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E-Book

Die magische 11 der Homöopathie

AutorKatrin Reichelt, Sven Sommer
VerlagGRÄFE UND UNZER
Erscheinungsjahr2014
ReiheGU Ratgeber Gesundheit 
Seitenanzahl128 Seiten
ISBN9783833840562
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR
Nur 11 homöopathische Mittel für die Selbstbehandlung! Denn auch wenn eszum Beispiel zur Behandlung von Kopfschmerzen über 50 verschiedene Mittel gibt, hat die Praxis gezeigt, dass in 80 Prozent aller Fälle ein einziges Mittel auch bei ganz unterschiedlichen Menschen wirkt. Aus dieser Erfahrung heraus hat sich die Homöopathie der bewährten Indikationen entwickelt, die für die Selbstbehandlung besonders geeignet ist. In dieser überarbeiteten Neuauflage werden für die 11 wichtigsten Schwachstellen wie Magen-Darm-, Rückenbeschwerden, Infekte oder Verletzungen 11 Hauptmittel empfohlen. Sollte das Hauptmittel nicht wirksam sein, können abgestimmt auf die individuelle Ausprägung der Begleitbeschwerden noch drei weitere Helfermittel zum Einsatz kommen. Mithilfe eines Tests kann der Leser außerdem seine Schwachstellen erkennen und sich seine eigene Mini-Apotheke zusammenstellen. Informationen zur richtigen Anwendung, - Potenz, Darreichungsform und Menge - runden das Praxiskapitel ab

Sven Sommer ist Heilpraktiker (Absolvent der Heilpraktikerschule Josef Angerer) und arbeitet seit Jahren in eigener Praxis auf den Gebieten Homöopathie, Akupunktur und Bachblüten-Therapie. Sommer lebt und praktiziert derzeit in der Nähe von Oxford in England.

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Leseprobe

SAMUEL HAHNEMANNS BESTSELLER


DIESE MITTEL HABEN SICH MILLIONENFACH BEWÄHRT: MIT DEN »MAGISCHEN 11« DER HOMÖOPATHIE KÖNNEN SIE IHRE GESUNDHEIT UND DIE IHRER FAMILIE AUF VIELFÄLTIGE WEISE SCHÜTZEN.

HOMÖOPATHIE IST ERFAHRUNGSMEDIZIN


Als Samuel Hahnemann am Ausgang des 18. Jahrhunderts die Wirksamkeit homöopathischer Arzneien entdeckte, bewegte er sich auf dünnem Eis: Die einen Zeitgenossen nannten ihn genial, die anderen beschimpften ihn als Quacksalber. Doch Hahnemann ließ sich nicht beirren. Er hatte die Brachialmethoden seiner Ära wie Aderlass und Klistier gründlich satt. Wo blieb der Mensch als Ganzes? Seine Geschichte? Seine Seele? Christian Friedrich Samuel Hahnemann, geboren 1755 in Meißen, erkannte, in welchem Zustand sich seine Patienten tatsächlich befanden. Sein weiches Herz unter der jähzornigen Schale wollte ihre Lebensgeschichte bis ins kleinste Detail erforschen. Er wurde nicht müde, im Pflanzen-, Tier- und Mineralreich nach heilenden Antworten zu suchen. Seine Methode, die Klassische Homöopathie, ist heute weltweit erfolgreich.

Vom Versuch zum Bestseller


Selbst wenn Hahnemanns Selbstversuche mit teilweise hochgiftigen Wirkstoffen aus heutiger Sicht radikal erscheinen mögen – nichts kann die menschliche Erfahrung ersetzen: keine Maus, kein Schwein, kein Laborversuch. Erst wenn eine genügend große Anzahl Menschen mit einer Methode ihre Erfahrungen gemacht hat, wenn alle Fakten auf dem Tisch liegen, erst dann können sich Gesetzmäßigkeiten offenbaren. Eine davon ist, dass bei bestimmten akuten Beschwerden die immer gleichen Arzneien der Homöopathie eine hervorragende Wirkung zeigen!

Belladonna siehe > bei Mittelohrentzündung, Arnica siehe > bei stumpfen Verletzungen, Thuja siehe > bei Warzen und Aconitum siehe > als ultimative Notfallmedizin. Dies sind nur vier der wichtigsten elf Mittel, die in diesem Buch ab > vorgestellt und besprochen werden.

