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E-Book

Freude sei in euren Herzen

Ein Begleiter für jeden Tag

AutorPapst Franziskus
VerlagTopos
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl192 Seiten
ISBN9783836750042
FormatPDF/ePUB
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis11,99 EUR
'Freude sei in euren Herzen', ist eine der Grundbotschaften von Papst Franziskus. Damit berührt und ermutigt er Menschen auf der ganzen Welt. Dieser Band versammelt 365 der schönsten Texte und Worte von 'Papa Francesco' - einen für jeden Tag des Jahres. Authentisch aus dem Osservatore Romano. Sie führen unmittelbar an die Quellen, aus denen der Papst auch selber die Kraft seines Christseins schöpft. Näher kann man der sympathischen Persönlichkeit dieses großen Mannes und dem Geheimnis seiner Anziehungs- und Ausstrahlungskraft kaum kommen. Ein Jahreslesebuch der Lebensfreude, die aus Glauben und festem Vertrauen strömt. Stärker als alle Sorgen und Beschwernisse des Alltags!

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Leseprobe

Januar


1 „Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht über dir leuchten und sei dir gnädig. Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Heil“ (Num 6,24–25). Es ist ganz besonders bedeutsam, diese Segensworte zu Beginn eines neuen Jahres wieder zu hören: Sie werden unseren Weg durch die Zeit, die sich vor uns auftut, begleiten. Es sind Worte der Kraft, des Mutes und der Hoffnung – nicht der Hoffnung, die sich auf zerbrechliche menschliche Versprechen gründet, und auch nicht einer einfältigen Hoffnung, die sich die Zukunft besser vorstellt, einfach weil sie Zukunft ist. Diese Hoffnung hat ihren Grund genau im Segen Gottes, einem Segen, der den bedeutendsten Wunsch enthält, den Wunsch der Kirche für jeden von uns, die Fülle des liebevollen Schutzes des Herrn und seiner vorsehenden Hilfe.

Aus der Predigt der Eucharistiefeier im Petersdom am Hochfest der Gottesmutter Maria und am 47. Weltfriedenstag, den 1. Januar 2014: „Die Mutter des Erlösers geht uns voran“

2 So dürfen wir keine Angst vor den Problemen haben. Jesus selbst sagt zu seinen Jüngern: Ich bin es, habt keine Angst, ich bin es! Immer. In den Schwierigkeiten des Lebens, den Problemen, den neuen Dingen, die wir in Angriff nehmen müssen: der Herr ist da. Wir können uns irren, Fehler machen, sicherlich, aber Er ist uns immer nahe und sagt: du hast einen Fehler gemacht, jetzt nimm den richtigen Weg wieder auf.

Aus der Predigt in der Heiligen Messe in Santa Marta am 13. April 2013: „Kein Gerede, keine Angst“

3 Das Mysterium der Geburt Jesu ruft uns auf, in unserem Leben Demut, Einfachheit und Dienstbereitschaft zu bezeugen, die Er uns gelehrt hat. Auch bei eurer alltäglichen Arbeit habt ihr Gelegenheit, diese Eigenschaften des Gottessohnes nachzuahmen, „der nicht gekommen ist, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen“ (Mt 20,28). Wenn die Arbeit in dieser inneren Haltung gelebt wird, dann kann sie zum Apostolat werden, zu einer kostbaren Gelegenheit, den Menschen, denen ihr begegnet, die Freude des Christseins zu vermitteln. Dies ist dann möglich, wenn wir den Dialog mit dem Herrn im Gebet lebendig erhalten, um in seiner Freundschaft zu wachsen und von Ihm die Bereitschaft zu lernen, die Menschen anzunehmen.

Bei der Sonderaudienz vom 10. Januar 2014: „Vermittler der Freude des Christseins“

4 Der neue Stern, der den Sterndeutern erschien, war das Zeichen für die Geburt Christi. Wenn sie den Stern nicht gesehen hätten, so wären jene Männer nicht aufgebrochen. Das Licht geht uns immer voraus, die Wahrheit geht uns voraus, die Schönheit geht uns voraus. Der Prophet Jesaja sagte, dass Gott wie eine Mandelblüte ist. Warum? Weil in jenem Land der Mandelbaum der Erste ist, der blüht. Und Gott geht uns immer voraus, immer sucht er uns als Erster, er macht den ersten Schritt. Gott geht uns immer voraus. Seine Gnade geht uns voraus, und diese Gnade ist in Jesus erschienen. Er ist die Epiphanie. Er, Jesus Christus, ist das Offenbarwerden der Liebe Gottes. Er ist mit uns.

Aus den Grußworten beim Angelusgebet am 6. Januar 2014: „Der Herr ruft auch dich, Teil seines Volkes zu sein“

5 Dieses Fest lässt uns tatsächlich eine zweifache Bewegung erkennen: einerseits die Bewegung Gottes hin zur Welt, zur Menschheit – die gesamte Heilsgeschichte, die in Jesus gipfelt; und andererseits die Bewegung der Menschen hin zu Gott – denken wir an die Religionen, an die Suche nach der Wahrheit, an den Weg der Völker zum Frieden, zum inneren Frieden, zur Gerechtigkeit, zur Freiheit.

Aus den Grußworten beim Angelusgebet am 6. Januar 2014: „Der Herr ruft auch dich, Teil seines Volkes zu sein“

6 Die „Weisen aus dem Morgenland“ waren der Überlieferung nach Gelehrte: Sterndeuter, Himmelsforscher in einem kulturellen und geistig-religiösen Umfeld, das den Sternen Bedeutung und Einfluss auf das menschliche Geschick zuschrieb. Sie stehen für die Menschen, die in den Religionen und Philosophien der ganzen Welt auf der Suche nach Gott sind – eine Suche, die nie endet. Männer und Frauen auf der Suche.

