Sie sind hier
E-Book

Produkt- und Prozessinnovationen in Wertschöpfungsketten

Tagungsband der Herbsttagung 2007 der Wissenschaftlichen Kommission Produktionswirtschaft im VHB

VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl214 Seiten
ISBN9783834997654
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis54,99 EUR
Im Tagungsband werden Konzepte vorgestellt, mittels derer innovative Neuerungen in Prozessen und Produkten schneller und effizienter entwickelt und umgesetzt werden können. Im Mittelpunkt stehen Strategien zur Steuerung kooperativer Neuentwicklungen und zur Vermeidung unerwünschter Folgen einer Innovationsführerschaft ebenso wie die Übertragung erprobter Werkzeuge des Produktions- und Qualitätsmanagement auf das Innovationsmanagement.

Prof. Dr.-Ing. habil. Dieter Specht ist Leiter des Lehrstuhls für Produktionswirtschaft an der Technischen Universität in Cottbus.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Leseprobe
Einsatz und Nutzen von Innovationsschutzmaßnahmen im Kontext von Produktpiraterie (S. 85-86)

Kai-Ingo Voigt, Martin Blaschke, Christian W. Scheiner

Abstract


Produktpiraterie war in den vergangenen Jahren verstärkt Thema öffentlicher Diskussion und wissenschaftlicher Arbeiten. Dabei wurden die Ursachen der Problematik aus wirtschaftlicher, psychologischer sowie kultureller Perspektive betrachtet. Von den verschiedenen Fachgebieten wurden jeweils Vorschläge unterbreitet, wie das Problem der unerwünschten Imitation geistigen Eigentums von Unternehmen unterbunden werden kann. Jedoch wurde bisher nur sehr wenig empirische Forschung betrieben, um zu identifizieren, welche Schutzmaßnahmen und -strategien gegen Produktpiraterie tatsächlich von den Unternehmen genutzt werden und geeignet sind.

Um diese Lücke zu schließen wird in der vorliegenden Arbeit das Piraterieproblem und in diesem Zusammenhang die Verwendung von Innovationsschutzmaßnahmen empirisch untersucht. Dabei konzentriert sich die Studie auf die deutsche Investitionsgüterindustrie, die zunehmend unter Nachbauten von Produktpiraten leidet. Auf Basis der empirischen Daten wird das Ausmaß des Piraterieproblems in der Branche spezifiziert und die Handlungsfelder auf dem Gebiet des Innovationsschutzes erörtert. Ziel der Studie ist es, zum einen zu eruieren, welche Instrumente zum Schutz gegen unerwünschte Produktkopien in der deutschen Investitionsgüterindustrie angewandt werden, und zum anderen zu ermitteln, welche Innovationsschutzmaßnahmen als wirksam erachtet werden. Die Studienergebnisse dienen dazu, Unternehmen der Investitionsgüterindustrie die Notwendigkeit des Innovationsschutzes zu vergegenwärtigen, und zeigen Handlungsdefizite auf diesem Gebiet auf.

Problemstellung


In Anbetracht der Substituierbarkeit vieler Produkte und der steigenden Intensität des Wettbewerbs sieht sich ein Großteil der Unternehmen mit einem hohen Preisdruck konfrontiert. In dieser Situation bieten Innovationen die Möglichkeit, sich von den Wettbewerbern abzuheben und somit Preisspielräume und eine temporäre Monopolstellung zu erlangen.2 Allerdings trifft auch in der Wirtschaft die Erkenntnis zu, dass der Erfolg Nachahmer findet.3 Nach dem geltenden Grundsatz der Nachahmungsfreiheit dürfen Produkte bekanntermaßen imitiert werden, sofern weder Sonderschutzrechte des Innovators, wie z.B. Patent- oder Markenrechte, verletzt sind, noch eine wettbewerbswidrige Vorgehensweise des Imitators gegeben ist.4 Demzufolge ist legale Imitation von Leistungen erfolgreich innovierender Unternehmen ein Bestandteil des Wettbewerbs.

Die nachahmenden Strategien der Wettbewerber sind für den Innovator dagegen prekär, da die temporäre Monopolstellung, die jede Innovation zunächst schafft, durch imitierende Konkurrenten erodiert wird.6 Nachahmung ist somit eine maßgebliche Barriere für den Erfolgsbeitrag einer Innovation zum Unternehmenswachstum, die umso höher ist, je eher ein Imitator in den Markt eintritt und dadurch die Nachfrage nach der Innovation beeinflusst.

