Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Allgemeines, Note: 2,3, Handelshochschule Leipzig gGmbH (Lehrstuhl für Sustainability and Global Ethics), 56 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Hunger, Krankheit und unmenschliche Lebensumstände prägen das Bild so vieler Menschen in den Entwicklungsländern. Seit über 50 Jahren engagieren sich Institutionen aller Art von Privatpersonen über Politiker, Nichtregierungsorganisationen, Unternehmen bis hin zu ganzen Staatsapparaten, für die Eindämmung der weltweiten Armut. Spenden, Entwicklungszusammenarbeit, Strukturanpassungsprogramme und die Millennium Development Goals sind Maßnahmen, mit denen versucht wird dem Armutsproblem Herr zu werden - mit geringem Erfolg. C.K. Prahalad, ein indischer Forscher und Berater, der an der University of Michigan eine Professur innehat, beschäftigt diese Thematik ebenfalls. Er
entwarf einen Ansatz, der verspricht, die weltweite Armut bis zum Jahre 2020 zu beseitigen. Der Grundgedanke: die 3 Milliarden Menschen, die bisher von der Privatwirtschaft ignoriert wurden, sollen als Konsumenten erkannt und in den Wirtschaftskreislauf integriert werden. Dies soll durch die Verfügbarkeit angepasster, westlicher Produkte in den Entwicklungsländern erreicht werden, was die Kernidee des 'Marketing to the poor' darstellt. Hierbei sollen Investitionen seitens multinationaler Unternehmen in lokale Märkte eine ökonomische Entwicklung angestoßen, die einerseits Unternehmensgewinne generiert und andererseits die Armen aus ihrer Misere befreit, indem sie in den Stand von Kleinunternehmern erhoben werden.
Die Idee ist gut - Gutes tun mit Gewinn! Aber kann Prahalads Ansatz, den er in seinem Buch 'The Bottom of the Pyramid - Eradicating Poverty through Profits' beschreibt, das versprochene Ziel, die Beseitigung der Armut bis 2020, tatsächlich leisten? Offensichtlich tauchen bei der Umsetzung Schwierigkeiten auf, denn sonst würde das Konzept bereits flächendeckende Anwendung finden und wäre Grundlage vieler Bemühungen, die Armut zu bekämpfen. Warum aber funktioniert der Ansatz nicht? Ziel dieser Arbeit ist es, die Ursachen, die der unzureichenden Anwendung des BOP-Ansatzes zugrunde liegen, anhand einer ökonomischen Analyse aufzudecken.
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