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E-Book

Fahrende Dienstleister und Gewerbetreibende

Hausierer und Kessler

AutorStefanie Leisentritt
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl14 Seiten
ISBN9783638058247
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis8,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Institut für geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften), Veranstaltung: 'Lustig ist das Zigeunerleben'? - Fahrendes Volk in der Frühen Neuzeit, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Am Beginn der Neuzeit steht den Menschen ein Wandel in Gesellschaft und Politik bevor. In besonders starkem Maße bekommen die Randgruppen und Minderheiten diese Veränderungen zu spüren, allen voran das Fahrende Volk. Hatten sie im Mittelalter noch die Möglichkeit, ein relativ freies und uneingeschränktes Leben zu führen, so wird ihnen die Welt zu Beginn des 16. Jahrhunderts immer feindlicher. Zeichnete sie im Mittelalter noch die Vielfalt der Gruppierungen und die Vielseitigkeit des Einzelnen aus, so werden am Ende dieser Epoche andere, für sie meist nicht erfüllbare Ansprüche an sie gestellt. Hier soll nun anhand zweier fahrender Berufe, der Hausierer und Kessler, die Situation der Menschen, ihre Eigenheiten und Probleme untersucht und dargestellt werden; dabei beschränken sich die Ausführungen auf das 16. bis 18. Jahrhundert. Wichtige Fragen werden sein, wie der Hausierer seinen Beruf ausübte und warum es ihn gab. Ferner sollen noch die Reaktionen, die der Hausierer bei Bevölkerung und Obrigkeiten hervorrief, untersucht werden. Wichtig wird hier vor allem der Unterschied zwischen Stadt und Land sein. Bei der zweiten Berufsgruppe, die der Kessler, soll vor allem auf ihre Eigenheiten als zünftisch organisierte Gruppe unter den Vaganten eingegangen werden, und damit einhergehend ihre Bemühungen die eigene Ehre zu bewahren. Der Hausierer betrieb einen Wanderhandel, bei dem er mit seinen Waren umherzog und von Haus zu Haus ging um sie zum Verkauf anzubieten. Er wurde dazu nicht aufgefordert und verhielt sich aktiv, indem er dem Kunden entgegenging. Die Hausierer verkauften per Bauchladen, Leinwandpacken oder Karren. Sie tauschten ihre Waren gegen Geld oder Naturalien wie Eier oder Butter, in seltenen Fällen stellten sie auch Verkaufsbelege aus. Der Großteil der Hausierer zog auf eigene Faust durchs Land und verdiente gerade soviel um zu überleben oder um einen kleinen Zusatzverdienst zu haben. Die wenigen Hausierer, die sich mit ihrem Handel ein gutes Einkommen sichern konnten, verfügten in den meisten Fällen über ein gewisses Grundkapital und waren mit einem obrigkeitlichen Handlungspatent ausgestattet.

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