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Theatralität und Authentizität des Zeichens in Johann Wolfgang Goethes Roman 'Die Wahlverwandtschaften'

Analyse der Konzeption von Zeichen, Sprache und Schrift

AutorJanine Dahlweid
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl35 Seiten
ISBN9783638013901
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Institut für Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Zur Theatralität der Schrift: Schreibszenen, 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Gleichnisrede der Wahlverwandtschaften stellt die Frage nach der Freiheit des Menschen über seine Natur. Die Ohnmacht der vier Teilnehmer des Experiments gegenüber den sich entwickelnden Affinifitäten beweist, dass die Kultur des Menschen nicht über seine Natur erhaben ist. Das Unglück resultiert aus der Fehllektüre der Gleichnisrede, denn hier nimmt das Experiment seinen Anfang. Da Buchstaben an die Stelle der Wirklichkeit treten, wird aus der chemischen Formel nicht das richtige Ergebnis vorhergesagt. Das Lesen und Schreiben gehört in dem kleinen aufgeklärten Kreis zu den kulturellen Praxen des geselligen Lebens. Doch mit dem Sieg der Naturkräfte über die kontrollierende Ratio im Laufe des Romans 'misslingt' ihre auf Sprache und Schrift basierende Kommunikation. Zeichen werden zu den Agenten der Täuschung, sie führen zu Fehldeutungen und Irritationen. Das 'Misslingen' von Sprache und Schrift reflektiert die Bedingungen ihres 'Funktionierens'. Dies wird an einigen Beispielen vorgeführt.Während das Zeichenkonzept der aufgeklärten Gesellschaft als 'theatral' bezeichnet werden kann, ist der Zugang der zivilisationsfernen Ottilie zu dem Medium Schrift 'authentisch' zu nennen. Allerdings durchkreuzt ihre Art zu schreiben das Paradigma der Natürlichkeit, das die Empfindsamkeit der schriftlichen Selbstaussprache zuweist.

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