rommer. Der Film wurde von der katholischen Kirche mitfinanziert, was besonders für den moralischen Diskurs eine wichtige Rolle spielt. Ein zentrales Thema ist die Abtreibung. Diese wird ausführlich und mit allen Konsequenzen im Film diskutiert. In dieser Hausarbeit geht es um die Konzeption religiöser Werte und Normen und ihre Funktion für die Abtreibungen in dem Film 'Kinderseelen klagen euch an' (1927). Eine literarische Grundlage dieser Arbeit ist daher auch die Bibel, denn sie bildet die Basis aller Interpretationsansätze und Lehren des Christentums, die im Film anklingen. Weiterhin fanden verschiedene Artikel aus der Zeitschrift 'SPIEGEL' Verwendung, da das Thema bis heute eine hohe Brisanz besitzt und auch von Mitgliedern der katholischen Kirche oft und kritisch betrachtet wird. Weiterhin wurden Werke zum besseren Verständnis des Themas Religion genutzt. Aufgrund des thematischen Schwerpunktes 'Religion' stehen die gesellschaftlichen und politischen Konventionen in der Zeit der Weimarer Republik, in welcher der Film entstand, im Hintergrund. Anzumerken ist allerdings, dass der §218, der so genannte Mordparagraph, Schwangerschaftsabbrüche mit bis zu fünf Jahren Zuchthaus bestrafte. Dieser Paragraph aus dem Gesetzbuch der Weimarer Republik stieß oft auf verheerende Zustände, denn gerade Frauen aus der Unterschicht konnten sich keine Verhütungsmittel leisten, oder waren nicht aufgeklärt. So kam es vermehrt zu Selbstmorden, Kindstötungen oder Kindsaussetzungen. Immer öfter wurden Stimmen gegen den 'Mordparagraphen' laut. Abtreibung wurde als Krisenmotiv in viele Filme aufgenommen. So entstand zwischen November 1918 und Dezember 1932 jedes Jahr mindestens ein Film zu diesem Thema.2 Im Folgenden wird zunächst der Grundsatz der Kirche 'Du sollst nicht töten' in Verbindung mit der Abtreibungsdiskussion des Films ausdiskutiert. Dabei spielen vor allem verschiedene Frauen- und Männermodelle eine Rolle. Danach folgen religiöse Motive, die sich aus dem Inhalt des Filmes ergeben.

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