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'Über die Menschenfresser' von Michel de Montaigne. Die 'Wilden' Südamerikas oder Analyse eines Menschenbildes

AutorMathias Seeling
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl13 Seiten
ISBN9783668373037
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Universität Erfurt (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Historisches Seminar: 'Minderheiten - Lateinamerika', 4 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Michel de Montaigne - einer der großen Denker des 16. Jahrhunderts. Wie die meisten der Philosophen es schon seit dem Altertum taten, befasste auch er sich besonders mit dem Menschen an sich in seiner ganzen Rätselhaftigkeit. 1571 begann Montaigne mit der Niederschrift seiner Essais, die ursprünglich zu seiner eigenen Selbstfindung dienen sollten. Es sei angemerkt, dass dieser Arbeit der Text ,,Über die Menschenfresser' von Montaigne in der neuen Übersetzung von Hans Stilett zugrunde liegt. Zu Lebzeiten Montaignes bestand die Epoche der Renaissance, die schon seit dem 14. Jahrhundert durch die Wiederentdeckung des klassischen Altertums die verschiedenen Bereiche der Wissenschaft und auch den Alltag prägte. Mit dem Wiederaufgreifen der klassischen, philosophischen Grundsätze entstanden in dieser Zeit auch neue Menschenbilder, da der Mensch selbst mehr in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rückte. Der Autonomiegedanke forderte, dass der Mensch für sein Handeln selbst zu bestimmen hat. Es herrschte ein klares Bewusstsein einer neuen Zeit, die durch den Menschen selbst bestimmt wurde. Mit diesem Gedanken an das vorherrschende, sowie an das ideale Menschenbild befasste sich Montaigne sein ganzes Leben, auch wenn er dies immer mit dem Hintergrund seiner Selbstfindung tat. Durch diese Tatsache liegt auch seinen gesamten Essais zugrunde, dass im Grunde genommen alle seine Analysen, Betrachtungen und Beschreibungen in erster Linie nach seinem Wesen abgeleitet sind. Nicht einmal 80 Jahre bevor Montaigne seine Essais verfasste, wurde die Neue Welt durch Kolumbus wiederentdeckt. Mit diesem neuen Kontinent erschlossen sich zugleich auch viele Fragen nach der Landgewinnung- und aufteilung, Rohstoffausbeute und neben den wirtschaftlichen und politischen Fragen eben auch philosophische Neuorientierungen durch die dort lebenden Menschen. Doch warum werden diese Menschen automatisch abgewertet, als barbarisch und wild bezeichnet? Sind diese Völker unzivilisiert1, nur weil sie isoliert waren, von der europäischen Gesellschaft. Ihre menschlichen Züge sind doch unverkennbar und sie zeigen eine Kulturform, die zwar von der europäischen entschieden abweicht, aber deshalb doch immer noch eine Kultur ist.

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