2. Das Lust-Fundament

Lust oder Last(er)?

Bevor wir uns mit positiven Emotionen beschäftigen, ist es Zeit für eine wichtige Vorüberlegung: Welchen Lebensanteil hat bei Ihnen die Lust, welchen die Last?

Positives Selbstbild

Es geht um Ihr positives und stabiles Selbstbild, auf dem alles Weitere in diesem Buch basiert, das persönliche Fundament, das ein Mehr an Emotionalität überhaupt erst möglich macht – für die Souveränität und Glaubwürdigkeit, die jede Emotion für andere echt, stimmig und dadurch so überzeugend macht.

Bekanntermaßen sind Menschen Gewohnheitstiere: Wir richten es uns schön ein, machen es uns im Leben gemütlich und wenden, ob bewusst oder unbewusst, unglaublich viel Energie darauf, dass möglichst alles in und um uns herum gleich bleibt und keine Veränderung eintritt. Das ist in vielen Fällen auch gut so. Die meisten Menschen brauchen sogar die Sicherheit gewohnten, sich ständig wiederholenden Handelns.

Gefährlich für uns bzw. unser Leben wird es dann, wenn wir uns überhaupt nicht mehr dessen bewusst sind, wie (gut) es um uns steht – wir nicht bemerken, ob es in unserem Leben negative, schädliche und belastende Faktoren gibt, um die wir uns dringend kümmern sollten.

Ein aktueller, persönlicher Status quo liefert klare Antworten auf wichtige Fragen wie: »Lebe ich mein Leben, oder werde ich gelebt?« »Habe ich den Beruf, der zu mir und meinen Stärken passt?« oder »Lebe und handele ich nur aus reiner Gewohnheit oder aus echter Lust und Leidenschaft?«

Bitte denken Sie daran: Wenn Sie jetzt gleich die folgenden Fragen schnell und intuitiv beantworten, dann kommt es nicht darauf an, dass Ihnen die Antworten gut gefallen, sondern allein darauf, dass sie echt sind und Sie danach wissen, wo es gut für Sie läuft und wo Ihre »Baustellen« sind. Viel Spaß!

Die drei entscheidenden Fragen

Sind Sie mit den Antworten zufrieden? Oder doch eher überrascht, weil Sie sich diese Fragen so noch nie gestellt oder gar beantwortet haben? Drei letzte persönliche Fragen gilt es jetzt noch zu klären, deren Beantwortung immer wieder anspruchsvoll, spannend, auf jeden Fall gewinnbringend ist. Nehmen Sie sich dafür bitte ein schönes Blatt Papier zur Hand, verewigen Sie Ihre innersten Gedanken bzw. Gefühle und bewahren Sie diesen wertvollen Schatz dann bitte an einem sicheren Ort auf.

Positionieren heißt polarisieren

Erfolgreiche Unternehmen haben den Mut, sich eindeutig am Markt zu positionieren – deren Firmenchefs und ganze Heerscharen von Mitarbeitern verwenden viel Energie und Zeit darauf, die beworbenen Produkte und Dienstleistungen durch die richtige Marketingstrategie ins beste Licht zu rücken.

Was hat dies mit Ihnen zu tun? Ganz einfach: Sie selbst sind, egal welchen Beruf Sie auch ausüben bzw. welche Position Sie bekleiden, Ihr bester Verkäufer, Ihr Marketingchef – in Ihrem Ein-Mann- oder Ein-Frau-Unternehmen. Und Ihre ganz persönliche Selbstmarketing-Strategie ist es, die darüber bestimmt,

• wie / als was Sie wahrgenommen werden,

• wofür Sie nach außen stehen,

• welche »Absatzmärkte« Sie finden,

• welche »Zielgruppen« Sie ansprechen.

Entscheidend für Sie ist, dass Sie sich mit diesen Fragen beschäftigen, Sie also selbst bestimmen, wie Sie wirken, das heißt, wen Sie erreichen und wen Sie eher nicht anziehen wollen. Wohl nichts ist Ihrer dauerhaft erfolgreichen Gesamtwirkung abträglicher, als everybody’s...