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E-Book

Wirtshauswandern Oberbayern Süd

AutorMarianne Heilmannseder
VerlagStöppel FreizeitMedien
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl103 Seiten
ISBN9783899872279
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis8,30 EUR

Das schönste am Wandern ist das Brotzeitmachen. Die hier beschriebenen 26 Wandertouren liegen alle im schönsten oberbayerischen Gebiet zwischen der Landeshauptstadt München und Garmisch-Partenkirchen, zwischen Ammersee und Spitzingsee und führen vorbei an 54 typisch oberbayerischen Wirtshäusern, Klosterstüberln oder Brauereigasthöfen.

Die max. Gehzeit pro Tour beträgt 4 Stunden - wie geschaffen also für einen Wochenendausflug. Alle Touren sind sowohl für stramme Wanderer als auch für Familien und Senioren geeignet. Alle Touren sind je nach Witterung auch im Winter zu begehen. 

Die Autorin

Marianne Heilmannseder
, Journalistin, Redakteurin und Oberbayern-Insiderin, arbeitet heute als freiberufliche Verlagslektorin. Bei ihrem liebsten Hobby — die Natur und das Wandern — verbindet sie seit Jahren das Angenehme mit dem Nützlichen. Dabei sind 17 Wander- und Radelbücher entstanden.

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Leseprobe

1 Durchs Berglholz zum Schloss Schleißheim (S. 9)

Vom S-Bahnhof Unterschleißheim laufen wir die Robert-Schuman-Straße hinaus zum Münchner Ring und gelangen auf dem Gehweg nach rechts schnell zum Waldfriedhof. Hier weisen Schilder („Berglwald/Wasserwerk/Fußweg zum Waldrestaurant Bergl") den Weg nach rechts hinein, zunächst zwischen Friedhofshecke und freiem Feld und danach geradeaus in den Wald. Auf breitem, unbefestigtem Weg, den wir uns nur mit den Radlern teilen müssen, wandern wir gemütlich geradeaus.

Bald schon will uns an einer Gabelung das Schild „Waldrestaurant Bergl" zum Abdrehen nach rechts verleiten, doch das wäre dann wohl ein allzu kurzer Spaziergang. Wir bleiben weiter geradeaus und kommen schließlich an der Fahrstraße nach Oberschleißheim heraus, gegenüber sehen wir das Ortsschild von Lustheim. Wir überqueren die Fahrbahn und gehen nun die Hochmuttinger Straße geradeaus weiter, bis wir rechts durch das Gittertor in den Schlosspark gelangen können.

Der großzügige Park entzückt mit seinen Blumenrabatten, Kanälen, Brücken und Ruhebänken. Wir bummeln entlang des Mittelkanals auf das prunkvolle Neue Schloss Schleißheim und die wunderschönen Wasserspiele zu (17 Fontänen, fünf Becken, eine Kaskade). Links um das Schloss herum und geradeaus befindet sich im Alten Schloss die Schlosswirtschaft mit großem Kastanienbiergarten. Nach 1616 erneuerte sein Sohn Maximilian I. den Hauptbau als exklusiven Sommersitz.

Der Tor- und Uhrenturm ist das älteste sichtbare Bauwerk der historischen Schlossanlage. Kurfürst Ferdinand Maria machte Schleißheim dann zu seinem Lieblingsaufenthalt. Ihm folgte Kurfürst Max Emanuel, der zunächst Enrico Zuccalli mit der Errichtung des Schlösschens Lustheim (1684-1687) beauftragte.

Ebenfalls unter Zuccalli wurde 1701 mit dem Bau des Neuen Schlosses begonnen. Aber der Spanische Erbfolgekrieg und das über zehn Jahre dauernde Exil des Blauen Kurfürsten bedingten einen längeren Baustopp. Ab 1719 gingen unter Joseph Effner die Arbeiten wieder weiter, jedoch wurde der ursprüngliche Plan, Altes und Neues Schloss zu einem monumentalen Ganzen zusammenzulegen, fallen gelassen.

