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Prostitution und Kult in der griechischen Antike

AutorSven-Ole Schoch
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl27 Seiten
ISBN9783638592932
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Prostitution in der Antike, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ausmaß der Prostitution in der griechischen Antike ist beispiellos in der Geschichte. In nahezu allen Lebensbereichen waren Hetären zu finden, so auch in der Religion. Allerdings gab es für die Hetären gewisse Einschränkungen, so dass sich die Frage stellt, ob die Prostitution vom Kult ausgeschlossen werden sollte. Die Einschränkungen galten für Prostituierte gerade bei der aktiven Teilnahme an kultischen Handlungen. Sie waren jedoch nicht aufgrund ihres Berufes davon ausgeschlossen, sondern aufgrund ihres Standes in der Gesellschaft der jeweiligen griechischen Polis. Allein die Bürgerin durfte bei fast allen Kulten ihrer Polis aktiv an den Handlungen teilnehmen. Die Prostituierten zählten aber zu den Fremden. Dieser Personengruppe, bei denen es sich um Sklaven und Metöken handelte, war es zwar durchaus erlaubt die Heiligtümer aufzusuchen und an den Feierlichkeiten teilzunehmen, sie durften aber nur einen passiven Part übernehmen. Wie alle Frauen, so mussten sich auch Prostituierte an Reinheitsvorschriften halten, die den Zutritt zu den Heiligtümern regelten. Nur in wenigen Fällen ist überliefert, dass Prostituierte strengere Reinheitsvorschriften einhalten mussten. Zeugnisse der Teilnahme von Prostituierten am griechischen Kult stellen die Votivgaben dar. Insbesondere die Gottheiten Aphrodite, Athene und Apollon wurden mit Gaben von Prostituierten bedacht. Dass die Prostitution im Kult der griechischen Antike durchaus kein Tabu war, versuchen einige Historiker durch die Tempelprostitution zu begründen. In erster Linie handelt es sich hierbei nicht um Prostitution, die im Tempel selbst stattfand, sondern um Prostitution zu Ehren einer Gottheit außerhalb der Heiligtümer. Allerdings sind hierzu die Quellen spärlich und zeitlich sehr ungenau, so dass viele Historiker bezweifeln, dass es im griechischen Raum zur Tempelprostitution kam. Die Zeugnisse zeigen dennoch sehr wohl, dass Prostitution mit der Religion vereinbar war. Die schriftlichen Quellen über Hetären im griechischen Kult sind zwar wenig, allerdings kann hieraus geschlossen werden, dass Hetären in den Heiligtümern und bei kultischen Festen kein Aufsehen erregten, sondern als alltägliche Begebenheit angesehen wurden.

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