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E-Book

Erlebe den Himmel

Mit allen Sinnen das Wunder der Gnade entdecken

AutorAndrew Farley
VerlagGrace today Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl201 Seiten
ISBN9783959330329
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis8,99 EUR
Wie wäre es, wenn wir den Himmel schon jetzt erleben könnten? Bestseller-Autor Andrew Farley zeigt uns, wie man ungeachtet aller Umstände die Schönheit des Himmels wahrnehmen kann. Mit einem tiefen Verständnis für die Realität schmerz- und leidvoller Erfahrungen macht Andrew deutlich, dass der Himmel keine leere Versprechung für eine ferne Zukunft, sondern sehr real und im Hier und Jetzt erlebbar ist. Er erklärt, wie wir unsere fünf geistlichen Sinne wecken, um so die Gnade des Himmels sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen zu können - trotz aller Probleme, die uns im Alltag begegnen. Dieser Himmel, den wir als Kinder Gottes schon heute in uns tragen, ist sicher vor dem Zugriff der Welt, doch für uns ist er in greifbarer Nähe.

Andrew Farley ist leitender Pastor der Ecclesia-Gemeinde im Westen des US-Bundesstaates Texas und Autor mehrerer Bestseller wie 'Das nackte Evangelium' und 'Gott ohne Religion'. Andrew arbeitet als Berater der Studentenorganisation 'InterVarsity Christian Fellowship' und ist in Gemeinden und Universitätsgruppen in den USA und in Kanada häufig als Sprecher zu Gast. Er lebt mit seiner Frau Katharine und dem gemeinsamen Sohn Gavin im Westen von Texas.

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Leseprobe

Wach auf!

Nachdem mein Vater 1998 einen schlimmen Autounfall gehabt hatte, lag er im Krankenhaus von Fairfax County im Koma. Ein Pastor kam und versuchte, ihn zu heilen. Er salbte ihn mit Öl, betete für ihn und versuchte, ihn von den Toten aufzuerwecken. Aber mein Vater reagierte nicht. Sein Körper lag einfach nur schlaff und leblos da.

Manchmal wollen wir unsere Umstände verändern. Wir wollen äußere Gegebenheiten beeinflussen, damit wir uns innerlich irgendwie besser fühlen. Wir bitten, dass sich etwas ändert, und wenn es sein muss, auch im Namen Jesu.

Wir wollen die Kontrolle behalten.

Aber wenn du schon eine Weile gelebt hast, weißt du sicher auch, dass es so nicht funktioniert. Wir haben nicht alles im Griff. Manche Dinge geschehen ohne unsere Zustimmung. Unsere Erfahrung wird sich nicht durch unseren Versuch ändern, die Umstände in den Griff zu bekommen. Unsere Hoffnung muss aus einer anderen Quelle kommen. Sie muss aus dem Himmel kommen, der mittendrin ist in allem, was uns diese Welt so auftischt.

Jede andere Hoffnung ist eine Illusion.

EINLADUNG IN DEN HIMMEL

Ein Schreiber der frühen Kirche sagte über diese himmlische Hoffnung: »Diese Zuversicht ist wie ein starker und vertrauenswürdiger Anker für unsere Seele. Sie reicht hinter den Vorhang des Himmels bis in das Innerste des Heiligtums Gottes. Dorthin ist Jesus uns bereits vorausgegangen« (Hebr 6,19  20 NLB). Aber Jesus hat das Heiligtum des jüdischen Tempels niemals betreten. Er hatte überhaupt keine Berechtigung, hinter den Vorhang zu gehen. Hier meint der Verfasser den Himmel selbst, in den Jesus nach seiner Auferstehung eingetreten ist.

Aber es geht noch weiter. Wenn der Schreiber von diesem himmlischen Heiligtum spricht, versichert er: »Deshalb, liebe Freunde, können wir jetzt zuversichtlich in das Allerheiligste des Himmels hineingehen, denn das Blut von Jesus hat uns den Weg geöffnet. Das ist der neue, lebendige Weg durch den Vorhang, den Christus durch seinen Tod für uns eröffnet hat« (Hebr 10,19  20 NLB). Auch in dieser Stelle ist vom Himmel die Rede, aber dieses Mal geht es um uns. Die Einladung gilt uns.

