Wissenswertes von A bis Z
Ärztliche Versorgung
Das römische Aquädukt von Aspendos
Auch wenn zwischen Ihrem Land (Deutschland, Österreich oder Schweiz) und der Türkei ein Sozialversicherungsabkommen besteht, ist der Abschluss einer privaten Auslandskrankenversicherung dringend zu empfehlen: Die privaten Krankenhäuser sind besser ausgestattet als die staatlichen, zudem gewährleistet eine private Auslandskrankenversicherung i. d. R. auch den Krankenrücktransport. Das vorgestreckte Geld für Behandlung und Medikamente wird in der Heimat nach Vorlage einer Quittung mit Stempel, Datum und Unterschrift des türkischen Arztes bzw. Apothekers erstattet.
Für leichtere Fälle reicht es häufig auch aus, wenn Sie eine Apotheke aufsuchen und dem Apotheker irgendwie Ihr Leid verdeutlichen. Dieser beherrscht zwar häufig keine Fremdsprache, die Mittelchen gegen die gängigsten Touristenleiden hat er aber schon unzählige Male über den Ladentisch gereicht. Bei Durchfall hilft oft auch schon, einen kleinen Löffel Teeblätter und/oder gesalzenen Schwarzen Tee hinunterzuwürgen.
Deutschsprachige Ärzte oder das jeweils nächstgelegene Krankenhaus sind im Reiseteil unter „Adressen“ aufgeführt. Auch die Konsulate und Botschaften des Heimatlandes erteilen Auskünfte über deutschsprachige Ärzte.
Apotheken (eczane) In türkischen Apotheken (Mo-Sa 9-19 Uhr) gibt es kaum etwas, was es bei uns nicht gibt, vieles jedoch unter einem anderen Namen, zudem rezeptfrei und preiswerter. Arzneimittel, auf die Sie ständig angewiesen sind, sollten Sie trotzdem sicherheitshalber von zu Hause mitbringen - im Falle Viagras ist dies übrigens nicht vonnöten. Im Schaufenster ist der nächstgelegene Notdienst (nöbetçi) vermerkt.
Schutzimpfungen sind nicht vorgeschrieben. Es wird jedoch geraten, die Standardimpfungen gemäß dem Impfkalender des Robert-Koch-Instituts (www.rki.de) zu überprüfen und zu vervollständigen. Des Weiteren ist eine Impfung gegen Hepatitis A ratsam.
Mückenstiche Die Malaria gehört im beschriebenen Reisegebiet der Vergangenheit an. Moskitos gibt es mancherorts viele, mancherorts wenige, aber es genügt ja nachts nur ein einziges dieser Biester am Ohr, um verrückt zu werden ... Gegen Moskitos und Zecken hilft z. B. Nobite (vor Ort nicht erhältlich) oder Moustidose (auch vor Ort erhältlich). Dem quälenden Juckreiz nach Insektenstichen rückt man am besten mit Stilex auf den Leib - das türkische Pendant zum Fenistil-Gel ist in jeder Apotheke zu bekommen.
Side oder Aspendos sind antike Ausgrabungsstätten von Weltrang. Entlang der Südküste liegt aber eine Vielzahl weiterer Ausgrabungsstätten, braune Schilder machen auf sie aufmerksam. Die bedeutendsten und sehenswertesten sind im Reiseteil beschrieben.