Diese Sterndeuter weisen uns den Weg, den wir in unserem Leben gehen müssen. Sie suchten das wahre Licht: „Lumen requirunt lumine“, sagt ein liturgischer Hymnus zum Fest der Erscheinung des Herrn und bezieht sich dabei eigens auf die Erfahrung der Sterndeuter; „Lumen requirunt lumine“. Indem sie einem Licht folgen, suchen sie das Licht. Sie waren auf der Suche nach Gott.

Aus der Homilie in der Eucharistiefeier am Hochfest der Erscheinung des Herrn (6. Januar) 2015: „Die Sterndeuter weisen uns den Weg“

7 Wieder ist es die Gnade des Heiligen Geistes, die ihnen hilft: Jene Gnade, die sie durch den Stern gerufen und unterwegs geführt hatte, lässt sie jetzt in das Geheimnis eindringen. Der Stern, der sie auf dem Weg begleitet hat, lässt sie in das Geheimnis eindringen. Vom Geist geleitet, kommen sie zu der Erkenntnis, dass die Maßstäbe Gottes ganz anders sind als die der Menschen, dass Gott sich nicht in der Macht dieser Welt zeigt, sondern sich in der Demut seiner Liebe an uns wendet. Die Liebe Gottes ist groß, ja. Die Liebe Gottes ist machtvoll, ja. Aber die Liebe Gottes ist demütig, sehr demütig! So sind die Sterndeuter Vorbilder für die Hinwendung zum wahren Glauben, weil sie mehr an die Güte Gottes als an den augenscheinlichen Glanz der Macht geglaubt haben.

Aus der Homilie in der Eucharistiefeier am Hochfest der Erscheinung des Herrn (6. Januar) 2015: „Die Sterndeuter weisen uns den Weg“

8 Heute feiern wir das Fest der Taufe des Herrn, das die Weihnachtszeit abschließt. Das Evangelium beschreibt, was sich am Ufer des Jordans zutrug. In dem Augenblick, da Johannes Jesus tauft, öffnet sich der Himmel. „Und als er aus dem Wasser stieg“, sagt der heilige Markus, „sah er, dass der Himmel sich öffnete“ (1,10). Das dramatische Flehen des Propheten Jesaja kommt uns dabei in den Sinn: „Reiß doch den Himmel auf und komm herab“ (Jes 63,19). Diese Anrufung ist im Ereignis der Taufe Jesu erfüllt worden. So endete die Zeit des „verschlossenen Himmels“, der auf die Trennung zwischen Gott und dem Menschen als Folge der Sünde hinweist. Die Sünde entfernt uns von Gott und unterbricht das Band zwischen Erde und Himmel; so wird sie zur Ursache unseres Elends und des Scheiterns unseres Lebens. Der offene Himmel zeigt an, dass Gott seine Gnade geschenkt hat, damit das Land seinen Ertrag gebe (vgl. Ps 85,13).

Aus der Ansprache beim Angelusgebet am 11. Januar 2015, Fest der Taufe des Herrn: „Der Heilige Geist beseelt das Dasein eines Christen“

9 Mit der Taufe Jesu wird nicht nur der Himmel aufgerissen, sondern Gott spricht erneut und lässt seine Stimme erklingen: „Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden“ (Mk 1,11). Die Stimme des Vaters verkündet das Geheimnis, das sich in dem vom Wegbereiter getauften Mann verbirgt. Und dann die Herabkunft des Heiligen Geistes in der Gestalt einer Taube: er ermöglicht Christus, dem Gesalbten des Herrn, seine Sendung aufzunehmen, die unser Heil ist.

Aus der Ansprache beim Angelusgebet am 11. Januar 2015, Fest der Taufe des Herrn: „Der Heilige Geist beseelt das Dasein eines Christen“

10 Der Heilige Geist: der große Vergessene in unseren Gebeten. Oft beten wir zu Jesus; wir beten zum Vater, besonders im „Vaterunser“; doch weniger häufig beten wir zum Heiligen Geist, nicht wahr? Er ist der Vergessene. Und wir bedürfen der Bitte um seine Hilfe, um seine Kraft, um seine Eingebung. Der Heilige Geist, der ganz das Leben und den Dienst Jesu beseelt hat, ist derselbe Geist, der heute das christliche Dasein, das Dasein eines Mannes und einer Frau lenkt, die sich Christen nennen und Christen sein wollen.

Aus der Ansprache beim Angelusgebet am 11. Januar 2015, Fest der Taufe des Herrn: „Der Heilige Geist beseelt das Dasein eines Christen“

11 Wir, die Jünger Jesu, sind aufgerufen, Menschen zu sein, die auf seine Stimme hören und seine Worte ernst nehmen. Um auf Jesus zu hören, muss man ihm nahestehen, ihm nachfolgen, wie dies die Menschenmengen im Evangelium taten, die ihm auf den Straßen Palästinas nachliefen.

Aus der Ansprache beim Angelusgebet am 16. März 2014: „Das Wort Christi wächst, wenn wir es verkünden“

12 Die Begegnung mit Gott im Gebet drängt uns, erneut „vom Berg hinabzusteigen“ und nach unten zurückzukehren, in die Ebene, wo wir den vielen Brüdern und Schwestern begegnen, auf denen Mühsal, Krankheiten, Ungerechtigkeiten, Unwissen, materielle und geistliche Armut lasten.

Aus der Ansprache beim Angelusgebet am 16. März 2014: „Das Wort Christi wächst, wenn wir es verkünden“

13 Wir sind gerufen,...

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