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Die Sprachkrise und Franz Kafkas Schweigen

AutorAnneke Veltrup
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl28 Seiten
ISBN9783638504911
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis8,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Universität zu Köln (Institut für deutsche Sprache und Literatur), Veranstaltung: Kafkas Kurzprosa und Erzählungen, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Seminararbeit soll im Wesentlichen Kafkas Verhältnis zur Sprachkrise herausstellen. Kafkas Schweigen als direkte Reaktion auf die um die Jahrhundertwende virulent gewordene Sprachskepsis zu interpretieren ist durchaus problematisch, denn er zählt nicht zu den Propagandisten, die die Unzulänglichkeit sprachlichen Ausdrucks in theoretischen Abhandlungen darlegen. Gegenstand dieser Arbeit wird es in einem ersten Schritt sein, die Sprachkrise als ein Phänomen um 1900 mit ihren Auswirkungen für das Individuum herauszustellen und so der Frage nachzugehen, ob die Sprachkrise als Teil einer größeren Sinnkrise zu verstehen ist. Auf diese Grundlage aufbauend gilt es dann die Aussagen der Hauptvertreter Friedrich Nietzsche, Fritz Mauthner und Hugo von Hofmannsthal in ihren unterschiedlichen Nuancierungen zu fokussieren, um abschließend die F rage nach Konsequenzen aus den zuvor aufgezeigten Postulaten, aber auch Überwindungsversuche aufzuzeigen, die exemplarisch durch Hugo Ball als Vater des Dadaismus am prägnantesten herausgestellt werden können. Auch wenn Kafka nicht eindeutig als Vertreter der Sprachkrise bezeichnet werden kann, finden sich bei ihm durchaus sprachkritische Äußerungen. Aus dieser Widersprüchlichkeit ergibt sich dann auch die Fragestellung des zweiten Hauptteils, nämlich wie sich Kafkas Beziehung zur Sprachkrise beurteilen lässt. In diesem Zusammenhang gilt es zunächst Prag als seinen Lebensmittelpunkt und die ihn am stärksten prägende Stadt zu berücksichtigen. Entscheidender aber sind der für Kafkas Schreibstil charakteristische Prozesscharakter, sowie seine stets erneut auftretenden Schreibblockaden, um abschließend die ambivalente Bedeutung der Sprachzweifel auch im Hinblick auf Konstruktivität oder Destruktivität abzuwägen. In der Schlussbetrachtung werden die vorangegangenen Überlegungen noch einmal im Hinblick auf die Moderne beleuchtet, um abschließend die Frage zu stellen, wie dauerhaft die Angst vor dem Sprachverlust ist, ob die Sprachkrise als Phänomen auch der neueren Moderne einzustufen ist. In diesem Zusammenhang finden unter anderem exemplarisch Peter Handke und Botho Strauss nähere Berücksichtigung, denn sie greifen durchaus sprachkritische Impulse auf.

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