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E-Book

Der 6-Minuten-Coach

Wahres Selbstvertrauen finden

AutorPierre Franckh
VerlagArkana
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl180 Seiten
ISBN9783641152987
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Wir können uns jeden Tag entscheiden, unser Leben zu verändern. Dazu brauchen wir nicht jahrelang hart an uns zu arbeiten. 6 Minuten am Tag genügen - und sind überdies viel effektiver. Das bestätigt auch die moderne Gehirnforschung: stetiges Üben in kleinen Dosen, bei dem innere Bilder und gute Gefühle im Spiel sind, ist besonders wirksam, wenn es um dauerhafte positive Veränderungen geht. Nach dem großen Erfolg von Pierre Franckhs 6 Minuten Coach »Erfinde dich neu!« legt der Bestsellerautor jetzt mit dem starken Thema »Selbstvertrauen« nach. Mit ausgeklügelten, optimal auf unser Gehirn abgestimmten Übungen leitet er die Leser an, in kreativer Weise ihre Einzigartigkeit zu entdecken, ihre individuellen Fähigkeiten wertzuschätzen und eine starke emotionale Basis zu entwickeln, die zu wahrem Selbstvertrauen führt.

Der Bestsellerautor Pierre Franckh gehört mit einer Gesamtauflage von über zweieinhalb Millionen Büchern zu den erfolgreichsten deutschen Autoren und Top-Trainern. Seine mittlerweile über 60 Titel sind in 21 Ländern erschienen. Pierre Franckh hält Vorträge auf der ganzen Welt und gibt Seminare vor ausverkauften Häusern. Als Coach und Mentaltrainer ist er in der Wirtschaft und Persönlichkeitsentwicklung tätig, ebenso für viele Ärzte, Diplom-Psychologen, Kinesiologen und Heilpraktiker. Nach seinen Regeln und Anweisungen haben unzählige Menschen ihr Leben positiv verändert.

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Leseprobe

Das Selbstbewusstsein entwickeln

Wie wird Selbstbewusstsein überhaupt gebildet?

Unser Selbstbewusstsein ist nicht einfach so entstanden, sondern viele Menschen haben daran mitgewirkt. Ob wir ein starkes Selbstbewusstsein haben oder eher scheu und unsicher sind, hat immer eine Entstehungsgeschichte in unserer Vergangenheit. Wie unser Selbstbewusstsein heute beschaffen ist, hat also etwas mit unseren Erfahrungen zu tun.

Unser gesamtes Umfeld hat an unserem heutigen Selbstbewusstsein mitgebastelt: unsere Eltern, unsere Geschwister, Freunde, Tanten und Onkel, die Großeltern, unsere Lehrer, natürlich auch die Kirche und ebenso unser Sportverein.

Je nachdem, ob man uns gefördert und ermutigt hat oder eher gebremst und kleingehalten, konnte sich unser Selbstbewusstsein selbstsicher und gestärkt entwickeln, oder wir wurden eher zaghaft und scheu.

Unser Selbstbewusstsein ist also keine Sache, die schon immer so in uns angelegt war.

Es ist auch nicht in den Genen unveränderlich angelegt. Das Selbstbewusstsein wurde gebildet – durch Meinungen über uns, durch Lob und Anerkennung, durch Bewunderung und Ermutigung, durch Vertrauen und Liebe, durch Aufmunterung und Bestätigung.

Blieben diese Komponenten aus, oder haben wir gar das Gegenteil erfahren, so wird unser Selbstbewusstsein heute mit Sicherheit eher mangelhaft ausgeprägt sein.

Die gute Sache ist: Was auch immer wir in der Vergangenheit erfahren haben – es muss nicht für immer so bleiben. Denn wenn ein Selbstbewusstsein nicht von vornherein in uns angelegt ist, sondern durch unser Umfeld gebildet wird, dann können wir jederzeit – auch heute noch – ein neues, anderes Selbstbewusstsein ausbilden.

Dabei spielt es keine Rolle, wie alt wir sind, wie fest unsere heutigen Meinungen und Urteile über uns sind oder wie wenig wir uns zutrauen.