»Ähnlich leiden«

Das Wort Homöopathie stammt aus dem Griechischen, es setzt sich zusammen aus »homoios« = ähnlich und »pathos« = leiden. Und genau dazu hatte sich der kompromisslose Hahnemann entschieden: Er testete zahllose Substanzen an sich selbst und notierte jede einzelne Wirkung, die diese an ihm und später auch an anderen gesunden Menschen auslösten. Seine Theorie war, dass das, was bei einem Gesunden bestimmte Beschwerden auslöst, einen Kranken, der unter ganz ähnlichen Symptomen leidet, gesund zu machen vermag. Hahnemann ging davon aus, dass die jeweils genau passende Substanz einen Heilreiz auslösen könnte, sodass Körper und Seele zu ihrem natürlichen Gleichgewicht zurückfänden. Die Geschichte der Homöopathie gab ihm schließlich recht.

DER GEIST HAHNEMANNS

Samuel Hahnemann, der Vater der Homöopathie, war ein Multitalent und Tausendsassa.

Samuel Hahnemann (1755 – 1843) war schon als Kind ein Revolutionär: Er lief mit 13 Jahren von zu Hause fort, weil sein Vater die Schule nicht mehr bezahlen konnte. Erst als seine Mutter sich für ihn starkmachte, durfte der hochbegabte Knabe seine Studien mithilfe eines Stipendiums fortsetzen. Er sprach sieben Sprachen, studierte außer Medizin noch Pharmazie und Chemie. Samuel Hahnemann war ein großer Geist, der die Medizin auf den Kopf stellte und nicht müde wurde, für seine Ideen zu kämpfen.

Die Entwicklung geht weiter


Mit Hahnemanns Klassischer Homöopathie, die immer nur ein Mittel einsetzte, war die Suche nach einer einfachen, natürlichen Methode keineswegs zu Ende. Etwa 100 Jahre nach Hahnemanns Tod trat 1953 ein Mann ins Rampenlicht, der den ersten Spuren der bewährten Indikationen – also der Anwendung immer gleicher homöopathischer Mittel bei ganz bestimmten Beschwerden – konsequent folgte: Prof. Dr. Mathias Dorcsi. Er lehrte Homöopathie an der Universität Wien und begründete die Wiener Schule. Hier wurden die Erkenntnisse Hahnemanns um die klinischen Erfahrungen erweitert. Professor Dorcsi leitete seine Studenten an, nach diesen Gesetzmäßigkeiten, die sowohl er als auch zahlreiche seiner Vorgänger in ihrer Praxis beobachtet hatten, zu suchen und die Ergebnisse systematisch zu dokumentieren. So wie Hahnemann zu seiner Zeit, stieß auch Dorcsi mit den »bewährten Indikationen« keineswegs nur auf ungeteilte Begeisterung. Er wurde sogar so stark kritisiert, dass der neue Ansatz nach einigen Jahren in einer Rückbesinnung auf die Klassische Homöopathie im Keim zu ersticken drohte. Doch der hartnäckige Professor forschte weiter und blieb konsequent bei dem von ihm eingeschlagenen Weg.

Ihm ist es zu verdanken, dass die Homöopathie in der klinischen Kinderheilkunde eingeführt wurde. Im Haunerschen Kinderspital in München konnte er schließlich seinen Traum verwirklichen: Schulmedizin und Homöopathie zu vereinen. Dass Hahnemanns Heilmethode heute an immer mehr Universitäten in Lehre, Forschung und Therapie eingesetzt wird – dass diese es überhaupt wagen, sie auf einen klinisch anwendbaren Nenner zu bringen –, das geht in hohem Maße auf Dorcsis Initiative zurück.

INFO

DORCSI UND DIE HOMÖOPATHIE

Prof. Dr. Mathias Dorcsi (1923-2001) gilt als Wegbereiter der Homöopathie in Österreich. Als er 1989 von Wien nach München übersiedelte, gelang es ihm, seine beiden Steckenpferde – die Kinderheilkunde und die Homöopathie – im Haunerschen Kinderspital zum Wohl der Patienten zusammenzuführen.

