Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medienökonomie, -management, Note: 1,3, Hochschule Fresenius; Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Kinder, der Tod ist gar nicht so schlimm (...)!', mit diesem Titel leitet Tim Renner - ehemaliger Deutschlandchef von Universal Music - sein Buch ein, in dem er das Ende der bisher bestehenden Strukturen der Musikwirtschaft prophezeit und den Umbruch des Marktes hinsichtlich der herkömmlichen Geschäfts- und Erlösmodelle beschreibt. Die Musikindustrie, allen voran die Tonträgerindustrie, die bis zum Jahr 2000 von einem enormen Wachstum geprägt war, befindet sich seit den letzten Jahren in einer starken wirtschaftlichen Krise. Umsatzeinbußen der Branche von ca. 40 Prozent mussten in den Jahren nach der Jahrtausendwende verbucht werden. In den letzten zwei Jahren konnte der Rückgang zwar verlangsamt werden, dennoch befindet sich die Musikwirtschaft immer noch in einer schwierigen Phase. Zahlreichen Medienberichten zufolge wird als einer der Gründe für die erheblichen Umsatzeinbrüche die fortschreitende Technik gesehen. Durch die Digitalisierung und die ansteigende Nutzung des Internets sind traditionelle Geschäftsmodelle ins Wanken geraten. Illegale Raubkopien, die vor allem durch Filesharing über Peer-to-Peer-Netzwerke im Internet stattfinden, und die Einführung neuer Endgeräte, wie der MP3-Player, ersetzten den Erwerb eines klassischen Tonträgers und begründen somit die rückläufig gewordenen CD-Käufe. Der Musikindustrie wird vorgeworfen, den Internet-Boom verschlafen zu haben und zu lange am alten, haptischen Tonträgermodell festgehalten zu haben, ohne sich auf neue digitale Distributionsmodelle zu einigen. Des Weiteren wird vor allem auf Rezipientenseite kritisch argumentiert, dass der langfristige Künstleraufbau und die Nachwuchsförderung von der Branche seit längerem vernachlässigt werden.One-Hit-Wonderund durch Marketing getriebene Casting Shows aufgebaute Bands und Musiker retten zwar kurzfristig die quartalsweise anstehende Umsatzrechtfertigung, langfristiges Marktbestehen der Künstler wird dadurch aber nicht gewährleistet. Die Rezipienten suchen nach einiger Zeit wieder nach etwas Neuem.
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