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E-Book

Das Buch für den Hallux - Füße gut, alles gut

Ganzheitliche Hilfe ohne OP

AutorCarsten Stark
VerlagSüdwest
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl160 Seiten
ISBN9783641199111
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Endlich Hilfe für den Hallux!
10 Mio. Betroffene leiden unter einem Hallux valgus. Da diese Fehlstellung nicht nur unschön aussieht, sondern irgendwann auch starke Schmerzen mit sich bringt, stellt der Leidensdruck die meisten irgendwann vor die Entscheidung: Operation, ja oder nein. Carsten Starks ganzheitlicher Ansatz funktioniert ohne Einlagen, Spritzen und OP. Durch eine Kombination verschiedener Maßnahmen bietet er schonende Hilfe bei Problemen mit dem Hallux valgus, dem Hallux rigidus und dem Hallux limitus.

Carsten Stark ist Spezialist für Füße und deren Wirkung auf den Körper. Er hat die 'Fußkartographie' entwickelt - eine Methode, bei der mithilfe eines Fußscanners ein digitales Fußbild erstellt wird, um den Ursachen für körperliche Beschwerden ganzheitlich auf den Grund zu gehen. In seiner Praxis in München hilft er seit vielen Jahren erfolgreich bei Fuß-, Knie- und Rückenleiden sowie anderen organischen Symptomen durch selbst entwickelte Anwendungen und Fuß-Reha-Maßnahmen, wie z. B. Fußtraining, Bewegungsmuster und Schuhwerksbeurteilung. In Fachkreisen ist Carsten Stark für sein Spezialwissen rund um das Thema natürliche Fußgesundheit bekannt und seine schonenden Maßnahmen abseits des Standards sind im gesamten deutschsprachigen Raum gefragt.

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Leseprobe

Kapitel 1

Hallux, der Einstieg

Fußfehlstellung, Arthrose, Gicht: Wenn die Großzehe schmerzt, ist die Schulmedizin um schnelle Antworten nicht verlegen. Dabei können die Ursachen für einen Hallux so unterschiedlich sein wie die Persönlichkeit der betroffenen Menschen. Begeben Sie sich mit mir auf Spurensuche und finden Sie Ihren Weg zurück zu einer geraden Großzehe und mehr Wohlbefinden.


Fokus Großzehe


Vorschnelle Diagnose


Wenn Klienten zum Erstgespräch in meine Praxis kommen, antworten sie auf meine Frage, was sie zu mir führt, oft: „Mein Arzt hat gesagt, ich habe einen Knick-Senk-Fuß” oder „Ich habe einen Spreizfuß“. Ich sage darauf, dass der Knick-Senk-Fuß bestimmt nicht der Grund sei, weshalb sie zu mir kämen, und was sie für Beschwerden hätten. Neun von zehn Hallux-Patienten teilen mir daraufhin mit, sie hätten die Diagnose Arthrose erhalten. Damit stehen für sie Krankheit und Behandlungsweg fest. Erst wenn ich nochmals nachfrage oder die Klienten dazu auffordere, mir mit dem Finger zu zeigen, wo es denn wehtut, verstehen sie, worauf ich hinauswill, und zeigen auf die entsprechende Stelle am Fuß. Frage ich dann weiter, wie der Schmerz sich äußert, ob er stechend, brennend, dumpf, hell, ziehend, drückend oder reißend ist, bekomme ich endlich die Antwort auf meine Eingangsfrage.

