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E-Book

Strategische Aktionsfelder des Patentmanagements

AutorThomas Tiefel
VerlagDUV Deutscher Universitäts-Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl280 Seiten
ISBN9783835090026
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis66,99 EUR
Die Autoren erörtern neue strategische Aktionsfelder des Patentmanagements, die es zukünftig in der Unternehmenspraxis zu berücksichtigen gilt.



Dr. Thomas Tiefel ist Professor für Betriebswirtschaftslehre im Studiengang Patentingenieurwesen an der Fachhochschule Amberg-Weiden. Seine Lehr- und Forschungsschwerpunkte sind Produkt- und Innovationsmanagement.

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Leseprobe
Technologie- und Erfindungsevaluierung in der Frühphase des Innovationsprozesses (S. 1)

Wolfgang Knappe

1 Die Motivation für Innovationen

"Forschung ist die Transformation von Geld in Wissen - Innovation ist die Transformation von Wissen in Geld" - mit diesem Schlagwort lässt sich der komplexe Prozess vom Erkennen eines Defizits bzw. eines potenziellen Bedarfs, der Problemstrukturienmg, einer Lösimgsidee bis zur ersten Umsetzung imd schlussendlich bis zur Implementiening eines entsprechenden Produkts bzw. einer Dienstleistung im Marktgeschehen apostrophieren.

Damit wird aber auch eine Vielzahl von Fragen erkennbar, die mit einer erfolgreichen Innovation untrennbar verbunden sind. Dies schon insbesondere deshalb, weil bei dieser Sichtweise keinerlei Beschränkungen, weder hinsichtlich der Ausprägung (z. B. in Form einer Ware oder Dienstleistung) noch hinsichtlich der Technologie oder Branche einer Innovation verbunden ist.

1.1 Technologien und Erfindungen

Besondere Verhältnisse liegen für Aufgaben ("Probleme") und Lösungen („Ideen") auf dem großen Gebiet der Technik vor. Zum einen findet auf diesem Gebiet ein höher Anteil der Produktivität und Wertschöpfung (z. B. in Deutschland und Europa) statt, zum anderen gibt es gerade für technische Lüsungen wirkungsvolle Möglichkeiten, sie durch gewerbliche Schutzrechte  ,abzusichem, wenn die technische Lösung gewisse Eigenschaften aufweist. Insbesondere das Patent und das Gebrauchsmuster erfreuen sich hierzu einer steigenden Nachfrage.

Die Anmeldezahlen von Patenten und Gebrauchsmustem spiegeln zwar das Erfindungspotenzial einer Volkswirtschaft wider, ein direktes Maß für realisierte Innovationen ist damit nicht verbunden. Auf Grund der Regelungen im Patent und Gebrauchsmustergesetz ist ein antizyklisches Anmeldeverhalten erforderlich, um insbesondere die Forderung nach Neuheit des Anmeldegegenstandes zum Anmeldetag  ,erfüllen zu können. Das bedeutet in sehr vielen Fällen, dass sich die technische Lösung in Form des Anmeldegegenstandes noch weitgehend in der Ideenphase befindet und eine praktische Realisierung bzw. Erprobung noch nicht erfolgt ist.

Die weiteren Überlegungen konzentrieren sich auf technische Erfindimgen, soweit sie in Deutschland (bzw. Europa) dem Patentschutz zugänglich sind.

1.2 „ Patentfähigkeit" und „ Patentwürdigkeit"

Patente werden für Erfindungen erteilt, die neu sind (§ 3 PatG), die auf einer erfinderischen Tätigkeit beruhen (§ 4 PatG) und gewerblich anwendbar sind (§ 5 PatG). Keine Erfindung und daher vom Patentschutz ausgeschlossen (auf den Gebrauchsmusterschutz wird nicht explizit abgehoben, es sei dann, eine besondere Eigenheit des Gebrauchsmusters wäre betroffen) sind die als Ausschlussgründe formulierten Sachverhalte, wie z. B. ästhetische Formschöpfungen oder Geschäftsideen, also Ergebnisse menschlicher Verstandestätigkeit bzw. Kreativität, die ebenfalls geeignet sind, Innovationen hervorzubringen.

Das Patentgesetz formuliert die Bedingungen für die Patentfähigkeit einer Erfindung. Die Frage ob eine Patentanmeldung bzw. ein darauf erteiltes Patent den vom Anwender gewünschten Zweck erfüllt bzw. überhaupt erfüllen kann bleibt offen. Das Kriterium der gewerblichen Anwendbarkeit (§ 5 PatG) hat insbesondere nichts mit einem zukünftigen wirtschaftlichen Erfolg des geschützten Gegenstandes zu tun und ist vor allem kein Garant hierfür. Der Zweck dieser Rechtsvorschrift ist es „den Erfindergeist für das Gewerbe in nutzbringender Weise anzureizen und nicht die reine Theorie um eine neue Methode zu bereichern".

