Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 2,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Philosophische Fakultät: Medien und Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Geschichte und Gehirn, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Gefühle und Emotionen sind heute eindeutig der Natur des Menschen zugehörig. Jeder hat Gefühle - der eine mehr, der andere weniger. Seit der Emanzipation der Geschlechter in den sechziger Jahren geben Frauen ihre 'Gefühlsduselei? auf, und Männer können endlich Gefühle zeigen. Zuschreibungen, die jahrelang Bestand hatten, verlieren ihre Gültigkeit. Im alltäglichen Sprachgebrauch finden sich zahlreiche Ausdrücke, die untrennbar mit Gefühlen verbunden sind. Wir kennen Wörter wie 'gefühlvoll?, 'gefühllos?, 'gefühlskalt?, aber auch 'stimmungsvoll?, 'gefühlsbetont? oder 'empfindsam?. Fordert man aber eine genaue Definition dieser Begrifflichkeiten, wird es für die meisten schwierig, die Grenzen und Überschneidungen zu benennen. Erstaunlicherweise finden wir die meisten der mit Gefühlen verbundenen Begriffe negativ konnotiert. Warum wird 'Empfindlichkeit?, 'Affekt? und 'Emotionalität? so oft negativ bewertet? Auch für die Lokalisation der Gefühle im menschlichen Körper gibt es zahlreiche Ansätze. Explizite anatomische Strukturen wie das Herz, der Bauch oder das Gehirn werden hierbei genau so oft in Erwägung gezogen wie körperlich unklare Regionen, wie der Geist, die Psyche oder die Seele. Menschen haben ein 'Bauchgefühl?, oder sind 'herzlos?. Sie werden von 'Geistesblitzen? überrascht, oder sie suchen nach ihrem 'Seelenheil?. Die Klärung der Fragen wie es zu solchen Begriffen kommt, warum Menschen ihre Gefühle so verorten, und warum Gefühle schon immer einen großen Einfluss auf die Menschheit haben, soll Aufgabe dieser Arbeit sein. Unter Berücksichtigung verschiedener Theorien zur Entstehung, aber auch zur Auswirkung von Emotionen, soll gezeigt werden welchen Stellenwert Gefühle im Wandel der Zeit in der Gesellschaft haben. Die epochalen Veränderungen ihres Verständnisses, aber auch die fortschreitende Entwicklung in der anatomischen Erforschung des menschlichen Gehirns, soll hierbei genau so berücksichtigt werden, wie der aktuelle Forschungsstand, auf dem Gefühle heutzutage für das menschliche Verhalten bewertet werden.
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