Vorwort
Wenn Superman darauf schwört ...
Am einfachsten erfährt man etwas über die Vorteile, Bulletproof zu werden, durch den Erfahrungsbericht von jemandem, der damit eine erstaunliche Veränderung erlebt hat. Wer wäre da geeigneter als der Schauspieler Brandon Routh, der den Superman in Supermans Rückkehr und den Superhelden »Atom« in der TV-Erfolgsserie Arrow gespielt hat? Er ist ein ausgezeichnetes Vorbild für ein Bulletproof-Leben in einem fordernden, leistungsorientierten Beruf, der körperliche und geistige Höchstform verlangt. Brandon spielt einen Superhelden – und im übertragenen Sinn geht es beim Biohacking genau darum: das Erreichen Ihrer persönlichen Superkraft und das Entdecken von Fähigkeiten, von deren Existenz Sie bisher nicht einmal wussten. Brandon ist ein großartiges Beispiel für eine Bulletproof-Lebensweise, weil er tatsächlich die Rundumveränderung in jedem Aspekt seines Lebens erlebt hat – angefangen von der Gewichtsabnahme über die Verbesserung der Hirnfunktion bis hin zu besserem Schlaf und tieferen sozialen Begegnungen.
Brandon entdeckte den Bulletproof-Ansatz genau in der Zeit, als er für eine Generalüberholung reif war. Zu dem Zeitpunkt war ihm das gar nicht so klar; nachdem er erst einmal mit dem Experimentieren angefangen hatte, war er schnell bekehrt. Und er ist noch heute einer unserer größten Fans.
Die Schauspielerei stellt wie jeder Job hohe Anforderungen, bei diesem besonderen Beruf kommen aber noch eine Menge weiterer Faktoren ins Spiel. Schauspieler zu sein verlangt wirklich ein hohes Leistungsniveau. Am Set herrscht immer Druck, dazu kommen endlos lange Drehtage, heißes Scheinwerferlicht und intensive Persönlichkeiten. Wenn sie dann an der Reihe sind, müssen sie auf den Punkt ihre Leistung bringen. Sie brauchen Ausdauer und Energie und müssen im Vollbesitz ihrer geistigen Fähigkeiten sein. Sie können es sich nicht leisten, mental oder körperlich schwach zu sein.
Brandons Geschichte kann Ihnen einen Eindruck von dem Gefühl vermitteln, auf die unzähligen Arten Bulletproof zu sein, auf die er seine eigene Verwandlung erlebt hat. Hier lesen Sie seine Geschichte, wie Brandon sie 2014 erzählt hat, als er Gast in meinem Podcast war:
»Ich wurde durch meinen Freund Adam Carolla auf einem Junggesellenabschied auf die Bulletproof-Diät aufmerksam. Er fragte mich, ob ich schon von der Methode gehört hätte, Butter und Kokosöl in den Kaffee zu rühren – und natürlich war ich skeptisch. Was ich im Blog über die Vorteile guter gesättigter Fettsäuren las, fand ich jedoch sehr interessant.
Zwei Tage später probierte ich die Bulletproof-Diät aus und habe seitdem nicht mehr damit aufgehört. Sie veränderte meine Ernährung, meine Einstellung zur Gesundheit und knipste in meinem Gehirn ein Licht an – wobei ich bis dahin gar nicht gewusst hatte, dass es ausgeschaltet war. Es ist jemandem, der es nicht selbst probiert hat, schwer zu erklären, aber mein Geist wurde tatsächlich aufgeweckt.
Bulletproof veränderte meine Energie, meine Klarheit in der Kommunikation mit anderen Menschen, meine Schlafmuster – es veränderte einfach alles. Sechs Monate nachdem ich mit Bulletproof begonnen hatte, bekam ich eine neue Superhelden-Rolle als Ray Palmer alias »The Atom«. Ray Palmer war als schnell sprechendes Energiebündel mit Witz und Charisma angelegt. Die Bulletproof-Diät half mir, die geistige Energie und Freiheit zu entwickeln, die ich für die überzeugende Interpretation dieser Rolle benötigte. Zudem musste ich für die körperlichen und auch für die optischen Anforderungen der Rolle in guter körperlicher Form sein – ich denke nur an die gefürchteten Szenen mit nacktem Oberkörper!
