Namen und Jobbeschreibung der Engel
Im Folgenden möchte ich auf die Namen der Erzengel und deren Bedeutung tiefer eingehen. Zusätzlich kommt noch eine magische Betrachtung dazu, d. h. die Siegel und die Sigillen, welche man in vielen magischen Grimorien findet. Doch auch vollkommen neue bzw. unbekannte Siegel und Sigillen werden betrachtet. Hierzu zählt eine vollkommene Aufschlüsselung, sodass man auch mit der Ratio und dem Intellekt das Siegel „erfassen“ kann. Ferner werden die literarischen Darstellungen der Engel wiedergegeben, wodurch die Möglichkeit gegeben wird, einen vielschichtigen Vergleich zwischen Theorie und Praxis zu ziehen! Es wird also ein sehr, sehr langes Kapitel werden! Da einige Sigillen mit henochischen Buchstaben erstellt worden sind, kann man im ANGANG I – Tabellen, Buchstaben und Zahlen alle Informationen bekommen, um diese „zu lesen“.
Erzengel Michael (lakym)
Als Erstes möchte ich „Erzengel Michael“ nennen, da er letztlich einer der berühmtesten, wenn nicht sogar der berühmteste Engel ist. Wie ich schon weiter oben erwähnt habe, besitzt „Michael“ offensichtlich viele verschiedene Titel in der Engelshierarchie. Mal ist er „nur“ ein Erzengel und würde in der Hierarchie an vorletzter Stelle stehen. Dann ist er mal einer der Gewalten, der mit „Schild und Schwert“ in den Kampf zieht und mal ist er der höchste Seraphim, den es gibt, was gleichzeitig bedeutet, dass er auch der Stärkste im Engelsreich ist und „Kämpfer Nummer 1“ gegen seine „bösen Brüder“.
Sein Namen „lakym“ (Mikha'el) bedeutet „Wer ist wie Gott“. Es ist kein „normaler Name“, stellt aber ein rhetorisches Mittel dar. Da es im monotheistischen Judentum um einen „Allumfassenden Gott“ geht, kann die Antwort eigentlich nur lauten „Niemand“ oder „Nichts“, was einen zu einer schönen Wortspielerei führt.
Atheist: Was ist mächtiger und größer als Gott?
Priester: Nichts ist mächtiger und größer als Gott!
Atheist: Dann lasst uns dem Nichts huldigen!
Dies ist im kabbalistischen Sinne „AIN“, welches wirklich an der höchsten Stelle steht, also auch über Kether bzw. über Ain Soph Aur, was in diesem Bezug manchmal mit „dem allumfassenden Gott“ verglichen wird!
Letztlich soll der Namen „Michael“ aber eine rhetorische Frage sein, da eben nichts höher ist als Gott, was dadurch auch die Stellung von Michael erklären soll – „Nummer 1 Gottes!“
Bevor ich nun auf die ganzen „Taten“ und „Talente“ dieses Erzengels eingehe, möchte ich noch einmal sagen, dass diese Beschreibungen ALLE FALSCH sind! „Erzengel Michael“ ist eine Energieform, die letztlich alles sein kann, was bedeutet, dass alle Beschreibungen, die es jemals von Engel gegeben hat, gibt und geben wird, sich ohne Weiteres auf alle Erzengel beziehen lassen. Man könnte auch alle Erzengel in einem einzigen Prinzip vereinen! Der Grund hierfür ist der Umstand, dass alle Beschreibungen menschlich sind und Engel mit dem „Menschlichen“ nicht wirklich viel zu tun haben. Außerdem sind alle Engel multidimensional, was bedeutet, dass alle Taten und Attribute, welche die Menschen den Engeln zuschreiben, nur ein sehr kleines Minimum der „Gesamtenergie Engel“ beanspruchen.
D. h., wenn Erzengel Michael als „Kämpfer Gottes“ beschrieben wird, kann diese „Aufgabe“ auch jeder andere Erzengel erfüllen, ohne auch nur einen „menschlich messbaren“ Unterschied zu produzieren. Das Gleiche gilt auch für Themen der Heilung, der Weissagung, der Übermittlung von Botschaften oder auch der Beherrschung irgendwelcher Energien (Elemente oder Edelsteine z. B.).
Um es ganz deutlich zu machen, will ich schon mal kurz zum Erzengel Raphael springen, dessen Name „Heiler Gottes“ bedeutet, was dazu führt, dass Raphael in den Augen der Menschen der Erzengel der Heilung ist. Das mag ja auch sein, doch alle anderen Erzengel können dies auch. Alle anderen Erzengel können ohne Weiteres die energetischen Aufgaben des anderen übernehmen, d. h. auch Erzengel Michael kann – aus der Sicht der Menschen – als Heiler agieren. Wenn man es vielleicht mit Zahlen beschreiben will, dann hat Erzengel Raphael einen speziellen Energiefokus auf etwas gerichtet, das man mit den Begriffen „Heilen“ oder „Heilung“ umschreiben kann. Fiktiv angenommen würde er für diese „Aufgabe“ eine Energiezahl von 100.000.000 Energiestücken haben. Erzengel Michael, der nun eher als „Kämpfer“ einen „Job“ hat, hätte, von mir aus, in Bezug aufs „Heilen“ oder auf „Heilung“, eine Energiezahl von 999.999, also gute 99.000.001 Energiestücke weniger. Um ein organisches Wesen, das dimensional und energetisch begrenzt ist, zu 100 % zu heilen, sind aber gerade mal 10 Energiestücken nötig, d. h. auch „Michael“ würde es ohne Weiteres schaffen.
