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Weiblichkeit und Schuldbegriff im bürgerlichen Trauerspiel des 18. Jhs.

AutorHildegard Schnell
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl15 Seiten
ISBN9783638554299
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis11,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Duisburg-Essen, 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Verlauf meiner Hausarbeit werde ich verdeutlichen, dass Schuld als moralische Emotion und zentraler Aspekt des bürgerlichen Trauerspiels zu interpretieren ist, der in Lessings Emilia Galotti aus dem Verstoß gegen die bürgerlichen Normen entsteht und mangels Kommunikation zum tragischen Ende der Handlung führt.6 Des Weiteren reflektiert die bürgerliche Trauerspielthematik, die von Shakespeare begründet wurde und dann von Lessing 1755 für sein erstes bürgerliches Trauerspiel Miss Sara Sampson übernommen worden war, die gesellschaftlichen Veränderungen dieser Zeit, als das Bürgertum den 3. Stand repräsentiert. Somit ist die Ständeklausel charakteristisch für die damalige Gesellschaftsstruktur des 18. Jahrhunderts, die Adel und Bürgertum voneinander trennt. Das Motiv des bürgerlichen Trauerspiels, das den gemischten Charakter mit Fehlern anstatt heroischer Gestalten darstellt und den Schauplatz der Tragik in die Familie verlegt, wurde auch von Schiller in seinem dritten Drama 1783-84 Kabale und Liebe übernommen.7 Hinzu kommt der Kontrast der damaligen Gesellschaftsstruktur des 18 Jahrhunderts zwischen dem dekadenten Adel, der in den bürgerlichen Dramen Lessings und Schillers als unselbständig und intrigant dargestellt wird, und der bürgerlichen Familie, die durch ihr Tugendhaftigkeit und Selbständigkeit charakterisiert wird.8 In meiner Hausarbeit werde ich mich jedoch, anhand von Lessings Emilia Galotti und Sara Sampson wie auch Schillers Kabale und Liebe, mit der Problematik der Weiblichkeit im bürgerlichen Trauerspiel des 18. Jahrhunderts befassen und den Aspekt der Schuld im juristischen, psychologischen, theologischen, philosophisch-moralischen und literarischen Sinn erläutern. Für meine Hausarbeit ist besonders der philosophisch-moralische Aspekt relevant. Folglich werde ich das Konfliktmodell in Lessings 1772 uraufgeführtem bürgerlichem Drama Emilia Galotti darstellen, das den Schuldaspekt im Drama bedingt. Anhand dessen werde ich erläutern wie sich Emilia schuldig macht, indem ich ihre Schuldfähigkeit für den tragischen Handlungsablauf des Dramas analysiere. Abschließend werde ich mich mit dem Opfertod der Protagonistinnen des bürgerlichen Trauerspiels in Lessings Emilia Galotti und Sara Sampson wie auch in Schillers Kabale und Liebe, als Möglichkeit, von Schuld freigesprochen zu werden, befassen.

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