Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 2,0, Universität Konstanz (Fachbereich Geschichte), Veranstaltung: Geschichte der Werbung im 19./20. Jahrhundert, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Werbung begegnet uns heute, da wir bereits das Jahr 2006 schreiben, in den verschiedensten Facetten und Formen. Denken sie nur an den letzten Fernsehabend, an dem an der spannendsten Stelle des Films einmal mehr eine fünfminütige Werbepause eingelegt wurde. Wenn sie aktuelle Zeitschriften oder Tageszeitungen aufschlagen, werden sie mit Anzeigen und Inseraten werbetreibender Unternehmen überhäuft. Diese Aufzählung könnte noch beliebig fortgeführt werden. Ein Kennzeichen moderner Werbung ist die Möglichkeit eines jeden Unternehmens das Werbemittel und den Werbeträger frei zu wählen und auch den Inhalt der Werbebotschaft nahezu frei bestimmen zu können. Jedoch war dies nicht immer der Fall. Im Jahr 2005 wurden wir anlässlich zahlreicher
60. Jahrestage, es seien genannt 60 Jahre Kriegsende, die Befreiung vieler Konzentrationslager, etc. durch unzählige Fernsehdokumentationen und Filme an die Zeit des Nationalsozialismus erinnert. Es stellte sich für mich daher die Frage, wie die Werbung in dem wohl dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte betrieben wurde? Was waren die zu dieser Zeit bevorzugten Werbeträger und -mittel? Inwiefern wurden die Werbebotschaften von nationalsozialistischer Ideologie beeinflusst bzw. vom Regime im vorn herein bestimmt?
Diesen Fragen soll in folgender Arbeit durch Bezugnahme auf einen der wichtigsten deutschen Konzerne, der IG-Farben AG, nachgegangen werden. Dabei möchte ich zu Beginn das Unternehmen kurz vorstellen, bevor ich sodann auf die Wirtschaftpolitik nach 1933 eingehe, die zum Verständnis für die Ausrichtung der Werbung grundlegend ist. Danach werden ausgehend von speziell die Werbung betreffenden Institutionen und Gesetzen Merkmale deutscher Werbung und anschließend wichtige Werbemittel dargestellt. Abschließend wird konkret auf eine Mitarbeiterzeitschrift der IG-Farben als Werbemittel eingegangen um Zusammenhänge zwischen Werbung und Propaganda zu erarbeiten.
Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass in dieser Arbeit Werbung mit Wirtschaftswerbung gleichzustellen ist. Aufgrund des beschränkten Umfangs der Arbeit muss auf eine ausführliche Analyse der einzelnen Punkte verzichtet werden. Es wird aber doch ein Überblick über die wichtigsten Kennzeichen der Werbung während des Nazi-Regimes gegeben, sodass die grundlegenden Zusammenhänge zwischen Werbung und Propaganda verständlich werden.
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