Die Motivation des Anmelders warum er ein Schutzrecht erlangen will, ist im Lichte des Patentgesetzes unerheblich. Dem Anmelder wird vielmehr eine in den Grenzen des Patentgesetzes autonome Position als , Herr des Verfahrens" zugewiesen, der eine erhebliche Gestaltungsfreiheit (z. B. bei der Formulienmg der Patentansprüche) besitzt. Mit der Verfahrensherrschaft untrennbar verbunden ist schon aus wirtschaftlichen Gründen ein Zwang, die gegebenen Möglichkeiten auch auszuschöpfen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhaltsverzeichnis8
Technologie- und Erfindungsevaluierung in der Frühphase des Innovationsprozesses9
1 Die Motivation für Innovationen9
2 Qualitative Evaluierung von Technologien und Erfindungen13
3 Zusammenfassung26
Literaturverzeichnis27
Ansätze der Patentportfolio- Analyse Eine vergleichende Übersicht aus der Perspektive des strategischen Technologie- und Innovationsmanagements29
1 Einleitung29
2 Strategisches Technologie- und Innovationsmanagement30
3 Ansatze der Patentportfolio- Analyse33
4 Vergleichende Zusammenfassung58
Literaturverzeichnis61
Wettbewerbsstrategische Wirkungen der Patentierbarkeit von innovativen Geschaftsmethoden63
1 Einleitung63
2 Der Rechtsstand zur Erlangung von Patentschutz für Geschäftsmethoden65
3 Wettbewerbsstrategische Wirkungen76
4 Fazit87
Literaturverzeichnis88
Kapitalmarktgestützte Patentverwertung - Ein Überblick aus der Bewertungspraxis95
1 Einleitung95
2 Abbau von Informationsasymmetrien als zentrale Herausforderung97
3 Abbau von Handelshemmnissen durch monetäre Patentbewertung98
4 Aktuelle Entwicklungen zur Erhöhung der Patentmarktliquidität107
5 Abschlussbemerkung108
Literaturverzeichnis109
Patente als Waffen? - Die Adaption militärischer Strategieansätze in der Managementlehre113
1 Einleitung113
2 Der "Marketing Warfare"- Ansatz von Kotler114
3 Der ,,Marketing Warfare" - Ansatz von Duro und Sandstrom118
4 Der "Marketing Warfare"- Ansatz von Ries und Trout121
5 Der „Business Wargames"- Ansatz von James123
6 Der „CSI"- Ansatz von MacMillan, Gunther McGrath und van Putten126
7 Der "Spheres of Influence"- Ansatz von D'Aveni130
8 Ein kritischer Vergleich132
9 Fazit137
Literaturverzeichnis137
Die Werbung mit gewerblichen Schutzrechten und Urheberrechten - Eine Bestandsaufnahme141
1 Einleitung141
2 Grundsätze142
3 Wettbewerbsrechtliche Bewertung der Werbung mit den einzelnen Schutzrechten147
4 Rechtsfolgen der unzulässigen Werbung mit Schutzrechten174
5 Auskunftsanspruch wegen Schutzrechtsberühmung177
6 Ergebnis183
Literaturverzeichnis184
Erfindervergütung in der Praxis Die Richtlinien für die Vergütung von Arbeitnehmererfindungen im privaten Dienst187
1 Einleitung187
2 Erster Teil der Richtlinien: Ermittlung des Erfindungswertes188
3 Zweiter Teil der RL: Ermittlung des Anteilsfaktors196
4 Dritter Teil der RL: Berechnung der Vergütung198
5 Berechnungsbeispiel199
Literaturhinweise200
Patentinformationen aus China und Korea201
1 Einleitung201
2 Patentsysteme202
3 Patentinformationsquellen209
4 Zusammenfassung218
Anhang222
Literaturverzeichnis256
Adressen und Links257
Alternative Kraftstoffe und Hybridfahrzeuge - Innovation im Fahrzeugbereich mit neuen Antriebskonzepten259
1 Erfindung für das postfossile Energiezeitalter259
2 Hybridfahrzeuge und regeneratives Bremsen266
3 Alternative Kraftstoffe und zukünftige Treibmittel271
Literaturverzeichnis285
Autoren und Herausgeber287

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