Demnach verhindern Spillovers von Wissen an Wettbewerber die vollständige Aneignung der Innovationserträge durch den Innovator und reduzieren die Rentabilität der Innovationsaktivitäten.8 Aufgrund dessen muss das unternehmensinterne Know-how, das für den zukünftigen Unternehmenserfolg überaus bedeutsam ist, vor der Nutzung durch Konkurrenten gesichert werden.9 Die Protektion geistigen Eigentums durch Innovationsschutzinstrumente ist insofern eine wesentliche Aufgabe der Unternehmensführung.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhaltsverzeichnis8
Einsatz einer Wertschöpfungsrechnung zur Erfassung und Bewertung von Produkt- und Prozessinnovationen in Wertschöpfungsnetzwerken9
Outsourcing von F&E - Entwicklungsperspektiven für KMU40
Innovative Logistikdienstleistungen: Vor- und Nachteile der Kontraktlogistik62
Produktkannibalisierung erkennen und vermeiden78
Einsatz und Nutzen von Innovationsschutzmaßnahmen im Kontext von Produktpiraterie91
Branchenverbände als Innovationsplattform113
1. Technologie- und Innovationsmanagement113
2 Netzwerke und Verbände115
3. Szenariobasiertes Technologie-Roadmapping118
4 F& E- Projektplanung126
5 Fazit127
Literatur129
Management of the Innovation Process: A Comparison of Theoretical and Practical Approaches131
Kooperation und Wettbewerb in Airline- Allianzen169
Analyse der Service- Profit-Chain bei Unternehmensberatungen186
Einsatz- und Wirkungsgebiete der Techniken des Qualitätsmanagement in der Wertschöpfungskette - dargestellt am Beispiel von kleinen und mittleren Unternehmen202
Zu den Autoren217

Weitere E-Books zum Thema: Management - Wirtschaft - Coaching

Zeitmanagement im Projekt

E-Book Zeitmanagement im Projekt
Format: PDF

Von Projektleitern und ihren Mitarbeitern wird grundsätzlich eine exakte Punktlandung erwartet: Sie sollen das Projekt zum vereinbarten Termin beenden, selbstverständlich die Budgetvorgaben einhalten…

Zeitmanagement im Projekt

E-Book Zeitmanagement im Projekt
Format: PDF

Von Projektleitern und ihren Mitarbeitern wird grundsätzlich eine exakte Punktlandung erwartet: Sie sollen das Projekt zum vereinbarten Termin beenden, selbstverständlich die Budgetvorgaben einhalten…

Basiswissen Beschaffung.

E-Book Basiswissen Beschaffung.
Format: PDF

Anhand vieler Beispiele für die relevanten Aufgaben und Methoden der Beschaffung bietet der Band Grundwissen für den Quereinsteiger sowie ein Repetitorium für den Praktiker. Das Buch gibt eine kurze…

Basiswissen Beschaffung.

E-Book Basiswissen Beschaffung.
Format: PDF

Anhand vieler Beispiele für die relevanten Aufgaben und Methoden der Beschaffung bietet der Band Grundwissen für den Quereinsteiger sowie ein Repetitorium für den Praktiker. Das Buch gibt eine kurze…

Weitere Zeitschriften

Archiv und Wirtschaft

Archiv und Wirtschaft

"Archiv und Wirtschaft" ist die viermal jährlich erscheinende Verbandszeitschrift der Vereinigung der Wirtschaftsarchivarinnen und Wirtschaftsarchivare e. V. (VdW), in der seit 1967 rund 2.500 ...

Berufsstart Gehalt

Berufsstart Gehalt

»Berufsstart Gehalt« erscheint jährlich zum Sommersemester im Mai mit einer Auflage von 50.000 Exemplaren und ermöglicht Unternehmen sich bei Studenten und Absolventen mit einer ...

CE-Markt

CE-Markt

CE-Markt ist Pflichtlektüre in der Unterhaltungselektronik-Branche. Die Vermarktung von Home und Mobile Electronics mit den besten Verkaufsargumenten und Verkaufsstrategien gehören ebenso zum ...

Das Grundeigentum

Das Grundeigentum

Das Grundeigentum - Zeitschrift für die gesamte Grundstücks-, Haus- und Wohnungswirtschaft. Für jeden, der sich gründlich und aktuell informieren will. Zu allen Fragen rund um die Immobilie. Mit ...

DER PRAKTIKER

DER PRAKTIKER

Technische Fachzeitschrift aus der Praxis für die Praxis in allen Bereichen des Handwerks und der Industrie. “der praktiker“ ist die Fachzeitschrift für alle Bereiche der fügetechnischen ...

Der Steuerzahler

Der Steuerzahler

Der Steuerzahler ist das monatliche Wirtschafts- und Mitgliedermagazin des Bundes der Steuerzahler und erreicht mit fast 230.000 Abonnenten einen weitesten Leserkreis von 1 ...

Deutsche Tennis Zeitung

Deutsche Tennis Zeitung

Die DTZ – Deutsche Tennis Zeitung bietet Informationen aus allen Bereichen der deutschen Tennisszene –sie präsentiert sportliche Highlights, analysiert Entwicklungen und erläutert ...

DGIP-intern

DGIP-intern

Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Individualpsychologie e.V. (DGIP) für ihre Mitglieder Die Mitglieder der DGIP erhalten viermal jährlich das Mitteilungsblatt „DGIP-intern“ ...

DSD Der Sicherheitsdienst

DSD Der Sicherheitsdienst

Der "DSD – Der Sicherheitsdienst" ist das Magazin der Sicherheitswirtschaft. Es erscheint viermal jährlich und mit einer Auflage von 11.000 Exemplaren. Der DSD informiert über aktuelle Themen ...

ea evangelische aspekte

ea evangelische aspekte

evangelische Beiträge zum Leben in Kirche und Gesellschaft Die Evangelische Akademikerschaft in Deutschland ist Herausgeberin der Zeitschrift evangelische aspekte Sie erscheint viermal im Jahr. In ...