Max III. Joseph ließ in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts einige Ergänzungen im Inneren vornehmen, doch erst mit König Ludwig I., Mitte des 19. Jahrhunderts, fanden die Arbeiten am Neuen Schloss unter Klenze ihren Abschluss. In Schleißheim entwickelte sich unter Beteiligung der namhaftesten Künstler ihrer Zeit vieles von der schließlich die ganze altbayerische Kunstlandschaft überziehenden grandiosen Spätbarock- und Rokoko-Ausstattungseuphorie.

Besonders attraktiv ist das Neue Schloss, unter anderem mit dem großartigen Treppenhaus von Zuccalli und Effner, dem Großen Saal mit reichem Stuck von Johann Baptist Zimmermann und Fresken von Jacopo Amigoni sowie den verschiedenen Prunkräumen. Interessant sind auch die ursprünglich für höfische Lustfahrten und den Transport von Baumaterial angelegten Kanäle um die Schleißheimer Schlossanlage.

Dieses Kanalsystem, bei dem im 17./18. Jahrhundert Wasser von Würm, Amper, Isar und einigen Moosbächen umgeleitet wurde, ist heute noch zwischen Nymphenburg und Dachau auf einer Länge von etwa 50 Kilometern erhalten. Im und um Schloss Schleißheim kommen auch Liebhaber von Museen auf ihre Kosten: im Neuen Schloss mit der Staatsgalerie, die hochrangige Werke der europäischen Malerei des Barock zeigt, sowie einem Kostüm- Museum, im Schloss Lustheim mit der Meißener Porzellansammlung, im Alten Schloss mit dem Museum „Das Gottesjahr und seine Feste" sowie dem Ost- und Westpreußen- Museum.

Inhaltsverzeichnis
Inhalt4
Tourenübersicht6
Zeichenerklärung7
Vorwort8
1 Durchs Berglholz zum Schloss Schleißheim10
2 Zum Böck in Unterbrunn mit Jazzfinish in Obermühlthal14
3 Von Weßling zum Bräustüberl Schloss Seefeld18
4 Rund um den Wörthsee mit Einkehr beim Raabe am See22
5 Durch den Grünwalder Forst zum Forstwirt und zur Kugler- Alm25
6 Im Isartal von Wirtshaus zu Wirtshaus28
7 Vom Mühlfelder Brauhaus auf den "Heiligen Berg” Andechs34
8 Vom Dießener Marienmünster zur Schatzbergalm39
9 Durchs Manthal nach Berg am Starnberger See43
10 Zum Aussichtsbalkon Ilkahöhe über Tutzing46
11 Buchscharner Seewirt und Huber am ( Starnberger) See49
12 Von der Sprengenöder Alm nach Beuerberg52
13 Von den Eitzenberger Weihern zum Hoisl- Bräu55
14 Vom Urthalerhof zum Klosterbräustüberl Bedediktbeuern57
15 Von Murnau zum "Ähndl” und durchs Moos61
16 Über die Aidlinger Höhe zum Forsthaus Höhlmühe65
17 Panoramawanderung zur Romanshöhe über Oberammergau68
18 Zwei Berggasthöfe über Garmisch: Pflegersee und St. Martin71
19 Zwischen Klais und Krün: Der Alpengasthof Barmsee74
20 Von Bad Tölz zur Waldherralm bei Wackersberg77
21 Von Holzkirchen zum Schreinerwirt und Hackensee80
22 Wandern, einkehren und Schifferl fahren am Tegernsee83
23 Im Kreuther Tal: Schwaigeralm und Altes Bad88
24 Vom Spitzing zum Bayerischen Forsthaus Valepp91
25 Große Wirtshausrunde im Leitzachtal93
26 Die Tregler- Alm über Bad Feilnbach97
Wirtshausregister99
Ortsregister101
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