Wiege der Selbstbehandlung


Während der Professor seine Patienten zunehmend nach den Regeln der »bewährten Indikationen« behandelte, verdichteten sich in den folgenden Jahrzehnten die Erfahrungen der Menschen, die Homöopathie zunehmend als Methode der Selbstbehandlung ausprobierten und mit Erfolg anwendeten:

  • Mütter tauschten Erfahrungen aus, welche Kügelchen ihren Kindern bei Schnupfen siehe >, Fieber siehe > oder Prellungen und Quetschungen siehe > halfen.

  • Freundinnen gaben sich bewährte Ratschläge, was bei hormonellen Schwankungen siehe > als homöopathische Behandlungsmöglichkeit zur Verfügung stehe.

  • Ehefrauen begannen damit, Stresssymptome siehe > bei ihren Ehemännern homöopathisch zu lindern.

  • Hebammen setzten die Kügelchen zur Erleichterung der Geburt ein, brachten den Milchfluss in Gang und halfen den Neugeborenen, ihren Weg in die Welt leichter zu verkraften.

Eine regelrechte Homöopathie-Bewegung war in Gang gekommen. Als Gesundheitsmanagerinnen ihrer Familien waren vor allem die Frauen Vorreiter. Sie entdeckten im Kleinen, was Dorcsi in der Klinik bereits gesucht und gefunden hatte: Die Homöopathie ist eine einfache, schonende und nebenwirkungsarme Methode, sowohl als alleinige therapeutische Maßnahme als auch ergänzend zu anderen medizinischen Verfahren.

Nicht nur die von Klassischen Homöopathen vertretene, höchst individuelle Gabe von Einzelmitteln ist erfolgversprechend, sondern auch die Anwendung bewährter Mittel. In dem vorliegenden Ratgeber »Die magische 11 der Homöopathie« treffen sich beide Ansätze, vereint unter dem großen Dach von Samuel Hahnemann.

Bewährtes kombinieren

Kann eine Vorgehensweise die andere ersetzen? Nein. Beide können jedoch voneinander lernen und sich sinnvoll ergänzen! So, wie Sie nicht gleich zu einem Schulmediziner gehen, wenn Sie Schnupfen oder Fieber bekommen, muss auch nicht sofort ein homöopathischer Arzt oder Therapeut befragt werden, welches das richtige Mittel für Ihre akuten Symptome ist. Zunächst kann man auf die bewährten Arzneien in diesem Buch zurückgreifen oder sie sogar mit Großmutters Hausrezepten kombinieren.

FALLBEISPIEL

Ihr Kind bekommt plötzlich hohes Fieber und weist Symptome von Aconitum siehe > auf. In diesem Fall ist Aconitum die passende homöopathische »Erste Hilfe«. Sie ruft sofort die körpereigenen Abwehrkräfte auf den Plan. Falls erforderlich, können Sie diese Maßnahme bei Temperaturen über 38,5 °C durch die altbewährten kühl-feuchten (nicht kalten!) Wadenwickel ergänzen, sofern die Füße Ihres Kindes wohltemperiert sind (nie bei kalten Füßen!). Sie regulieren die Temperatur des Körpers nach unten.

Wechseln Sie die Baumwollwickel jedes Mal, wenn sie die Körpertemperatur angenommen haben. Der Kreislauf wird so entlastet, ohne dass das Fieber, zum Beispiel durch Tabletten oder Zäpfchen, heruntergedrückt wird. Das ist deshalb so wichtig, weil Fieber an sich keine Krankheit ist. Es ist lediglich ein Zeichen dafür, dass die Immunkräfte Ihres Kindes aktiviert wurden und nun versuchen, Krankheitserreger zu bekämpfen. Die Homöopathie unterstützt diesen wichtigen und natürlichen Prozess des Immunsystems. Sollten sich die Symptome innerhalb von 48 Stunden nicht deutlich gebessert oder sich sogar verschlechtert haben, dann müssen Sie einen Arzt um Hilfe bitten.

WICHTIG

ACHTUNG, FIEBERKRAMPF

Wenn Sie oder Ihr Kind zu Fieberkrämpfen neigen, muss die Temperatur unbedingt gesenkt werden, weil es sonst zu Schäden im zentralen Nervensystem kommen kann. Fragen Sie in...

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