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Ein Rechtfertigungsversuch für Gottfried von Bouillons Herrschaft über Jerusalem

AutorJelena Zagoricnik
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl19 Seiten
ISBN9783656708490
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 4,5 (Schweiz), Universität Zürich (Historisches Seminar), Veranstaltung: Wer waren die Kreuzfahrer?, Sprache: Deutsch, Abstract: Nachdem Jerusalem erobert war, galt es den zukünftigen König/Herrscher über die Stadt zu bestimmen. Dabei kamen nach Raimund von Aguilers lediglich zwei Fürsten in Frage: der Herzog von Niederlothringen Gottfried von Bouillon und der Graf Raimund von Toulouse. Die anderen zwei übriggebliebenen (in Jerusalem anwesenden) Fürsten, Graf Robert II. von Flandern und Herzog Robert II. von der Normandie, standen nicht zur Wahl, weil sie vorhatten nach der Eroberung Jerusalems wieder in ihre Heimat zurückzukehren, obwohl nach Albert von Aachen sie wahrscheinlich auch gefragt wurden. In der folgenden Arbeit soll daher anhand von geeigneten Stellen aus den Kreuzzugschroniken Historia Hierosolymitana von Albert von Aachen (Bücher I-VI), der Historia Francorum qui ceperunt Iherusalem von Raimund von Aguilers und der Historia rerum in partibus transmarinis gestarum von Wilhelm von Tyrus (Bücher I-IX) untersucht werden aus welchem Grund die Wahl schliesslich auf Gottfried von Bouillon fiel. Dabei soll der Fokus auf den folgenden Fragestellungen liegen: Wodurch zeichnete sich Gottfried von Bouillon, im Gegensatz zum Grafen von Toulouse, zum vorbildlichen Herrscher aus? Welche Charaktereigenschaften und Taten spielten dabei eine Rolle? Wodurch wird seine Herrschaft gerechtfertigt? Mit Albert von Aachens Chronik gilt es dabei vorsichtig umzugehen, da der Chronist erstens, selbst nicht am ersten Kreuzzug anwesend war und weil zweitens, seine einzigen Quellen lediglich mündliche Berichte von Gewährsmännern, die anonyme Gesta Francorum und eine verlorengegangene lothringische Kreuzzugschronik waren. Zweitens neigt Albert von Aachen zu einer beinahe zu panegyrischen Verherrlichung Gottfried von Bouillons . Auch bei Wilhelm von Tyrus' lässt sich eine Vorliebe für Gottfried feststellen, doch das Ziel Wilhelms besteht hierbei nicht aus einer Idealisierung des Herzogs. Raimund von Aguilers Chronik hingegen, präsentiert sich als die neutralste Quelle des ersten Kreuzzugs, obwohl der Chronist mit Raimund von Toulouse reiste, sich aber nicht in dessen Dienst befand. Daher eignet sich die Historia Francorum qui ceperunt Iherusalem als gute Vergleichsquelle. Weitere Chronisten, die über den ersten Kreuzzug berichten und ihrerseits wahrscheinlich auch Stellung für Raimund oder Gottfried beziehen, sind unter anderen Fulcher von Chartres, der anonyme Verfasser der Gesta Francorum, Anna Komnene und Ekkehard von Aura, welche hier nicht alle berücksichtigt werden können. ...

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