Die Grundhypothese
Bei der Rekonstruktion der menschlichen Geschichte haben die Wissenschaftler den Ursprung der Zivilisation schrittweise rückdatiert: zuerst als Ergebnis der griechischen Kultur, dann sind sie auf die Größe des alten Ägypten gestoßen, bis sie schließlich erkannten, dass Babylon und Assyrien und vor allem die jenen Völkern vorausgehenden Sumerer noch ältere Wurzeln haben. Wir sprechen von einer Zeit um 3000 v. Chr.
Und gerade die Sumerer stellen die Quelle jener Theorien 3 dar, über die am Anfang des Kapitels gesprochen wurde.
Wir erfahren von ihnen, dass es im Sonnensystem einen Planeten gibt, dessen Existenz wir offiziell noch gar nicht kennen, einen Planeten, der Nibiru genannt wird und der sich auf einer rückläufigen Umlaufbahn bewegt, die mit ihren 3600 Erdenjahren von viel längerer Dauer ist als die der anderen Planeten.
Die Bezeichnung »Nibiru« bedeutet »Planet der Durchkreuzung«, eben weil dieser Himmelskörper die von seinen »Kollegen« Mars und Jupiter durchlaufenen Ellipsen in entgegengesetzter Richtung durchkreuzt.
Der gegenläufige Orbit lässt vermuten, Nibiru könne, im Gegensatz zu den anderen Planeten, nicht gemeinsam mit der Sonne entstanden sein. Vielmehr müsse er von den Gravitationskräften unseres Sonnensystems »angezogen und eingefangen« worden sein. Und genau dies wird in den sumerischen Erzählungen ausgesagt – gemäß den Interpretationen jener Autoren, die von der offiziellen Wissenschaft als »alternativ« bezeichnet werden).
Ein Mond dieses Planeten sei sogar mit der Erde zusammengestoßen und habe ein riesiges Einschlagsloch hinterlassen, das wir heute als den Pazifischen Ozean kennen. Während dieses Zusammenstoßes kosmischen Ausmaßes seien außerdem der Mond und der Asteroidengürtel entstanden.
Dieser Planet ist nach den Erzählungen der Sumerer von denen bewohnt, die sie Anunnaki nannten (Sitchin übersetzt die Bezeichnung wörtlich mit dem Ausdruck »die vom Himmel zur Erde herabgestiegen sind«, entsprechend den Anaqim der Bibel).
Diese Individuen seien auf unseren Planeten gekommen, um nach Gold zu suchen, weil sie dieses Metall brauchten, um auf ihrem eigenen Planeten eine Art Treibhauseffekt zu kreieren. Als Pulver in der Atmosphäre verteilt, soll es den stetigen Abkühlungseffekt, der auf Nibiru herrschte, verlangsamt haben.
Und was sagt die moderne Wissenschaft?
Im Folgenden eine kurze Zusammenfassung der Entdeckungen und offiziellen Standpunkte der Wissenschaft, durch die die soeben skizzierte »unglaubliche« und »inakzeptable« astronomische Hypothese gewissermaßen bestätigt wird:
Im Jahr 1999 entdeckte Mario Di Martino, Astronom am Osservatorio astronomico di Torino, dass die Abweichungen in der Umlaufbahn von 82 Kometen (unter anderem beim bekannten Halleyschen Kometen) auf einen Planeten zurückzuführen sind, der etwa dreimal so groß wie Jupiter ist und in Bezug auf die anderen Planeten einen gegenläufig geneigten Orbit von 25 AE (astronomische Einheiten) von der Sonne hat.
Bei einer Untersuchung der Trajektorie des Halleyschen Kometen im Verlauf des Jahres 1972 entdeckte J. Brady vom Lawrence Livermore Laboratory in Kalifornien, dass auch die Umlaufbahn dieses Kometen, wie die von Uranus und Neptun, Schwankungen aufweist.
Um dieses Phänomen zu erklären, nahm er das Vorhandensein eines »Planeten X« in einer Entfernung von 64 AE von der Sonne (Pluto ist 39 AE entfernt) mit einer Umlaufdauer von 1800 Erdenjahren (die Hälfte der von den Sumerern angegebenen Dauer) und einem gegenläufigen Orbit an.
Die von den Pioneer-Raumsonden der NASA gesammelten Daten haben im Wesentlichen bestätigt, dass es einen Himmelskörper geben muss, der etwa doppelt so groß wie die Erde ist, sich im Sonnenorbit in einer Entfernung von mindestens 2,4 Milliarden km jenseits des Pluto befindet und eine Umlaufzeit von über 1000 Jahren hat.
James Christie vom U.S. Naval Observatory vermutete, dass die Neigung des Pluto und Uranus, die Abweichung des Pluto und die gegenläufige Umlaufbahn des Triton (eines Neptunmondes) vom Durchgang eines ins Sonnensystem »eingedrungenen Planeten« herrühren, der zwei bis fünf Mal größer als die Erde ist, eine geneigte Umlaufbahn hat und sich in einer Entfernung von etwa 2,4 Milliarden km hinter Pluto befindet.
Ray Reynolds vom Ames Research Center erklärte, die Astronomen seien sich der Existenz eines Planeten X so sicher, dass dieser nur noch einen Namen bekommen müsse.
