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Medienwechsel: Transformation vom Buch zum Film am Beispiel von Benjamin Leberts Crazy

AutorNadja Rinke
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl98 Seiten
ISBN9783638532259
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR
Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Universität zu Köln, 68 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Verfilmung literarischer Werke ist zunehmend zu einer Selbstverständlichkeit in der Literaturverfilmung Filmgeschichte geworden. als Gegenstandsbereich der Literaturwissenschaft ist allerdings weniger etabliert. Lange Zeit stand die Literaturwissenschaft dem Medium Film äußerst skeptisch gegenüber, und auch heute gibt es noch Methodenprobleme bei der Analyse verfilmter Literatur. Die Transformation eines literarischen Werkes in das Massenmedium Film ist eine Herausforderung, sowohl für die Literatur- als auch für die Filmwissenschaft. Der Film, als 'Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit' und in seiner Eigenschaft als technisches Medium, ist für viele Schriftsteller der wichtigste Auftraggeber geworden. Dennoch sind Verfilmungen, vor allem klassischer Literatur, noch immer der Auslöser für den Missmut vieler Literaturkritiker, die in dem Medium Film einen der Massenunterhaltung dienenden Illusionsapparat sehen, der mit Kultur- und Literaturvernichtung identisch zu sein scheint. Nun ist das Medium Film nicht aus dem Nichts entstanden, sondern das Produkt einer schon existierenden und sich immer weiter entwickelnden Medienkultur. Die Entstehung neuer Medien geschah einerseits immer aus der Idee heraus, eine schnellere und weiträumigere Kommunikationstechnik zu finden. Andererseits ist Kommunikation ohne mediale Vermittlungssysteme, die die Aufzeichnung und Verbreitung kulturellen Wissens ermöglichen, nicht denkbar. Die zur Verbreitung dienenden Mittel reichen von der mündlichen Überlieferung bis hin zur heute existierenden Digitalisierung. Dass Weltwahrnehmung und Kommunikation notwendigerweise an Medien gebunden sind, hat schon Platon in seinem Höhlengleichnis zum Ausdruck gebracht. Auch Luhmann erklärt: 'Was wir über unsere Gesellschaft, ja über die Welt, in der wir leben, wissen, wissen wir durch die Massenmedien'. Diese Erkenntnis ist fast genauso alt wie die Tendenz medialer Systeme, zu interagieren und sich wechselseitig aufeinander zu beziehen.

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