Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich VWL - Fallstudien, Länderstudien, Note: 1,7, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Veranstaltung: Seminar zur Raumwirtschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Auch fast 15 Jahre nach der Wiedervereinigung ist die Bundesrepublik Deutschland ein 'Staat mit zwei Teilgesellschaften' und das obwohl in der gesamten Zeit enorme Transferzahlungen von West nach Ostdeutschland stattgefunden haben. 2003 hat das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) eine Berechnung der Transferleistungen für die neuen Länder durchgeführt. Für den Zeitraum 1991 bis 2003 schätzt das IWH hiernach die Höhe des Bruttotransfers auf ca. 1,25 Billionen Euro, die Höhe des Nettotransfers auf etwa 900 Mrd. Euro. Dabei betragen die Zahlungen nur für das Jahr 2003 116 Mrd. brutto und 83 Mrd. netto.
Nachdem der Solidarpakt I Ende 2004 ausgelaufen ist, haben sich Bundesregierung und die Bundesländer am 23. Juni 2001 auf den Solidarpakt II geeinigt, der von 2005 bis 2019 gelten soll. Diese Einigung zeigt, dass das Projekt 'Aufbau Ost' keineswegs erfolgreich abgeschlossen ist und somit weiterhin ein wichtiges politisches Thema bleibt. Darüber hinaus gibt es Forderungen, die eine 'Sonderwirtschaftszone Ost' fordern. Andere dagegen lehnen diese strikte Abgrenzung ab und fordern vielmehr verstärkt auf investive statt soziale Förderung zu achten, um endlich einen Wirtschaftsimpuls in den neuen Bundesländern zu setzen. Angesichts dieser unterschiedlichen Meinungen sowie der schlechten wirtschaftlichen Lage, in der sich Deutschland zur Zeit befindet, ist das Ost-West- Fördergefälle zweifelsohne ein sehr wichtiges Thema der aktuellen Tagespolitik.
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