Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Universität Mannheim (Historisches Institut - Seminar für Mittelalterliche Geschichte), Veranstaltung: Hauptseminar: Zur Ökonomie der Heiligkeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Quellen sind das wichtigste Gut des Historikers. Aus ihnen gewinnt er die für seine Arbeit nötigen Erkenntnisse, sie helfen ihm, ein Verständnis für die Zeit zu entwickeln, mit der er sich beschäftigt. Historische Quellen sind aber vielfältig, alles von vergangenen Generationen überlieferte kann für den Historiker einen gewissen Quellenwert haben. Daher bleibt ihm nichts anderes übrig, als das Angebot zu sichten und die für ihn relevanten Quellen auszuwählen. Auch für das Mittelalter verfügt der Historiker über einen großen Quellenreichtum von vielfältiger Art. Um eine Hausarbeit über die Quellengattungen des Mittelalters zu schreiben, bedarf es daher zunächst der Eingrenzung des Umfangs der zu untersuchenden Quellen. Selbst wenn man sich 'nur' auf die schriftlichen mittelalterlichen Quellen beschränken möchte, erkennt man schnell, dass das Mittelalter eine Vielzahl historiographischer Quellengattungen hat, die mit ihren eigenen Wurzeln und Traditionen für sich selbst betrachtet einzigartig und bedeutsam sind. Diese Hausarbeit beschäftigt sich daher ausschließlich mit den mittelalterlichen Quellen der pragmatischen Schriftlichkeit, die in Zusammenhang mit der klösterlichen Organisation und Verwaltung stehen. Inspiriert durch die Monographie Robert Fossiers über die Quellen der mittelalterlichen Wirtschafts- und Sozialgeschichte1 wurden die für diese Arbeit in Frage kommenden Quellengattungen in zwei übergeordnete Bereiche eingeteilt: Zum einen diejenigen Quellen, deren primäres Ziel die Erleichterung des klösterlichen Wirtschaftslebens und der Verwaltung war. Dazu zählen neben den vielfältigen Urbaraufzeichnungen auch Güterverzeichnisse. Zum anderen die Quellen, die durch ihren rechtlichen Inhalt vor allem der Organisation und Entfaltung des Klosterlebens dienlich waren, wozu die Traditionsbücher, aber auch die schriftlichen Rechtstexte der Consuetudines und Statuten zu zählen sind. Diese Arbeit möchte mit Hilfe der Einzelbeobachtungen auch der Frage nachgehen, ob man trotz der Unterschiedlichkeit der Aufzeichnungen und ihrer Primäraufgaben funktionelle Linearitäten außerhalb administrativer und juristischer Aspekte erkennen kann.
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