Die Eintrittspreise für antike Stätten, archäologische Museen und die kulturhistorischen Highlights Kappadokiens sind nicht einheitlich und werden jährlich neu festgelegt, Preissprünge von 30-50% (nach oben oder unten) sind dabei keine Seltenheit. Grundsätzlich gilt: Je berühmter die Stätte, desto teurer. Ermäßigungen für ausländische Studenten mit einer ISIC-Karte (öğrenci indirimi) gab es 2014 nur noch selten - das kann sich jedoch wieder ändern, fragen Sie stets nach. Fotografieren oder Filmen (Video) kostet gelegentlich extra und dann meist nicht wenig (bis zu 10 €). Es gibt aber auch eine Vielzahl von Ausgrabungen, die frei und kostenlos zugänglich sind. Nicht selten versuchen dort allerdings selbst ernannte Aufseher dem Touristen ein paar Lira abzuknöpfen. Lassen Sie sich nicht übers Ohr hauen - wer von offizieller Seite dazu befugt ist, kann Ihnen eine Eintrittskarte aushändigen. Türkische Staatsbürger haben die Möglichkeit, eine sog. Müze Kart zu erwerben, die für umgerechnet 19 € für ein Jahr Zutritt zu den meisten Museen des Landes gewährt. Eine Müze Kart für Ausländer ist in Planung (Infos unter www.muze.gov.tr). Für Öffnungszeiten → S. 53. Weite Sandstrände und idyllische Buchten mit einem türkisfarbenen Meer davor findet man zuhauf. Die Wasserqualität ist - mit Ausnahme der Buchten rund um die industriellen Großstädte der Çukurova und des Hatay - fast überall sehr gut, viele Strände besitzen die blaue Flagge (Infos unter www.blueflag.org). An nur wenigen Stränden gibt es jedoch ausgebildete Rettungsschwimmer - eine Schande für ein Land, das vom Badetourismus so profitiert. Die hier aufgeführten Wassertemperaturen beziehen sich auf den Golf von Antalya, gen Osten Richtung Alanya liegen sie nicht selten 1-2 °C darüber.
Nacktbaden ist in der Türkei verboten. Oben ohne wird vor den Clubhotels der touristischen Zentren praktiziert, andernorts aber nur von Spannern aus dem Hinterland gern gesehen.
Durchschnittliche Wassertemperatur in °C |
Januar | Februar | März | April | Mai | Juni |
Juli | August | September | Oktober | November | Dezember |
Diplomatische Vertretungen
Die Botschaften Deutschlands, Österreichs und der Schweiz befinden sich in Ankara. Alle drei Länder sind jedoch durch Konsulate im Reisegebiet vertreten: Deutschland in Antalya durch eine Außenstelle des Generalkonsulats von İzmir und in Adana mit einem Honorarkonsulat, Österreich durch Honorarkonsulate in Antalya, Mersin und Antakya und die Schweiz durch Konsulate in Antalya und Mersin (Adressen → unter den jeweiligen Städten im Reisegebiet).
Türkische Botschaften Deutschland, Tiergartenstr. 19-21, 10785 Berlin, 030/275850, http://berlin.be.mfa.gov.tr.
Österreich, Prinz-Eugen-Str. 40, 1040 Wien, 01/5057338, www.viyana.be.mfa.gov.tr.
Schweiz, Lombachweg 33, 3006 Bern, 031/3597070, www.bern.be.mfa.gov.tr.
Botschaften in der Türkei Deutsche Botschaft, Atatürk Bul. 114, 06690 Ankara, 0312/4555100, www.ankara.diplo.de.
Österreichische Botschaft, Atatürk Bul. 189, 06680 Ankara, 0312/4055190, www.aussenministerium.at/ankara.
Schweizer Botschaft, Atatürk Bul. 247, 06680 Ankara, 0312/4573100, www.eda.admin.ch/turkey.
Ein- und Ausfuhrbestimmungen
Waren für den persönlichen Bedarf dürfen zollfrei in die Türkei eingeführt werden, dazu 250 g Tabak oder 400 Zigaretten (billiger in den Duty-free-Shops vor der Zollabfertigung auf türkischen Flughäfen), eine 1-l-Flasche Spirituosen über 22 % Alkohol oder zwei 1-l-Flaschen Spirituosen unter 22 % Alkohol, max. zehn Zuchtfische sowie Geschenke im Wert von bis zu 300 €.
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