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Quo vadis Schweiz? Das Verhältnis der Helvetischen Eidgenossenschaft zur Europäischen Union

AutorAnonym
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl23 Seiten
ISBN9783638510660
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Region: Westeuropa, Note: 2,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Das politische System der Schweiz, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Der Bundesrat verfolgt die Entwicklungen in der EU mit grosser Aufmerksamkeit und analysiert kontinuierlich den sich daraus ergebenden Handlungsbedarf.' Betrachtet man die auf einer politischen Karte dargestellte Europäische Union (EU) in ihrer Ausbreitung, so ist eines auf Anhieb auffällig: In ihrer Mitte, im Zentrum Europas, ist ein weißer Fleck zu finden, der offensichtlich isoliert von einer einheitlichen Farbe umgeben scheint. Sogleich entpuppt sich dieser Fleck als die Helvetische Eidgenossenschaft oder viel gebräuchlicher Schweiz genannt. Dabei ist diese Erkenntnis gleichsam so überraschend wie einsichtig. Überraschend, da man es als selbstverständlich ansehen könnte, dass ein so wohlhabendes und wirtschaftlich starkes Land der EU angehört. Warum auch nicht? Schließlich gehören alle anderen westlichen Staaten, so würde der Eindruck sein, doch auch zu dieser Europa umfassend prägenden Organisation. Dagegen einsichtig, weil dieses Staatsgebilde Schweiz schon immer eine Sonderrolle einnahm, sich in seinem politischen Engagement stets zurückhielt und schon immer sein 'eigenes Süppchen zu kochen' schien. Und es ist genau dieser Widerspruch, der die reale Situation und Stellung der Schweiz in Europa wiedergibt. Es ist die außenpolitische Asymmetrie, die sich einerseits in der wirtschaftlichen Eingebundenheit der Schweiz in das Weltmarktsystem und andererseits in ihrem Abseitsstehen auf internationaler politischer Ebene zeigt. Das starke Interesse an einem liberalen Wirtschaftssystem und die damit verbundene Partizipation an vielen wirtschaftlichen Organisationen wie der WTO oder OECD steht der umso mehr politischen Zurückhaltung und geringen Einbindung in politischen Bündnissen entgegen. Während die Schweiz wirtschaftlich gesehen alles andere als ein Kleinstaat ist und zu den wettbewerbsfähigsten Ländern der Welt gehört, wirkt ihre Außenpolitik, wohlbemerkt nicht ihre Außenwirtschaftspolitik, anachronistisch und stark isolationistisch. Dies wird insbesondere in Hinblick auf die Beziehung zur EU deutlich. So ist die Schweiz, von Norwegen einmal abgesehen, das einzige Land, das sich der europäischen Integration bis heute verwehrt und das, obwohl sich der Kontinent mit der letzten Erweiterungsrunde um zehn neue Mitglieder mehr denn je zu einem 'EUropa' entwickelt hat.

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