Wie stärken wir nun unser Selbstbewusstsein? Wie wird es gar kraftvoll und strahlend?

Ein gesundes, starkes Selbstbewusstsein benötigt zwei Dinge: eine gesunde Selbstachtung und ein starkes Selbstvertrauen. Diese drei bedingen sich gegenseitig. Fehlt es uns an Selbstachtung, bilden wir kein starkes Selbstvertrauen aus. Fehlt es uns an Selbstvertrauen, mangelt es uns an gesundem Selbstbewusstsein. Sind wir uns unserer selbst nicht bewusst, fehlt es uns an Selbstachtung … Deswegen werden wir in diesem Buch alle drei Bereiche beleuchten und transformieren.

Sich selbst kennenlernen

Der erste Schritt, den wir gehen wollen, steckt in dem Wort »Selbstbewusstsein«.

Zunächst müssen wir uns unserer selbst bewusst sein. Erst dann können wir all die Dinge, die unser Selbst ausmachen, akzeptieren und annehmen lernen und daraus ein starkes Selbstvertrauen entwickeln.

Wir werden uns also zunächst mit der Frage befassen: »Wer bin ich eigentlich?«

Diese Frage erscheint fast banal, denn wir glauben meist, dass wir sehr genau wissen, wer wir sind. Dass dies jedoch nicht der Fall ist, wird sich spätestens am Ende des ersten Teils des Buches zeigen.

Sich selbst kennenzulernen ist eigentlich ganz einfach.

Wir notieren uns alles, dessen wir uns bewusst sind. Da sich viele von uns aber noch nie wirklich Gedanken darüber gemacht haben, wer sie eigentlich sind – und schon gar nicht schriftlich –, wird es sicherlich die eine oder andere Überraschung geben.

Übung: Das bin ich

Minute 1–6:

Gehe folgenden Fragen nach – sowohl beruflich als auch privat – und notiere dir die Antworten:

  • Was sind meine Stärken, was sind meine Schwächen?
  • Was für Erfolge habe ich gehabt?
  • Was für Misserfolge gab es?
  • Was ist mir besonders gut gelungen?
  • Was ist mir weniger gut gelungen?
  • Wo, glaube ich, liegen meine Grenzen?
  • Was kann ich überhaupt nicht?
  • In welchen Bereichen fühle ich mich kompetent?

Mein Tipp

Ganz wesentlich sind auch diese Fragen: Verläuft mein Leben so, wie ich es mir wünsche? Steht das, was ich tue, im Einklang mit meinen Sehnsüchten? Spiegeln meine Handlungen meine Überzeugungen wider?

Leide ich vielleicht darunter, weil ich vieles nicht erreiche? Gibt es eine Kluft zwischen dem, was ich gern sein möchte, und dem, was ich wirklich bin?

Bin ich oft zufrieden oder eher unzufrieden?

Je nüchterner wir uns betrachten, desto klarer das Selbstbild.

Frage dich auch, ob es Dinge gibt, für die du dich schämst.

Gibt es Dinge, die du verheimlichen musst?

Gerade Geheimnisse – oft auch Familiengeheimnisse – nagen sehr an unserem Selbstbewusstsein. Wenn wir Dinge verheimlichen müssen, sind wir ständig in Habachtstellung. Wir können und dürfen uns nicht so geben, wie wir wirklich sind. Wir werden uns ständig kontrollieren.

Notiere dir alles, was dir in den nächsten Tagen noch dazu einfällt. Es wird eine Menge sein. Denn die wichtigsten Sachen haben wir oftmals sehr gut vergraben. Aber jetzt, da wir unseren Fokus darauf richten, werden wir uns immer bewusster, welche Einstellungen unser Leben steuern.

Welche Meinung hast du von dir selbst?

Erlebnisse und Erfahrungen, Sinneseindrücke, Gesagtes und Gefühltes – alles wurde in unserem Gehirn abgespeichert, wann auch immer es in unserem Leben stattgefunden hat.

Vieles, genauer gesagt fast alles, nämlich bis zu 95 Prozent, speichert unser Gehirn in Bereiche ab, die wir gerne das Unterbewusstsein nennen. Nun funktioniert dieses Unterbewusstsein wie eine »Datenbank«, auf die wir automatisch zurückgreifen, wenn wir Dinge bewerten und auf neue Situationen reagieren. Sie bestimmt unser tägliches Handeln.