Warum erzähle ich Ihnen das? Weil es zeigt, wie Fußprobleme im Allgemeinen therapiert oder behandelt werden. Es geht kaum noch darum, die Situation erst einmal mit einem der aussagekräftigsten Instrumente zu erfassen, über das wir verfügen: mit unseren Sinnen. Vielmehr wird die Beschwerde umgehend katalogisiert und daraufhin wird entsprechend der gängigen Praxis eine Lösung in Form von Einlagen, Spritzen oder Operationen bereitgestellt. Viele Menschen sind damit zunächst auch zufrieden, merken allerdings spätestens dann, wenn die Beschwerden zurückkommen oder an einer anderen Stelle des Körpers auftauchen, dass die so wichtige Ursachenforschung komplett auf der Strecke geblieben ist. Dabei wissen doch diejenigen, die von Problemen geplagt werden, meist bestens über sich Bescheid. Können sagen, wo es wehtut, seit wann es schmerzt und wann und wie der Schmerz entstanden ist oder sich verschlimmert hat. Ebenso können die Betroffenen Rückmeldung darüber geben, was sie bereits getan haben, um die Situation zu verbessern. Sie können sagen, ob sich nach einer Verordnung wirklich etwas verändert hat oder nicht. Meiner Ansicht nach wäre das der Schlüssel für den Beginn einer nachhaltigen Behandlung.

Hallux: Was ist das eigentlich?

„Hallux” bedeutet zunächst einmal nichts anderes als „Großzehe”. Im allgemeinen Sprachgebrauch hat es sich allerdings eingebürgert, dass mit dem Begriff „Hallux” gleichzeitig auch die Krankhaftigkeit des Großzehengrundgelenks und alles, was damit im Zusammenhang steht, umschrieben wird. Da der Begriff derart eingebürgert ist, springe ich auf diesen Zug auf und werde grundsätzlich von der Großzehe reden, wenn es um den ersten Zeh geht, und vom Hallux, wenn das Krankheitsbild gemeint ist. Natürlich differenziere ich dabei zwischen den unterschiedlichen Ausprägungen.

Genau das ist auch der Grund, warum ich in diesem Buch einmal mehr die übliche Sichtweise auf den Fuß buchstäblich auf den Kopf stellen möchte. Ich wünsche mir, dass Sie wach und aufmerksam werden. Dass Sie sich nicht alles für gut verkaufen lassen. Das kostengünstigste und gleichzeitig wirkungsvollste Medikament tragen Sie nämlich ohnehin immer mit sich herum. Es ist Ihr Kopf und es ist Ihre eigene Einstellung. Wenn Sie achtsam sind, dann wissen Sie auch, was Ihnen guttut und was nicht. Wenn Sie die Zusammenhänge kennen, dann fällt es Ihnen leichter, Ihren Körper zu verstehen und mit den richtigen Maßnahmen und Verhaltensweisen auf seine Signale zu reagieren.

Ganzheitliche Methoden für ein vielfältiges Problem


Ich sagte ja eingangs bereits, dass wir uns gemeinsam auf eine Reise begeben werden. Das Ziel dieser Reise liegt zwar gar nicht so weit weg; Sie können es schon sehen, wenn Sie nur nach unten blicken. Nichtsdestotrotz werden wir eine Zeit lang unterwegs sein, denn es gibt vieles zu entdecken, das Ihnen dabei helfen wird, das Krankheitsbild des Hallux besser zu verstehen. Ein Grundgelenk verschiebt sich schließlich nicht zufällig, eine Großzehe stellt sich nicht einfach so schief – schon gar nicht von heute auf morgen. Sie tut es auch nicht, um Sie zu ärgern, sondern weist mit dieser negativen Bewegung auf einen Missstand hin. Auf etwas, das Sie verändern sollten und das Sie auch verändern können. Allerdings müssen Sie sich dazu erst einmal auf Spurensuche begeben.

Die Spurensuche beginnt mit der Frage, was eine gesunde Großzehe überhaupt ausmacht. Nur so lässt sich erkennen, wann eine Zehe krankhaft verändert und die Situation für die Zehe behandlungsbedürftig ist. Dieser Punkt ist sehr wichtig, denn wir neigen heutzutage dazu, die Dinge zu vereinfachen, indem wir von Standards ausgehen und danach den Einzelfall als richtig oder falsch be- oder auch verurteilen. Alles, was nicht dem Standard entspricht, ist entweder verkehrt, nicht in Ordnung oder krank.