Diese Einladung bezieht sich nicht nur auf den zukünftigen Himmel, sondern auf eine Hoffnung im Hier und Jetzt, für die wir geweckt werden sollen. In Gottes Augen gilt sie heute und er lädt uns ein zu kommen. Warum ist ihm diese Einladung so wichtig?

Weil du den Himmel jetzt erleben kannst.

DAS REICH GOTTES IN UNS

Den Himmel jetzt erleben?

Es wird uns gesagt: »Denn er hat uns zusammen mit Christus von den Toten auferweckt und wir gehören nun mit Jesus zu seinem himmlischen Reich« (Eph 2,6 NLB), »unsere Heimat ist der Himmel« (Phil 3,20 NLB) und in dieser Welt sind wir »ohne Bürgerrecht und Fremde« (1Petr 2,11 NLB). Diese Aussagen versuchen wir immer so gut wir können wegzudiskutieren. Solche lächerlichen Vorstellungen haben keinen Platz in unserem Glauben. Wie kann auch nur eine einzige dieser Behauptungen für uns hier und heute gelten, wenn die Welt um uns herum voller Widrigkeiten ist?

Die Menschen der Urgemeinde kannten diese Widrigkeiten ebenfalls. Sie waren sogar direkt und persönlich von ihnen betroffen – viele von ihnen wurden von ihren Familien getrennt, eingesperrt, gefoltert und sogar umgebracht. Probleme kannten sie zur Genüge. Dennoch blieben sie bei ihrem Standpunkt: Der Himmel ist jetzt erlebbar.

Nein, wir können hier und jetzt nicht den ganzen Himmel erkennen. Dazu würde unser Leben auf dieser Erde nicht ausreichen. Aber selbst wenn wir diesseitig den Glanz des Himmels nur teilweise begreifen, ist dieses lebenslange Erkennen doch das Beste inmitten all der Dinge, die uns diese Welt so zumutet.

Ich verspreche niemandem, dass sich seine Umstände verbessern werden. Unsere Umstände sind äußere Gegebenheiten. Dieses Buch handelt von dem, was sich inmitten all unserer Umstände in uns abspielt – nicht außerhalb von uns und um uns herum. Jesus hat es so formuliert: »Das Reich Gottes ist in euch« (Lk 17,21 NLB).

HIMMELWÄRTS

Wenn wir hören, dass der Himmel jetzt erlebbar ist, möchten wir das auch gerne fühlen. Aber unsere Gefühle unterliegen einem ständigen Auf und Ab; oft liegen zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt nur Sekunden. Jeden Tag befindet sich unsere Seele auf einer Achterbahn der Gefühle. Was wäre, wenn unsere echte Hoffnung nicht in unseren Gefühlen zu finden ist? Wäre eine solche gefühlsunabhängige Hoffnung überhaupt erstrebenswert?

Der Weg des Glaubens bringt uns die Hoffnung des Himmels. Den Glauben haben wir schon. Wir müssen ihn nur himmelwärts richten. Lass mich dir von einem Menschen erzählen, der genau das getan hat.

Horatio Spafford war ein reicher Anwalt aus Chicago. Ganz gleich in welche Straße man in Chicago schaute … fast alles gehörte ihm. Horatio besaß Millionen. Darüber hinaus war er mit einer entzückenden Frau verheiratet und hatte vier schöne Töchter.

Eines Tages fegte ein Brand durch Chicago und zerstörte fast seinen ganzen Besitz. Zwei Jahre später schickte er seine Familie zum Urlaub über den Ozean nach England. Aber sie erlitten Schiffbruch und nur seine Frau überlebte. Sie schickte ihm ein Telegramm: »Allein gerettet.«

Daraufhin fuhr Horatio mit dem Schiff zu seiner Frau nach England, um gemeinsam zu trauern. Auf der Überfahrt saß er im Rumpf des Schiffes und schrieb das Lied »It Is Well with My Soul«1.