Er wird nicht nur deshalb »Planet X« genannt, weil er offiziell noch unbekannt ist, sondern auch, weil er der zehnte Planet im Sonnensystem wäre – nach den neun bereits bekannten Planeten Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und Pluto.
Aufgrund von Untersuchungen des Infrared Astronomical Satellite (IRAS) wurde anhand von Wärmeausstrahlung ein größerer Himmelskörper im Bereich des Sternbildes Orion entdeckt, der sich sehr langsam bewegt. 1983 kamen die Verantwortlichen des IRAS-Projektes während eines Interviews für die wissenschaftliche Spalte der Washington Post auf eine Neuigkeit zu sprechen, die sofort von verschiedenen amerikanischen Tageszeitungen aufgegriffen wurde und große Beachtung fand: Es hieß, die Astronomen seien »verwirrt« angesichts eines riesigen Objekts, eines mysteriösen Himmelskörpers, der sich im Sonnensystem befinde und ein kosmisches Rätsel darstelle.
Dazu meinte der Leiter des IRAS-Projektes, der Astronom Gerald Neugebauer, er wisse nicht, worum es sich bei diesem Objekt handle, doch die NASA ließ verlautbaren, der vom IRAS entdeckte Himmelskörper befinde sich »im Anflug auf die Erde« und es könne »der zehnte Planet sein, den die Astronomen seit Langem suchen«.
William Gutsch, Präsident des New Yorker Hayden Planetarium, hält es für möglich, dass man bereits auf den zehnten Planeten gestoßen sei, wenngleich er mit optischen Teleskopen noch nicht beobachtet werden konnte. Der Planet werde am südlichen Himmel in etwa 2,5-facher Entfernung zum Neptun gesucht. Es sei außerdem ein dunkler Himmelskörper (ein Planet oder ein brauner Zwerg?) gesichtet worden, der im Bereich von Sigma Orionis kreise und die Bezeichnung »S.ori72« trage.
Die Wissenschaftler vom Southwest Research Institute in Colorado und von der University of California, Santa Cruz haben im Jahr 2000 computergesteuerte Simulationsmodelle entwickelt, aus denen hervorgeht, dass die Erde vor etwa 4,5 Milliarden Jahren von einem großen Himmelskörper getroffen wurde, der mindestens so groß wie der Mars, wahrscheinlich aber noch größer war. Infolge des Aufpralls soll der Mond entstanden sein, wobei eine große Menge Schutt in den Weltraum gelangt sei.
J. Murray von der britischen Open University und J. Matese von der University of Louisiana haben erklärt, dass der Flug der Erdsonden beim Verlassen des Sonnensystems durch die von einem zurzeit unsichtbaren, aber sehr großen Himmelskörper ausgeübte Schwerkraft stark verlangsamt wird.
Unwillkürlich muss man hierbei sogleich an die in fast allen Teilen der Welt verbreiteten Mythen denken (im Westen erinnern wir uns an Hesiod, Platon oder Ovid), die erklären, dass es ein nicht näher benanntes »Goldenes Zeitalter« gab, eine Ära, in der die Götter hier unter uns weilten.
Sollten jene antiken Erzählungen wahr sein, dann wäre es naheliegend, die entsprechende Epoche vor allem als jene Zeit zu identifizieren, in der die »Götter«, das heißt die vom Himmel herabgestiegenen Wesen, auf der Erde nach Gold suchten!
Dann handelte es sich nicht um herbeifantasierte Mythen einer inexistienten und nur auf Wunschvorstellungen beruhenden glücklichen Epoche, sondern um Erinnerungen an eine Zeit, als »Götter« tatsächlich auf der Erde weilten und als das Gold der konkrete Grund für ihre Präsenz war.
Eine Zeit, die ausschließlich dem Auffinden, dem Abbau und der Verarbeitung des Goldes diente und in der die Menschen direkte Beziehungen zu den »Göttern« hatten.
Nach diesen »unglaublichen« Theorien stiegen die Anunnaki oder Anakiter in Gruppen zu je 50 auf unsere Erde hinab, bis sie eine Gesamtanzahl von 600 erreichten, also zum Schluss insgesamt zwölf Gruppen. Sie errichteten ihre erste Basis in Eridu, einem im äußersten Süden Mesopotamiens gelegenen Vorposten, dessen Name gemäß dem schon zitierten Forscher Sitchin »Haus der weiten Welt« oder »Haus weit von zu Hause« 4 bedeutet.
Eridu entstand auf einem künstlich angelegten Hügel an der Mündung des Euphrat. Könnte dies mit der Erinnerung daran zusammenfallen, dass der biblische Gott in Kapitel 1 der Genesis das Wasser teilte, um trockenes Land zu erschaffen? Laut Bibel wollte er so das Leben auf der Erde ermöglichen.
Der Untergrund war, wie wir alle wissen, reich an Erdöl. Daher war das Land eine wertvolle Energiequelle für die zu errichtenden Strukturen. Außerdem begünstigten die weiten Ebenen den Bau von Landeplätzen.
Das Oberkommando des gesamten Vorhabens hatte jemand, den wir heute als eine Art Kaiser bezeichnen würden: Anu, der absolute Herrscher, der auf Nibiru residierte.
Die Exekutivleitung vertraute er zunächst einem seiner beiden Söhne an: Enki. Dessen Bruder Enlil schloss sich Enki an und ersetzte ihn...