Vorher hatte ich bereits mit veganer Ernährung experimentiert, weil das Essen so gut, so rein und so sauber ist. Man bekam es jedoch nur in veganen Restaurants oder musste es selbst zubereiten. In den meisten herkömmlichen Lokalen werden solche Gerichte nicht angeboten. Und da gehe ich auf diese Party und höre etwas über Bulletproof-Essen und merke, dass es noch eine weitere Option gibt, kraftvolles, reines Essen zu bekommen, das mir helfen könnte, mein volles Leistungspotenzial auszuschöpfen. Plötzlich fügte sich alles zusammen. Ein weiteres glückliches Zusammentreffen war, dass meine Frau und ich uns in dieser Zeit immer wieder darüber unterhielten, wie wir es mit der Ernährung bei unserem bald einjährigen Sohn halten wollten, nachdem er knapp ein Jahr gestillt worden war. Bulletproof zu werden half uns bei der Entscheidung, tierische Fette und Proteine von hoher Qualität zu wählen, und die Ergebnisse waren ziemlich erstaunlich. Unser Sohn gedeiht prächtig. Er hat gute verbale Fähigkeiten und besitzt mit seinen zwei Jahren bereits einen für seine Altersgruppe umfangreichen Wortschatz. Wir sind der Meinung, dass die Art und Qualität seiner Ernährung dabei eine große Rolle gespielt haben.
Lassen Sie mich Ihnen erzählen, wie Bulletproof wirklich jeden Aspekt meines Lebens zum Besseren verändert hat: Als Erstes stellte ich eine Veränderung meiner Essgelüste fest. Plötzlich mied ich alles, was Dave als »suspekte« Lebensmittel bezeichnet, aß nur dieses hochwertige Fett und hatte überhaupt keine Gelüste mehr auf Süßes. Mein Körper wurde wirklich neu eingestellt, sodass ich, wenn ich zu wenig Fett aß, wieder Gelüste auf Süßes bekam. Bei diesem neuen Ernährungsstil benötigte ich keine Zwischenmahlzeiten mehr, ich fühlte mich nicht mehr unzufrieden und vertraute wirklich darauf, dass mein Organismus mir sagte, was er brauchte.
Heute hält meine Sättigung normalerweise sieben bis acht Stunden an und ich bin voller Energie. Früher, als ich noch zwischendurch hungrig wurde, bekam ich wie die meisten Leute in diesem Fall schlechte Laune. Heute kenne ich diese Hungerattacken nicht mehr – und auch nicht die damit verbundene schlechte Laune. Wenn Sie Bulletproof werden, fällt auch Ihnen vermutlich als Erstes auf, dass alles entspannter ist.
Ich stellte außerdem sehr schnell eine einschneidende Veränderung meines Energielevels fest. Dieser verschob sich so stark, dass sich sogar mein soziales Verhalten veränderte. Auf Partys war ich immer eher introvertiert gewesen, ich beobachtete Unterhaltungen lieber, als daran teilzunehmen. Heute hat sich ein völliger Rollentausch vollzogen. Ich bin begierig darauf mitzureden – meine Freunde machen sich schon über mich lustig, weil ich den Mund nicht mehr halten kann. Ich strotze einfach vor Energie und mein Geist ist ständig wach und aktiv.
Die neu gewonnene Energie war bereits eine erstaunliche Offenbarung und nun stellen Sie sich vor, wie ich mich bei der Gewichtsabnahme fühlte. In den ersten vier bis fünf Monaten nahm ich über zehn Kilo ab. Ich hatte immer hart und regelmäßig trainiert, aber was die Pfunde schmelzen ließ, waren die veränderten Essgewohnheiten. Es ist schon verblüffend, dass ich mein Körperfett ab dem Moment beim Schmelzen beobachten konnte, als ich anfing, hochwertige Fette zu essen. Ich konnte im Fitnessstudio nun auf der Hantelbank auch mehr Gewichte stemmen. Nachdem ich Bulletproof wurde, gewann ich tatsächlich etwas von der verloren geglaubten jugendlichen Ausdauer zurück.
In dieser Zeit hörte ich außerdem auf, Alkohol zu trinken. Ich lernte, dass Bier leider eine der schlechtesten Alkoholsorten ist, weil es Gluten und ein spezifisches Mykotoxin (Schimmelpilzgift) enthält, Ochratoxin A, das oft auch in Kaffee und Schokolade vorkommt. Dieses Schimmelpilzgift beeinträchtigt die körperliche Leistungsfähigkeit des Menschen, weil es eine DNA-Schädigung durch Oxidation verursacht, wodurch die Zellmembranen angegriffen werden und eine optimale Funktion der Mitochondrien nicht mehr möglich ist. Bier ist also eine der schlechtesten Alkoholsorten.
Bis zu diesem Zeitpunkt war Bier mein Getränk der Wahl gewesen. Nachdem ich es jedoch verbannt hatte, fühlte ich mich so energiegeladen, dass ich gar keines mehr trinken wollte. Seit ich Gluten meide, spüre ich, welchen Tribut es von meinem Körper fordert – Migräne, Völlegefühl, benebeltes Gehirn (Brain-Fog) und Energiemangel noch Tage nach dem Verzehr. Mir ist klar geworden, dass es ein Kryptonit-Lebensmittel ist, das niemandem irgendwie nützt. Ich bin kein Fanatiker – hin und wieder genehmige ich mir...