Horatio hatte fast alles verloren – seine vier Töchter und sein Vermögen. Sein Leben war zu einer einzigen Tragödie geworden. Wie also konnte er schreiben, dass es ihm gut ging? Hatte er Wahnvorstellungen?

Der Text des Liedes zeigt, dass seine Seele nicht seine äußeren Umstände widerspiegelte. Es ging ihm gut, weil er seine Seele himmelwärts richtete. Er wurde geweckt für die Liebe des Himmels. Das Leben des Himmels spiegelte sich in ihm wider. Er nahm es mit seinen geistlichen Sinnen wahr, ungeachtet dessen, was seine natürlichen Sinne ihm sagten.

UNSERE FÜNF GEISTLICHEN SINNE

Wie also können wir den Himmel hier und jetzt erleben? Wir haben Sinne, die die Güte des Himmels wahrnehmen und aufnehmen können (Hebr 5,14). Diese Sinne müssen nur geweckt werden:

Wir können die Freiheit der Gnade Gottes spüren.

Wir können das Zeugnis des Geistes Gottes hören.

Wir können das vollbrachte Werk Jesu sehen.

Wir können den Wohlgeruch Christi riechen.

Wir können die Güte des Herrn schmecken.

Durch diese fünf Sinne können wir den Himmel im Diesseits wahrnehmen. Wir sehen den Himmel nicht mit unseren natürlichen Augen. Aber durch den Glauben treten wir ein in die volle Bedeutung dessen, mit Christus auferweckt und mit ihm in sein himmlisches Reich versetzt zu sein (Eph 2,6) und werden für seine himmlische Gnade geweckt.

In der Vorbereitung auf dieses Buch habe ich viele Monate lang das Wort Gottes immer wieder von vorne bis hinten durchgelesen, um das ganze Bild zu erfassen. Immer wieder fragte ich mich: Was versucht der Himmel uns zu sagen?

Hier ist unsere erste Botschaft aus dem Himmel.

WAS DER HIMMEL DIR SAGT

Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass du in mir ruhst. Ich habe dir die himmlischen Verheißungen gegeben, damit du auch in den heftigsten Stürmen Frieden hast.

Manchmal flehst du mich an, einen Umstand zu verändern. Du bittest immer wieder darum, dass ich ihn wegnehme. Mein Herz sehnt sich danach, dass du besser sehen kannst, wie sehr meine Gnade auch darin für dich genug ist. Denn meine Kraft kommt in deiner Schwachheit zur Vollendung.

Durch mein vollbrachtes Werk bist du rein und ganz nah bei mir. Ich lade dich ein, in mir auszuruhen und in einer geistlichen Sabbatruhe zu leben. Aber in mir zu bleiben und auszuruhen, das ist Arbeit. Nicht die Art von Arbeit, die du kennst. Diese Art von Arbeit ist völlig anders. Dringe tiefer ein in alles, was ich für dich getan habe, damit du noch mehr darin leben kannst – auch wenn es äußerlich gesehen nur Schmerz zu geben scheint.

Ich sehne mich so danach, dass du für die Güte meiner Gnade geweckt wirst. Wenn du die Höhen und Tiefen meiner Liebe für dich entdeckst, wirst du eine solche Beziehung zu mir haben, wie du sie nie für möglich gehalten hättest.

Ich liebe dich und ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass du mich so kennenlernst, wie ich wirklich bin.

Jesus

Geweckt  FÜR DEN HIMMEL

Danke, Jesus, dass du mich zum Ausruhen einlädst. Ich freue mich auf das Abenteuer, deine Gnade kennenzulernen. Ich weiß, dass ich in mir selbst keine echte Kraft habe. Darum bin ich hier, lege alles vor dir offen und rühme mich meiner Schwachheit, damit deine Kraft in mir wohnt. Ich liebe dich, Jesus. Und ich möchte deine Güte besser kennenlernen, damit du mein Anker und mein fester Halt im Sturm sein kannst.

Was der Himmel dir sagt, wurde inspiriert von folgenden Bibelstellen: Hebräer 3,15; 4,9  11; 6,19; Johannes 14,27; 16,33;...

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