In uns wirken also viele Überzeugungen und Bewertungen, die wir vor langer Zeit übernommen haben und die weder wahr sein noch heute für uns Gültigkeit besitzen müssen. Doch genau danach richten wir unser Leben aus. Wir gestalten sogar unsere Zukunft danach, ohne zu wissen, ob dies für uns förderlich oder eher hinderlich ist. Dennoch handeln wir wie eine Marionette gemäß dieser unbewussten Befehle.

Aus der Summe all dieser Erfahrungen speist sich nun unser heutiges Selbstbild.

Daher ist es auch relativ leicht herauszufinden, was unser Unbewusstes denn so alles über uns aufbewahrt. Wir brauchen dazu nur unser heutiges Selbstbild zu betrachten.

Übung: Was denke ich über mich?

Minute 1

Male dich selbst als Strichmännchen in die Mitte eines Blatt Papiers und schreibe deinen Namen darüber.

Minute 2–5

Schreib nun um dich herum alle Meinungen auf, die du über dich hast. Sei sehr ehrlich! Notiere alles, aber auch wirklich alles, was du über dich denkst und was für Überzeugungen du über dich gebildet hast – einfach alles!

Wie siehst du dich?

Empfindest du dich als eher sympathisch, freundlich, zweiflerisch, unwissend, neidisch, eifersüchtig, ungeduldig oder fürsorglich, angenehm, mitteilungsfreudig …?

Minute 6

Zeichne zu jeder Antwort, die du aufgeschrieben hast, Verbindungslinien zu deinem Strichmännchen.

Male die Linien in verschiedenen Stärken zu dir hin.

Hebe die Meinungen, die am stärksten ausgeprägt sind, deutlich hervor.

Mein Tipp

Beschäftige dich vor dem Schlafengehen noch einmal mit deinem Selbstbild und spüre in dich hinein, welche dieser Ansichten dir gefallen, dir guttun – und welche du am liebsten ablegen würdest.

Spüre einfach hinein – völlig wertfrei – und merke dir diese Gefühle.

Interessant ist dabei auch zu sehen, welche Meinungen dir als Erstes eingefallen sind und welche als Letztes.

Welche Meinung hast du näher zu dir (deinem Strichmännchen) geschrieben und welche sind weiter entfernt?

Und ist das für dich so stimmig? Oder würdest du lieber eine andere Meinung über dich selbst größer werden lassen – oder vielleicht ganz nah bei dir haben wollen?

Hebe diese Zeichnung gut auf, denn wir werden mit ihr noch genauer zu tun haben. Jetzt aber wollen wir erst einmal nur sehen, wie dein Selbstbild überhaupt gebaut ist.

Wenn dir dein Selbstbild im Moment nicht gefällt: keine Sorge! Wir werden im Laufe des Buches so einiges an unserem Selbstwertgefühl zum Positiven verändern, sodass sich auch dein Selbstbild so wandeln wird, wie du es gerne haben möchtest. Du bist gerade auf dem besten Wege dahin.

Ist dein Selbstbild eher positiv oder negativ?

Nun schauen wir uns dein Selbstbild einmal etwas näher an. Aus all den Meinungen, die du bisher über dich gebildet hast, speisen sich deine täglichen Selbstgespräche. Wer kennt das nicht? Diese ständig rotierenden Gedankenketten, die sich nur um eines drehen: sich zu bewerten. Meist schneiden wir dabei nicht gut ab.

Meist sind wir damit beschäftigt, uns abzuwerten, zu demütigen und ein abschließendes Urteil über uns zu fällen. Wir alle kennen solche Sätze wie: »Ich genüge nicht.« »Keiner liebt mich.« Oder noch schlimmer: »Keiner wird mich jemals lieben.«

Auf diese Weise füttern wir unser Unterbewusstsein ständig mit neuen Prägungen.

Das ist nicht sehr aufbauend für unser Selbstvertrauen.

Da wir, wie bereits erwähnt, unsere Handlungen zu 95 Prozent aus...

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