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Die postmoderne Subversion eines Genres. Warum der Märchenfilm heute nur noch mit den Elementen der Parodie funktionieren kann

AutorThomas Laschyk
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl17 Seiten
ISBN9783668332409
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,3, Universität Augsburg, Veranstaltung: Märchen und Märchenverfilmungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit will zeigen, dass das Genre des Märchens in der Postmoderne sich insoweit gewandelt hat, dass es inzwischen unmöglich ist, ohne Verwendung von Ironie alle archetypischen Genremerkmale einzuhalten, ohne unfreiwillige Komik zu erzeugen, da sich die gesellschaftlichen Wertesysteme und die Reflexionsfähigkeit durch eine beständige Dekonstruktion des Märchen verändert haben. Zuerst wird festgestellt, dass sich das Märchen historisch schon immer gewandelt hat, nicht nur auf einer semantischen Ebene, sondern auch in seinem Medium. Während die orale Tradition durch Menschen wie die Gebrüder Grimm und Perrault verschriftlich wurde, so vollzog das Märchen eine weitere Entwicklung mit dem Aufkommen des Films vor allem durch Walt Disney, der mit seinen Adaptionen so populär wurde, dass sie der neue Archetyp wurden. Aus diesem Grund betrachtet diese Arbeit auch Filme, da die wesentlichen Genreveränderungen an diesen am besten abzulesen sind. Im Folgenden wird versucht, nachzuweisen, dass sich die moderne Märchenverfilmung der Parodie, Satire und Selbstironie bedienen muss, um überhaupt noch zu funktionieren. Zur Analyse werden die Filme 'Shrek - der tollkühne Held' von Dreamworks und 'Enchanted' von den Disney Studios herangezogen. Wer heutzutage das Wort 'Märchen' verwendet, verbindet damit eine von zwei Ideen: Einmal meint man damit eine Geschichte, die der Unwahrheit entspricht, sogar absichtlich zur Täuschung fabriziert worden ist. Die andere Bedeutung ist die 'überlieferte Volkserzählung, in der übernatürliche Kräfte und Gestalten in das Leben der Menschen eingreifen und meist am Ende die Guten belohnt und die Bösen bestraft werden.' Mit einem 'märchenhaften' Erlebnis oder einer 'Märchenhochzeit' verknüpft man Vorstellungen einer perfekten, idyllischen und romantischen Situation, in einem durchaus positiven, nicht ironischen und erstrebenswerten Sinn. In unserem Kulturkreis existieren also gleichzeitig und parallel zwei unterschiedliche Konzepte hinter der Bedeutung des Wortes 'Märchen'. Unterzieht sich dieses Wort gerade einem Bedeutungswandel? Sind einfach gestrickte, utopische Konzeptionen der klassischen Märchen heutzutage überholt?

2011-2014 Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft in Augsburg.

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