Die kreative Stadt

Zur Neuerfindung eines Topos

Autor	Martina Heßler
Verlag	transcript Verlag
Erscheinungsjahr	2007
Reihe	Urban Studies
Seitenanzahl	364 Seiten
ISBN	9783839407257
Format	PDF
Kopierschutz	Wasserzeichen
Geräte	PC/MAC/eReader/Tablet
Preis	67,47 EUR

Der Topos der kreativen Stadt stellt derzeit ein hochaktuelles Thema dar. Die Studie zeigt am Beispiel dreier Wissenschaftsorte in der Region München auf, wie dieser Topos in den letzten Dekaden neu erfunden wurde und dabei auf alte, bis in die Antike zurückreichende Konzepte des Städtischen und der Agora als genuine Orte von Kreativität und Kommunikation referiert. Indem die Geschichten dreier Wissenschaftsorte erzählt werden, die sich seit den 1960er Jahren in der Peripherie Münchens entwickelt haben, wird das sich wandelnde Verhältnis von Stadt und Wissenschaft nachgezeichnet. Das Buch versteht sich dabei im Sinne des »spatial turn« als eine Geschichtsschreibung aus der Perspektive von Orten.

Martina Heßler (Prof. Dr.) lehrt Kultur- und Technikgeschichte an der Hochschule für Gestaltung Offenbach. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u.a. Stadtgeschichte, Technik- und Wissenschaftsgeschichte sowie Visuelle Kulturen.

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Inhaltsverzeichnis

INHALT	5
1. ORTE DES WISSENS	7
1.1. Orte als Schauplätze der Geschichte	7
1.2. Orte, Räume und Geschichtsschreibung	9
1.3. Der »spatial turn« in der Wissenschaftsgeschichte	16
1.4. Orte der Wissenschaft in der Forschung	21
1.5. Das Ineinander von Stadt und Wissenschaftsgeschichte	24
2. DER TOPOS DER »KREATIVEN STADT«	37
2.1. Die Wiederentdeckung des Topos der »kreativen Stadt«	37
2.2. Zum historischen Topos der »kreativen Stadt«	41
2.3. Wissenschaftsstädte, Technopole, »kreative Städte« in internationaler Perspektive	48
2.4. Suburbanisierungsprozessse und die »kreative Stadt«	53
3. MÜNCHENS SPÄTE ENTWICKLUNG ZUR »HIGH-TECH-STADT«	63
4. GARCHINGEN: VOM DORF ZUR »WISSENSCHAFTSSTADT«	69
4.1. Deutschlands »modernstes Dorf«	69
4.2. Die Ansiedlung des »Atom Eis«: Startpunkt der Entwicklung	71
4.3. Suburbanisierung von Wissenschaft	75
4.4. Transformationen des Dorfes	87
4.5. Skepsis, Kritik und Verhandlungen	119
4.6. Transformationen des Forschungsstandortes	133
4.7. Geschichtskonstruktion: Das »Atom Ei« als Magnet	162
5. MARTINSRIED ALS »GENE VALLEY«	167
5.1. Vom Dorf zum »Gene Valley«	167
5.2. Suburbanisierung der Wissenschaft: Zum Auszug der Lebenswissenschaften aus der Stadt	170
5.3. Martinsried: Vom Dorf zum suburbanen Biotechnologiestandort	177
5.4. Die Debatte um Gentechnologie: Zur Räumlichkeit von Wissenschafts- und Technikdiskursen	188
5.5. Vom Ort der Grundlagenforschung zum »kreativen Milieu«	218
6. NEUPERLACH: »ENTLASTUNGSSTADT« UND »FORSCHUNGSSTADT«	249
6.1. Die »Entlastungsstadt«: Die »Stadt vor der Stadt«	253
6.2. Widerstände: Abwehr gegen eine »Industrialisierung« Neuperlachs	270
6.3. Suburbanisierung der »Wissenschaftsindustrie«	277
6.4. Die »Denkfabrik«: Eine »Forschungsstadt«	286
6.5. Die »Wissenschaftsindustrie« und das Städtische	300
6.6. »Datasibirsk«: Grenzen des Konzepts	307
6.7. Die »Entlastungsstadt«: Keine Stadt vor der Stadt	311
6.8. Die Performativität des Urbanen	318
7. PLÄDOYER FÜR ORTE	321
8. ANHANG	333