Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 4 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung: (...)
William Shakespeares Dramen zählen noch heute zu den bekanntesten und beliebtesten Werken der Literaturgeschichte. Ursache dafür sind wohl nicht nur sein fortschrittliches Denken und seine Wortkunst, sondern auch seine Inhalte und deren Wirkung auf den elisabethanischen sowie modernen Zuschauer und Leser.
Daher ist es auch nicht überraschend, dass bereits in den allerersten Filmen, im drei Minuten Format, Themen und Sequenzen aus Shakespeares Werken verwendet wurden. Auch im weiteren Verlauf der Filmgeschichte stoßen wir immer wieder auf Verfilmungen seiner Tragödien und Komödien, wobei die meisten dieser Filme, gerade in den ersten Jahrzehnten den Filmgeschichte, versuchten, den theatralischen Rahmen zu wahren.
Erst seit Laurence Oliviers Film Henry V (1944) wurden zunehmend auch filmische Mittel, wie die Möglichkeit der Massenszene, oder die Regulierung des Nähe-Distanz-Verhältnisses bei der Umsetzung von Shakespeares Dramen für die Leinwand verwendet.
Doch ebenso wie der Film ein breites Publikum ansprechen und in die Kinos locken muss, so war auch Shakespeare verpflichtet, den Geschmack seiner Mitmenschen zu treffen, was sicherlich nicht einfach war. Seine Zuschauer stellten einen Querschnitt durch die gesamte elisabethanische Gesellschaft dar. Aus fast allen sozialen Schichten kamen Menschen zu seinen Aufführungen in die öffentlichen Theater und seine Dramen mussten für alle etwas bieten.
'Aufzüge, Gefechte, figurenreiche Szenen wurden gern gesehen und gehörten [...] zu den beliebten Zutaten eines Stücks.'# Die Erwartungen seiner Zuschauer durfte er nicht enttäuschen und daher brauchte er kunstvolle Rhetorik für die gebildeten und unterhaltsame Komik und Aktion für die unteren Schichten, die Mischung entschied über den Erfolg. Nicht zuletzt wurde dies auch durch vereinzelte Ausschreitungen und laute Meinungsäußerungen, gar Rowdytum erschwert.(...)
Dazu war Shakespeare nach Baz Luhrmanns Meinung verpflichtet und so wie William Shakespeare diese Wirkung mit seinen beschränkten Mitteln zu erreichen versuchte, so will auch Luhrmann mit seinem Film Romeo and Juliet diese fesselnde Art der Inszenierung mit seinen verfügbaren Mitteln in die Tat umsetzen.
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