Ich möchte mich in diesem Buch auf die geläufigsten Großzehen-Erscheinungen fokussieren, sie näher betrachten und ihre vorteilhafte oder nachteilige Situation aus ganzheitlicher Sicht hinterfragen. Letztendlich zeigt uns ja die Symptomatik jedes Betroffenen und sein Anliegen, ob es für IHN richtig oder falsch läuft. Ob er damit zurechtkommt. Das sollte der Maßstab sein. Nicht irgendeine Norm oder sogar Mode.

Nichts in der Natur geschieht ohne Absicht und ohne Grund. Um geeignete Antworten und damit Lösungen für die Betroffenen zu finden, stellen sich für mich immer die Fragen, warum, weshalb und mit welchem Ziel sich eine Großzehe so darstellt, wie sie sich zeigt – beispielsweise in der Form eines schmerzhaften Hallux valgus oder Hallux rigidus. Ich möchte verstehen, warum die Großzehe sich schief stellt oder Schmerzen aussendet (und ich möchte auch, dass Sie ein Verständnis dafür entwickeln). Beim Hallux rigidus muss ich zum Beispiel fragen, warum sich dieses Gelenk über Generationen so entwickelt hat. Viele Menschen haben schließlich überhaupt keine Probleme mit ihm, obwohl er sich ausgeprägt zeigt. Also fange ich an, nach Gründen für die einzelnen Erscheinungen des Hallux zu suchen und Argumente zu finden.

Viele Klienten, die mich um Hilfe aufsuchen, haben schon unzählige Therapieansätze hinter sich, zum Beispiel Massagen, Fußgymnastik, medikamentöse Behandlungen, Physiotherapie, Operationen, Hallux-Schienen, Zehenspreizer, orthopädische Einlagen oder spezielle Dehnübungen. Für die meisten änderten sich die Beschwerden dadurch allerdings kaum oder gar nicht. Zumindest nicht längerfristig und nachhaltig. Bei genauerer Betrachtung kann man leicht erkennen, dass alle diese Therapiemethoden zwar zunächst das Gewebe am Hallux entlasten, was auch zu einer kurzfristigen Besserung führt. Allerdings fördert meiner Erfahrung nach keine die eigenen Regulationsmechanismen des Körpers, zumindest nicht in größerem Umfang. Sie lockern oder strapazieren durch Ziehen und Drücken die Gelenke und das Gewebe lediglich kurzfristig.

Ganzheitliche Maßnahmen dagegen fordern den Körper auf, selbst aktiv zu werden – naturgemäß sinnvoll und nachhaltig. Regulierende Maßnahmen nutzen dabei gezielt die Reizung der Sinneszellen des Fußes aus, um Veränderungen zu provozieren. Sie werden im zentralen Nervensystem im Rückenmark verarbeitet und ziehen in der Regel strukturelle und funktionelle Veränderungen an den zu regulierenden Bereichen nach sich, zum Beispiel dem Hallux. Oder einfacher: Ist es draußen kalt, gibt es zwei Möglichkeiten, sich zu wärmen: Man kann sich entweder richtig warm anziehen oder sich zügig bewegen und so die Muskulatur anregen, die wiederum durch die Verbrennung von Kohlenhydraten Wärme produziert. Während der eine Weg also passiv ist, verläuft der andere aktiv.

Die häufigsten Hallux-Formen

Das sind die Hallux-Formen, die bei mir in der Praxis auftauchen:

Gerader Hallux mit einem starken Grundgelenk, die Großzehe ist gut beweglich.

Gerader Hallux mit einem starken Grundgelenk, die Großzehe ist jedoch nur eingeschränkt beweglich.

Schiefer Hallux mit einem starken Grundgelenk, die Großzehe ist relativ gut beweglich.

Schiefer Hallux mit relativ unauffälligem Grundgelenk, die Beweglichkeit ist teilweise eingeschränkt, teilweise nicht.

Eher unauffälliges Hallux-Grundgelenk, aber...

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