Regierungsorganisationen (Ministerien, Regierungsabteilungen, regierungseigene Wirtschaftsunternehmen und lokale regierungseigene Tourismusabteilungen),
Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs – angefangen von kleinen lokalen Institutionen [z.B. Frauengruppe] bis hin zu globalen Organisationen wie dem WWF)
internationale Organisationen, wie UN-Organisationen (UNEP[12]), Regierungs-Repräsentanten (UNWTO, APEC) oder Industrie-Repräsentanten (WTTC, PATA[13]).
das Zusammenbringen von Schlüsselfiguren und Entscheidungsträgern zur Diskussion von Fragen allgemeinen Interesses, Konsensherstellung und Einflussnahme auf Entscheidungen
Anregung von Stakeholder-Dialogen zur Involvierung lokaler Gemeinden in die Tourismusentwicklung
Förderung von Respekt für indigene Gemeinschaften, lokale Selbstbestimmung, Autonomie und soziale sowie kulturelle Integrität
Monitoring der touristischen Entwicklung sowie Förderung relevanter Forschung
die Zusammenarbeit mit Klein- und Kleinstunternehmen zum Aufbau von Managementfähigkeiten, Marktentwicklung und Technologietransfer
die Zusammenarbeit mit Regierungen zur Etablierung von fördernden Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Entwicklung
die Förderung der Interaktion zwischen Touristen und gastgebenden Gemeinden, um so zu einem besseren gegenseitigen Verständnis anderer Kulturen beizutragen
die Aufnahme und Eingliederung der Interessen lokaler Gemeinden – insbesondere indigener Gemeinden – in den Planungsprozess, so dass diese wirksam an der nachhaltigen Entwicklung beteiligt werden
Erschließung neuer Finanzquellen
Schnellere Entwicklung von Infrastruktur
Möglichkeiten zum Teilen von Risiken
Aufrechterhaltung oder Verbesserung von Dienstleistungsniveaus
Zugang zu Fertigkeiten in Planung, Management und Service
Gewinnzuwachs durch ökonomische Entwicklungsmöglichkeiten
Für den Privatsektor bringen Partnerschaften folgende Potentiale mit sich (a.a.O.):
Zugang zu neuen Märkten, welche anderweitig nicht erschließbar wären
Möglichkeiten zur Verbesserung von Fertigkeitsniveaus und Leistungen
Ausweitung von Produkten oder Dienstleistungen über die gegenwärtigen Möglichkeiten hinaus
Erhöhung der Glaubwürdigkeit durch den Zusammenschluss
Die Möglichkeit des Rückgewinns im Einklang mit den Risiken und Verdiensten des gemeinsamen Unternehmens
Das Involviertsein verschiedener Stakeholder kann die soziale Akzeptanz von Aktionsplänen und Politiken erhöhen und somit die Implementierung erleichtern
Konstruktivere und weniger gegensätzliche Einstellungen resultieren aus dem Zusammenarbeiten
Die Partner lernen voneinander und bereiten somit den Boden für mehr Innovation und Effektivität
Stärkere Berücksichtigung ökonomischer, ökologischer, sozialer und kultureller Aspekte, welche mit der nachhaltigen Nutzung von Ressourcen verbunden sind
Konsortium – Ressourcenvereinigung zum Erreichen von Gewinnen, die einzeln jeweils unerreichbar wären (z.B. Vereinigungen von Technologien oder Dienstleistungen).
Joint Venture – ein Gemeinschaftsprojekt mit gemeinsamem Ziel (typischerweise bringen die Partner unterschiedliche Fähigkeiten und Ressourcen ein). Der Initiative wird oft zu einer eigenen Kapitalgesellschaft.
Strategische Allianz – i.d.R. ein Langzeitabkommen zur Erreichung gemeinsamer Ziele. Sie kann kleinere und größere Organisationen mit sich ergänzenden Ressourcen oder Expertise involvieren. Als „strategisch“ bezeichnet, da die Ziele oft von kritischer Bedeutung sind für die Gesamtheit der Geschäfts- bzw. Marktstrategien der Partner.
Kooperatives Marketing – eine Vereinbarung zur Vermarktung von Produkten oder Dienstleistungen des Partners durch gemeinsame Werbung.
Wertschöpfungspartnerschaft – Organisationen in verschiedenen Industrien mit einzigartigen und sich ergänzenden Fertigkeiten verbinden ihre Befähigungen zur Wertschöpfung. Die Beziehung ist sehr eng und beinhaltet gemeinsame oder sich überlappende Aktivitäten in vielen Gebieten.
Organisationsnetzwerk – eine Multi-Organisations-Allianz, in welcher die beteiligten Unternehmen zusammenarbeiten, um gemeinsame Ziele zu erreichen.
Outsourcing – Auslagerung von Nicht-Kern-Services an andere Dienstleister
Konsortium: Destinationsentwicklung: Red Sea Riviera, Ägypten
(Quelle: CTC et al., 2003; UNWTO, 2000)
Strategische Allianz: Errichtung eines Ökotouristischen Unternehmens: Kapawi Ecolodge, Ecuador (Quelle: CTC et al., 2003)
Kooperatives Marketing: Neupositionierung einer Destination durch eine thematische Marketingkampagne: Amazing Thailand
(Quelle: CTC et al., 2003; UNWTO, 2000)
Organisationsnetzwerk: Restrukturierung der nationalen Tourismusorganisation Nepals: Das Nepal Tourism Board (Quelle: CTC et al., 2003)
Outsourcing: Verwaltung einer natürlichen Ressource: Delaware North and the U.S. National Park Service (Quelle: CTC et al., 2003)
Kompatibilität: Das Projekt muss vereinbar sein mit entwicklungspolitischen Zielvorgaben, den Förderkonzepten entsprechen und sozial- und umweltverträglich sein.
Komplementarität: Die öffentlichen und privaten Beiträge müssen sich so ergänzen, dass beide Partner durch die Kooperation ihre Ziele – also entwicklungspolitischen Nutzen und unternehmerischen Erfolg - kostengünstiger, wirksamer und schneller erreichen.
Subsidiarität: Eine Beteiligung der EZ ist nur möglich, wenn der private Partner die Maßnahme ohne den öffentlichen Partner nicht durchführen würde und die Maßnahme nicht gesetzlich erforderlich ist.
Eigenbeitrag des deutschen Unternehmens: Das Unternehmen muss einen wesentlichen finanziellen, personellen und/oder monetär bewertbaren Beitrag zur PPP-Maßnahme leisten. Wichtig ist, dass es sich um Beiträge handelt, die in ihrer Wirkung über das ursprüngliche unternehmerische Eigeninteresse hinausgehen und dem allgemeinen Interesse dienen. So können z.B. Kosten, die Bestandteil einer originären Investition sind, nicht als Anteil der PPP-Maßnahme berücksichtigt werden.
Sich für beide Seiten – also Wirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit – durch PPP ergebende Vorteile werden vom BMZ (2005, S.3) folgendermaßen zusammengefasst:
Vorteile von PPP...