Somit kann man sagen, dass „alle Engel alles können“. Dies schlägt eine schöne Brücke zu den Namensgleichheiten bzw. zu den gleichen Silben. Die meisten „klassischen“ Engel haben als Endungssilbe das „-el“. Im Folgenden sind einmal die verschiedenen Bedeutungen aufgelistet, die man alle mit der Silbe „-el“ verbinden kann!
Sumerisch EL Helligkeit oder Leuchten
Akkadisch ILU ein Strahlender
Babylonisch ELLU der Leuchtende«
Alt-Walisisch ELLU ein leuchtendes Wesen«
Alt Irisch AILLIL leuchtend
Englisch ELF leuchtendes Wesen
Angelsächsisch AELF strahlendes Wesen
Hebräisch EL Gott/Gottes
Man sieht also, dass die Wesen, die man als Engel bezeichnet, irgendetwas mit Licht bzw. dem „Göttlichen“ zu tun haben. Wer sich jetzt ein wenig in der Magie auskennt, wird hoffentlich sagen, dass es jedoch sehr viele Engel gibt, die nichts mit dieser Silbe „-el“ zu tun haben. Hier sind natürlich die „henochischen Engel“ gemeint, wobei man auch viele Engel ohne „-el“ etwas weiter oben in den ganzen Tabellen der Engel findet. Auch hier sind sehr viele Namen zu finden, die die Silbe „-el“ nicht beinhalten. Zur Erinnerung, es handelt sich hierbei um ein „göttliches Attribut“, ähnlich der Silbe „-iah“.
Michael ist jedoch ein solcher „El-Engel“, der schon in seinem hebräischen Namen eine Beziehung zu Gott aufweist – „Wer ist wie Gott“. Auch wenn es in einigen Schriften heißt, dass Michael ursprünglich eine chaldäische Gottheit war, muss ich widersprechen. Man findet keine Quellen darüber, vor allem, weil die Chaldäer Nomaden waren, die in der neubabylonischen Zeit im Gebiet der Babylonier – nach der Eroberung – sesshaft wurden. Hier wurden – wie es fast immer ist – viele Götter übernommen. Die Babylonier hingegen haben ihre Götter aber zu einem großen Teil von den Sumerern übernommen, welche man (mal wieder) als eines der ältesten Völker bezeichnen kann, da die Sumerer nun die „Ältesten“ im mittleren Osten sind und ca. vor 6000 Jahren eine Hochkultur hatten. Die Herkunft der Sumerer ist jedoch unklar, was dazu führt, dass schnell wieder die „fliegenden Untertassen“ der Anunnaki mit ihrem fliegenden Superplaneten „Nibiru“ im Ideenkonstrukt verschiedener Autoren auftauchen. Ich selbst habe das Thema ausführlich in meinem Buch „STARSEED – Wir – Sterne im Lichte des Kosmos“ aufgegriffen und erklärt.
Egal ob nun fliegende Untertassen oder energetische Ideen – letztlich bedeutet dies alles, dass die ganzen Götter, und alle Himmelswesen, eine Art Blutsbande zum sumerischen Reich hatten. Wenn man sich nun da einmal die Götter ansieht, dann ist es so gut wie unmöglich einen klaren Zusammenhang zu dem damaligen „Erzengel Michael“ finden. Letztlich kann es jeder männliche Gott sein, auch Marduk, der zwar sumerisch war, jedoch seine „volle Entwicklung“ im babylonischen Reich hatte. Bei den Sumerern sind eher Namen wie Gibil (was schon eher zu Gabriel passen würde, der im arabischen Jibril heißt) oder Nusku zu nennen, da diese einen Feueraspekt haben oder auch Nerigal/Nergal, der als Einziger mit einem Schwert dargestellt wird. Man kann auch die Kriegsgötter Lugalgirra, Meslamata Ea oder Ningirsu nennen. Hier könnte man noch einen Schwenk in den Bereich der Sonne machen und somit auch die Götter Utu, Nerigal oder Girtablulu nehmen. Ja, kann man alles machen, doch einen direkten Bezug zu „Erzengel Michael“ findet man nicht! Man kann jedes göttliche Prinzip der Vergangenheit nehmen und man wird sicherlich bei allen (!!!) Engeln irgendwo und irgendwie Entsprechungen finden.
Erzengel Michael – literarische Darstellung
Erzengel Michael ist in der Literatur die bekannteste Energie. Er ist einer der Erzengel, die im Judentum, Christentum und Islam bekannt sind. Zwar wird in der jüdischen Religion Erzengel Michael nicht direkt als freie, autarke Wesenheit gesehen, doch dies hat etwas mit der Bezeichnung „Mal'ak JHWH“ zu tun. Es waren „auserwählte Wesen“, die einfach den Willen Gottes verkündeten. In der heutigen Zeit also Channelmedien, die einen ernsthaften Kontakt zu der geistig-energetischen Welt pflegten und nicht ihrem Ego frönten. Erst mit der Zeit und der Adaption anderer Religionen, verwandelten sich die „Mal'ak JHWH“ zu überirdischen oder jenseitigen Wesen, die untereinander komplizierte hierarchischen Abstufungen und Aufgaben hatten. Im Christentum oder im Islam findet man bereits diese Idee nicht mehr. Hier wird Erzengel Michael als eigenständige Energie gesehen, die den Willen Gottes erfüllt! So ist es nicht verwunderlich, dass es im Judentum keine direkte Beschreibung der...