Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Jura - Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie, Rechtsgeschichte, Note: 2, Johannes Kepler Universität Linz (Rechtswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Staat und wir alle sind aufgefordert, sogar verpflichtet, die Würde und die Rechte eines jeden einzelnen Menschen zu schützen und zu respektieren. Dabei darf es keinen Unterschied machen woher dieser Mensch kommt, was sein Geschlecht ist, wie alt er ist, seine Religion, seine Sprache, seine soziale Stellung, seine sexuelle Orientierung, seine Staatsbürgerschaft und seine politischen oder sonstigen Anschauungen. Menschenwürde steht uns allen zu, alleine dadurch, dass wir Menschen sind. Denn jeder Mensch ist gleich und jeder von uns hat Rechte, die uns niemand wegnehmen kann und darf. Die Würde zu achten und zu schützen ist heute der Grundsatz und die Hauptparole der Rechtssysteme von vielen Kulturen. Wenn man aber nun die Geschichte des Menschenwürdebegriffs von seinem ersten Vorkommen an verfolgt, ist ersichtlich, dass er ursprünglich aus der Philosophie stammt. Obwohl viele den Menschenwürdebegriff heute für selbstverständlich halten und ihn häufig gebrauchen, ist der Begriff doch nicht klar und eindeutig definiert. Seit Jahrhunderten wurden immer wieder neue Interpretationen entwickelt. Der Begriff der Menschenwürde ist nämlich mit zweieinhalbtausend Jahren Philosophiegeschichte belastet. In der Geschichte des abendländischen Denkens wurden verschiedene Vorstellungen davon entwickelt - griechisch-römische, christlich-metaphysische, humanistisch-aufklärerische und vernunftsphilosophische. Die Interpretationsvielfalt des Würdebegriffs ist daher vielfältig. Im Folgenden wird die Entwicklung der Menschenwürde in der Geschichte dargestellt. Es wird versucht einen Überblick zu schaffen ab der Antike bis hin zu aktuellen europäischen und internationalen Abkommen. Des Weiteren werde ich auf die gesetzlichen und verfassungsrechtlichen Vorkommnisse der Menschenwürde eingehen.
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